Gleich will Sumchi auf seinem neuen Fahrrad losfahren, immer Richtung Süden, bis ins Herz Afrikas. Weshalb er dann mit Aldo das Fahrrad gegen eine Spielzeugeisenbahn getauscht hat? Weiß er eigentlich auch nicht! Eine Hans-im-Glück- und eine Liebesgeschichte und eine Geschichte vom Erwachsenwerden, geschrieben vom Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels. "Ein Buch,... "wie alle außergewöhnlichen Kinderbücher nicht nur für Kinder geschrieben" (Süddeutsche Zeitung).
PREIS DER STIFTUNG BUCHKUNST 1993.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.03.2018NEUE TASCHENBÜCHER
Der Tor und
die Liebe
„Esthi wusste gar nichts. Oder sie wusste es und wunderte sich“, über diesen Jungen in ihrer Klasse, der sie schubste und anrempelte. Der nicht anders seine Liebe zeigen konnte, als Elfjähriger, damals 1947 in Jerusalem. Jetzt, vierzig Jahre später, erinnert sich Amos Oz an diese Zeit, an seine Obsession, an seine Träume auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Abenteuer will er erleben, durch die Sahara ziehen, immer weiter den Fluss Sambesi hinauf bis zu seinen Quellen, oder in den Himalaja zum Land Umbangi-Schari. Und könnte dies nicht wahr werden, genauso wie die Liebe zu Esthi, als er ein Fahrrad von seinem Onkel Zemach geschenkt bekommt? Den der strenge Vater als Jozmech, als Tunichtgut bezeichnet. In sieben kleinen Kapiteln, mit stimmungsvollen Zeichnungen von Quint Buchholz, erzählt Amos Oz, wie er an einem Tag und in einer Nacht durch Jerusalem wandert, die politischen Stimmungen der unterschiedlichen Einwanderergruppen unter dem Mandat der Engländer erlebt und als Tor und Angsthase wie „Hans im Glück“ alles verliert. Um im letzten Kapitel wirklich in dieser Nacht Esthi seine Liebe zu erklären.
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Amos Oz: Sumchi. Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler. Mit Bildern von Quint Buchholz. dtv, München 2018.
94 Seiten, 8, 95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Der Tor und
die Liebe
„Esthi wusste gar nichts. Oder sie wusste es und wunderte sich“, über diesen Jungen in ihrer Klasse, der sie schubste und anrempelte. Der nicht anders seine Liebe zeigen konnte, als Elfjähriger, damals 1947 in Jerusalem. Jetzt, vierzig Jahre später, erinnert sich Amos Oz an diese Zeit, an seine Obsession, an seine Träume auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Abenteuer will er erleben, durch die Sahara ziehen, immer weiter den Fluss Sambesi hinauf bis zu seinen Quellen, oder in den Himalaja zum Land Umbangi-Schari. Und könnte dies nicht wahr werden, genauso wie die Liebe zu Esthi, als er ein Fahrrad von seinem Onkel Zemach geschenkt bekommt? Den der strenge Vater als Jozmech, als Tunichtgut bezeichnet. In sieben kleinen Kapiteln, mit stimmungsvollen Zeichnungen von Quint Buchholz, erzählt Amos Oz, wie er an einem Tag und in einer Nacht durch Jerusalem wandert, die politischen Stimmungen der unterschiedlichen Einwanderergruppen unter dem Mandat der Engländer erlebt und als Tor und Angsthase wie „Hans im Glück“ alles verliert. Um im letzten Kapitel wirklich in dieser Nacht Esthi seine Liebe zu erklären.
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Amos Oz: Sumchi. Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler. Mit Bildern von Quint Buchholz. dtv, München 2018.
94 Seiten, 8, 95 Euro.
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