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Die kleinbäuerliche Kultur, die das Leben im gesamten Alpenraum über viele Jahrhunderte hinweg geprägt hat, erlebt heute einen dramatischen Niedergang. Während im neunzehnten Jahrhundert etwa 75% der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebten, sind es heute nur noch etwas mehr als zwei Prozent, und das Leben heutiger Bauern hat nicht mehr viel gemein mit der traditionellen kleinbäuerlichen Kultur.Der Künstler und Kulturhistoriker Bernhard Kathan dokumentiert die kleinbäuerliche Kultur anhand von mehr als 50 Objekten, die jeweils repräsentativ für einen Ausschnitt des kleinbäuerlichen Lebens…mehr

Produktbeschreibung
Die kleinbäuerliche Kultur, die das Leben im gesamten Alpenraum über viele Jahrhunderte hinweg geprägt hat, erlebt heute einen dramatischen Niedergang. Während im neunzehnten Jahrhundert etwa 75% der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebten, sind es heute nur noch etwas mehr als zwei Prozent, und das Leben heutiger Bauern hat nicht mehr viel gemein mit der traditionellen kleinbäuerlichen Kultur.Der Künstler und Kulturhistoriker Bernhard Kathan dokumentiert die kleinbäuerliche Kultur anhand von mehr als 50 Objekten, die jeweils repräsentativ für einen Ausschnitt des kleinbäuerlichen Lebens stehen: Der Strick, eines der Universalwerkzeuge, mit dem Heu und Holz zusammengeschnürt, Kühe ans Halfter genommen, Kinder geschlagen und Särge im Boden versenkt wurden. Der Badeanzug, den Mädchen ab den 60er Jahren trugen, um die Hitze bei der Feldarbeit zu ertragen. Das Besamungsset, mit dessen Hilfe sich die Zuchtleistungen optimieren ließen. Und viele andere Gegenstände des kleinbäuerlichen Alltags, vom Dengelhammer bis zum Grenzstein, von der Feldmonstranz bis zum Taufkleid, vom Steinguttopf bis zur Ferkelzange.Bernhard Kathan erzählt die Geschichten, die hinter den Alltagsobjekten der Kleinbauern stehen, und erzählt so die eindringliche Geschichte einer untergehenden Kultur.
Autorenporträt
Bernhard Kathan, geboren 1953, lebt als Sozialwissenschaftler, Publizist und Künstler in Innsbruck. Er verknüpft in seiner Arbeit kulturhistorische Studien mit der Analyse von Alltagsphänomenen der Gegenwart.
Rezensionen
Bernhard Kathan leistet mit einer Studie, einer Erzählung und einer Ausstellung Erinnerungsarbeit. Die Ost-West Wochenzeitung, Wieland Elfferding "Er fixiert die sinkenden Dinge noch für einen Moment- mit außergewöhnlich schönen Abbildungen und kurzen, literarisch angehauchten Texten. Kathan betrachtet die Traditionsvernichtung nicht nur als Nostalgiker, sondern auch als Kulturwissenschaftler..." Falter, Nikola Langreiter "Davon ausgehend entwirft Kathan ein beeindruckendes Kaleidoskop einer spätestens seit dem Siegeszug der neuen Medien wohl bereits endgültig untergegangenen Kultur. Er kann dabei aus tiefem eigenen Erleben schöpfen und kommentiert die nachfolgenden Entwicklungen zumeist mit berechtigter Kritik." Manfred Tschaikner "Bernhard Kathans eigenwillige Dokumentation ist allen zu empfehlen, die sich für den Alpenraum und seine Kulturgeschichte interessieren, sei es von innen betrachtet oder von außen, von einem anderen Landstrich, her blickend. Daneben ist das Buch auch als paradigmatische Reflexion über den Zusammenhang von Lebensbedingungen und Lebensform wichtig. Es ist weiters eine Geschichte über die Menschen, eine Sammlung von Begebenheiten und Kuriositäten, die nicht nur schmunzeln lassen, sondern auch die eine oder andere philosophische Betrachtung anzuregen vermögen. Dieses Buch liest man nicht nur einmal, man kann es immer wieder aufschlagen und mittendrin zu schmökern beginnen." Brenner-Archiv