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Im 14. Jahrhundert kam es im mittleren und östlichen Java zu einem Niedergang der Hindu-Religion und zu einem Aufstieg lokaler Glaubensrichtungen, die sich stark an Fruchtbarkeit- und Ahnenkulte der Vorzeiten anlehnten, dabei eigene Auslegungen ihrer Hindureligion für sich aufnahmen. Es kam zu besonderen Tempelbauten, in denen Reinigung durch Waschungen mit geheiligtem Wasser (Amrta) in besonderen Badeeinrichtungen zelebriert wurden, um durch symbolische Waschungen eine Befreiung von Sündhaftem zu erreichen. Gleichzeitig sollte durch ein verändertes Sexualverhalten innere Kräfte gestärkt und…mehr

Produktbeschreibung
Im 14. Jahrhundert kam es im mittleren und östlichen Java zu einem Niedergang der Hindu-Religion und zu einem Aufstieg lokaler Glaubensrichtungen, die sich stark an Fruchtbarkeit- und Ahnenkulte der Vorzeiten anlehnten, dabei eigene Auslegungen ihrer Hindureligion für sich aufnahmen. Es kam zu besonderen Tempelbauten, in denen Reinigung durch Waschungen mit geheiligtem Wasser (Amrta) in besonderen Badeeinrichtungen zelebriert wurden, um durch symbolische Waschungen eine Befreiung von Sündhaftem zu erreichen. Gleichzeitig sollte durch ein verändertes Sexualverhalten innere Kräfte gestärkt und gewonnen werden, die ebenso als eine Art der Energieschöpfung und damit Energiespender gesehen wurden. Nicht nur elitäre Stände sollten durch diese Wandlung ange-sprochen werden, es war vielmehr eine Volksbewegung, die jedoch auch von bestimmten Gruppen stark für sich beansprucht wurde, der Stand der Krieger und Ritter ist hier in erster Linie zu nennen. Nur etwa zwei Jahrhunderte dauerte diese Bewegung bevor dann der Islam die ganze Insel Java einnahm. Die Heiligtümer wurden jedoch bis heute nicht vergessen. Vermehrt kommen Hindu-gläubige von der Insel Bali und besuchen die teilweise renovierten Anlagen, feiern Zeremonien, bitten um Kindersegen und die Reinigung der Seelen ihrer Ahnen von den Sünden.
Autorenporträt
Rolf Weber wohnt seit 2004 auf der Insel Bali in Indonesien. Er arbeitet auf Anfragen von Besuchern als Reisebegleiter im gesamten Raum Süd-Ost-Asien mit dem Schwerpunkt Tempelanlagen. Vor dieser Zeit lebte und arbeitete er in Deutschland als Lehrer an Förderschulen und Berufsschulen. Neben seinem Beruf galt sein lebenslanges Interesse der Historie, das zu einer Reihe von Publikationen zur mittelalterlichen Geschichte des Hunsrücks und umliegender Regionen führte. Die Beschäftigung mit Paläographie, Urkundenlehre und Archivkunde, sowie ein Studium der Archäologie und Ägyptologie schufen die Grundlage für weitergehende historische Projekte. Eines davon ist, nach seinem Ortswechsel nach Denpasar in Bali, die Erforschung und Beschreibung südostasiatischer Tempelbauten. Diese teils vergessenen, heute kaum besuchten Tempel sind einzigartige Denkmäler, sie verdienen die Aufmerksamkeit des an der Geschichte und Kultur Süd-Ost-Asiens interessierten Reisenden. Dieses Interesse zu wecken, zu informieren und Wege zu beschreiben ist die Absicht dieses Buches.