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Der Verfasser formuliert in seinen musiktheoretischen Studien die endgültige Abweisung des sog. ¿musikalischen Physikalismus¿, d.h. die kausale Anbindung harmonischer und formaler musikalischer Gestaltbildungen an akustische Phänomene. Für die Struktur von Intervallen und Klängen sind nicht mathematische Proportionen oder physikalische Saitenteilungsprinzipien verantwortlich, sie wurzeln vielmehr im harmonisch praestrukturierten Bewußtsein des Menschen. Mathematische Proportionenlehre und physikalische Akustik können nur messende Hilfswissenschaften sein, die eine Ton- und Klangphänomenologie…mehr

Produktbeschreibung
Der Verfasser formuliert in seinen musiktheoretischen Studien die endgültige Abweisung des sog. ¿musikalischen Physikalismus¿, d.h. die kausale Anbindung harmonischer und formaler musikalischer Gestaltbildungen an akustische Phänomene. Für die Struktur von Intervallen und Klängen sind nicht mathematische Proportionen oder physikalische Saitenteilungsprinzipien verantwortlich, sie wurzeln vielmehr im harmonisch praestrukturierten Bewußtsein des Menschen. Mathematische Proportionenlehre und physikalische Akustik können nur messende Hilfswissenschaften sein, die eine Ton- und Klangphänomenologie begleiten, nicht ¿begründen¿. Intervalle und Klänge werden durch intentionale Akte des harmonischen Bewußtseins erschlossen, sind folglich innerstrukturelle Phänomene, die tief im Menschen selbst begründet liegen und die auch nicht durch bloße gehörpsychologische Akte hervortreten. Martin Heidegger definierte den Begriff des Phänomens als ¿das worin etwas offenbar, an ihm selbst sichtbar werden kann: das Sich-an-ihm-selbst-zeigende¿. In diesem Sinne zeigen sich auch die Strukturen von Intervallen und Klängen primär an diesen selbst, nicht an Teilungsverhältnissen einer Saite. - Auf der Basis dieser Einsichten versucht der Verfasser eine Genese der enharmonischen Phänomene vorzulegen und bietet auch für die Musiktheorie als Hochschulfach eine didaktischen Zwecken angemessene Differenzierung an. - Weitere Studien befassen sich mit dem Problem ¿Monismus ¿ Dualismus¿, dem Phänomen der ¿Diatonischen Spaltung¿ und dem Erscheinungsbild der ¿Tritonischen Hauptseptharmonie¿, dem sog. Dominantseptakkord. Der Band erscheint als zweiter Band der Reihe "Eutiner Beiträge zur Musikforschung", herausgegeben von Birger Petersen-Mikkelsen und Martin West.
Autorenporträt
Roland Ploeger (geb. 1928) studierte Komposition, Musiktheorie und Kirchenmusik an der Musikhochschule Detmold (Prof. Johannes.Drießler, Prof.Wilhelm Maler, Prof.Dr.Michael Schneider) und Philosophie an der Universität Frankfurt/M. (Prof.Dr. Theodor W.Adorno). Er war Mitglied des von Jens Rohwer gegründeten¿ Barsbütteler Arbeitskreises für Neue Musik¿ und Teilnehmer der¿ Darmstädter internationalen Ferienkurse für Neue Musik¿. Ab 1963 wirkte er als Dozent für Komposition, Tonsatzlehre und Akustik an der damaligen¿ Schleswig-Holsteinischen Musikakademie und Norddeutschen Orgelschule, wo er 1964 die¿ Musica-viva-Konzerte¿ ins Leben rief. 1974 wurde er zum Leiter des Instituts für Musikerziehung an der Musikhochschule Lübeck berufen, 1980 zu Professor ernannt und war von 1981 bis 1987 Vizepräsident. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand 1993 wirkte er noch bis 1996 als Lehrbeauftragter für Musiktheorie und Komposition.