Es gibt freilich viele Symbollexika auf dem deutschen Markt, so viele, dass es selbst mir als Sammler schwer fällt, einen Überblick zu wahren. Allerdings hat diese Fülle nichts mit inhaltlicher Vielfalt zu tun. Leider muss ich immer wieder feststellen, dass die meisten Autoren von Symbollexika von
einander abschreiben. Einträge zum gleichen Stichwort sind häufig nur notdürftig umformuliert und…mehrEs gibt freilich viele Symbollexika auf dem deutschen Markt, so viele, dass es selbst mir als Sammler schwer fällt, einen Überblick zu wahren. Allerdings hat diese Fülle nichts mit inhaltlicher Vielfalt zu tun. Leider muss ich immer wieder feststellen, dass die meisten Autoren von Symbollexika von einander abschreiben. Einträge zum gleichen Stichwort sind häufig nur notdürftig umformuliert und oftmals auch erschreckend veraltet, so dass man bisweilen das Gefühl hat, der Autor lebe noch in der Klassik.
Eine rühmliche Ausnahme stellt Klausbernd Vollmars Symbollexikon „Symbole von A-Z“ dar, das auch unter dem Titel „Welt der Symbole“ vorliegt. Vollmar hat sich einen Namen als erfolgreicher Autor von Traumsymbollexika gemacht und gilt als führender Autor in Europa auf diesem Gebiet. Diese Erfahrung kommt seinem allgemeinen Symbollexikon sehr zu gute. Es ist erstaunlich, wie belesen der Autor ist, der Germanistik, Philosophie, Psychologie und Geowissenschaften studierte und lange Zeit an der berühmten McGill Universität in Montreal lehrte. Vollmars große Leistung ist, dass er sein Wissen geradezu elegant und oft auch mit einem gewissen Augenzwinkern vermittelt. Es ist eine Freude, manche Einträge zu lesen und ich benutze dieses Symbollexikon auch häufig als Konversationslexikon. Vollmars Symboldeutungen sind durchweg modern, aber dennoch zeigt er immer die historischen Hintergründen der betreffenden Symbolik auf. Es lohnt sich in diesem Buch zu blättern und speziell seine längeren Einträge wie über Schokolade, Kaffee und viele andere zu lesen.
Erstaunlich ist auch die große Anzahl von Stichwörtern, die hier abgehandelt werden, und trotz der Fülle gleitet Vollmar nie in Klischees ab, wie es bei den meisten on-line-Lexika üblich ist. Natürlich benutze ich auch die Wikipedia, aber in diesem Symbollexikon finde ich fast immer den Eintrag besser formuliert und häufig auch genauer recherchiert.
Wenn ich gefragt werde, welches Symbollexikon ich guten Gewissens empfehlen kann, dann ist es dieses, das ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde, wenn ich auf ein Buch beschränkt wäre.