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Wien, Innere Stadt, nahe der Kärntnerstraße: In einem Keller unter der Loos-Bar wird am 15. Dezember 1951 ein Lokal eröffnet, dessen Wände mit Strohmatten verkleidet sind. Sein Name: Strohkoffer. Zugelassen für 60 Personen, ausgestattet mit drei Tischen, einem Klavier und ein paar Hockern, war es ursprünglich gedacht als Nachtgalerie und Treffpunkt der Art-Club-Mitglieder, eines Zirkels bildender Künstler, der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu der Drehscheibe neuer Kunst wurde. Maria Fialiks Band mit neun Gesprächen läßt jetzt erstmals einige der damals vom Kulturbetrieb -Verpönten und Geschmähten- zu Wort kommen.…mehr

Produktbeschreibung
Wien, Innere Stadt, nahe der Kärntnerstraße: In einem Keller unter der Loos-Bar wird am 15. Dezember 1951 ein Lokal eröffnet, dessen Wände mit Strohmatten verkleidet sind. Sein Name: Strohkoffer. Zugelassen für 60 Personen, ausgestattet mit drei Tischen, einem Klavier und ein paar Hockern, war es ursprünglich gedacht als Nachtgalerie und Treffpunkt der Art-Club-Mitglieder, eines Zirkels bildender Künstler, der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu der Drehscheibe neuer Kunst wurde. Maria Fialiks Band mit neun Gesprächen läßt jetzt erstmals einige der damals vom Kulturbetrieb -Verpönten und Geschmähten- zu Wort kommen.
Autorenporträt
Maria Fialik studierte Theaterwissenschaft und Germanistik in Wien, Dr. phil. 1991 erschien ihr Buch Der konservative Anarchist - Thomas Bernhard und das Staats-Theater, 1992 Der Charismatiker - Thomas Bernhard und die Freunde von einst. Das Buch "Strohkoffer"-Gespräche. H. C. Artmann und die Literatur aus dem Keller ist 1998 bei Deuticke erschienen.
Rezensionen
"Das geistige Wien der fünfziger Jahre pflegte die Lebensart der Bohemiens mit einem stets wachen Sinn für das Praktische. Die Bar zu ebener Erd', die Kunst im Souterrain. Der Alkohol floss im schmalen Bett der pekuniären Möglichkeiten, doch die Kunst prosperierte im "Strohkoffer", einem kleinen Raum unterhalb der Kärntner-Bar. Maler wie Kurt Moldovan, Arnulf Rainer, Friedensreich Hundertwasser und Albert Paris Gütersloh bevölkerten mit ihrem "Art-Club" den mit Strohmatten ausgeschlagenen Raum und duldeten die Dichter, die eben im Begriff waren, unter Freunden berühmt zu werden. Der später als "Wiener Gruppe" titulierte Kreis der literarischen Avantgarde belebte mit schrägen Aktionen das Lokal und bildet den Hintergrund von Maria Fialiks Interview-Band, der neun Zeitzeugen gegen beliebte Mystifikationen aufrufen will." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung "Zu Beginn der neunziger Jahre führte die Wiener Theater- und Literaturwissenschaftlerin Maria Fialik mit neun Künstlern der avantgardistischen "Wiener Gruppe" ausführliche Gespräche über diese Zeit. Mit den damals vom "Kulturbetrieb Verpönten und Geschmähten" beleuchtet sie die Bedeutung dieses Künstlerzirkels, in dessen Mittelpunkt H. C. Artmann stand. "Es war ein Reigen", beschreibt dieser die heute von Mythen verklärten Treffen. Kompetent und in einer lockeren Gesprächsatmosphäre räumt die Autorin mit ebendiesen Mythen auf ... Die mit viel Lokalkolorit angereicherten Gespräche vermitteln anschaulich die besondere Atmosphäre im "Strohkoffer", in dem eine "ausgehungerte Generation den Nährboden schuf für kommende Entwicklungen"." Christel Goebel, Darmstädter Echo…mehr