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Niemand käme auf die Idee, das brutale Entern von Tankern, Frachtern oder UN-Versorgungsschiffen an der Seeräuberküste am Horn von Afrika mit der Piratenromantik zu verbinden, die noch immer Klaus Störtebeker und seine Gesellen umgibt. Der überfiel angeblich die hansischen 'Pfeffersäcke' nur, um den Armen zu helfen. An Bord der Likedeeler, was so viel wie 'Gleichteiler' heißt, sollen sie alle brüderlich wie eine Bande von Gutmenschen gelebt haben. Kaum wurde in den alten Zeiten ein schlimmer Räuber zur See hingerichtet, bildete sich auch schon der Mythos eines maritimen Robin Hood, eines…mehr

Produktbeschreibung
Niemand käme auf die Idee, das brutale Entern von Tankern, Frachtern oder UN-Versorgungsschiffen an der Seeräuberküste am Horn von Afrika mit der Piratenromantik zu verbinden, die noch immer Klaus Störtebeker und seine Gesellen umgibt. Der überfiel angeblich die hansischen 'Pfeffersäcke' nur, um den Armen zu helfen. An Bord der Likedeeler, was so viel wie 'Gleichteiler' heißt, sollen sie alle brüderlich wie eine Bande von Gutmenschen gelebt haben. Kaum wurde in den alten Zeiten ein schlimmer Räuber zur See hingerichtet, bildete sich auch schon der Mythos eines maritimen Robin Hood, eines wagemutigen, für Gerechtigkeit kämpfenden Helden, der seinen Einsatz für die Armen und Elenden mit dem Leben bezahlen musste. Die Mythen und Legenden, die sich um Klaus Störtebeker gebildet haben, dienen meist dem Fremdenverkehr, aber nicht der Wahrheit. Dennoch sind die Geschichten über ihn, über Godeke Michels, Klaus Knipphoff und andere 'edle Seeräuber' in Nord- und Ostsee spannend und unterhaltsam. Es scheint ein unerschöpfliches Bedürfnis nach guten und gerechten Räubern zu geben, die den Reichtum besser verteilen als in Wirklichkeit.
Autorenporträt
Heiner Boehncke, geboren 1944, ist Professor für Vergleichende und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Frankfurter Goethe-Universität. Er war zehn Jahre lang Vorsitzender der Lesegesellschaft der ANDEREN BIBLIOTHEK und ist durch seine Studien dem Werk von Grimmelshausen verbunden. Außerdem ist er Mitautor einer vielbeachteten Geschichte der Familie von Georg Büchner.

Hans Sarkowicz studierte Geschichte und Germanistik in Frankfurt und arbeitet seit 1979 beim Hessischen Rundfunk. Er leitet das hr2-Ressort Kultur, Bildung und künstlerisches Wort, zu dem u. a. die Hörspiel-, die Literatur- und die Feature-Redaktion gehören. Ferner ist er als Autor von Biografien, z.B. über Erich Kästner und Heinz Rühmann, tätig und verfasste zahlreiche Bücher zu historischen Themen.
Rezensionen
"Störtebeker und Konsorten" ist ein spannendes Buch." -- WAZ/Westfälische Rundschau/NRZ, 17.08.2010 "

"Um Piraten ranken sich viele Legenden, in unseren Breitengraden ist Klaus Störtebekder sicher der bekannteste. Doch der Blick zurück ist oft verklärt durch die Bildung von Legenden und Mythen, die Piraten stark romantisieren. Dass dies nichts mit der damaligen Realität zu tun hat, zeigt ein weiteres Buch zum Thema. "Störtebeker und Konsorten. Piraten in Nord- und Ostsee" (Delius Klasing, 243 S., 19,90 Euro), herausgegeben von Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz, ist eine lesenswerte Anthologie, in der authentische Quellen eine blutige Vergangenheit wieder aufleben lassen." -- Landeszeitung für die Lüneburer Heide/ Das Magazin, 20.03.2010 "

"In einem Mix aus Kulturgeschichte und alten literarischen Texten nähert sich das Buch "Störtebeker und Konsorten" dem Thema Piraten in Nord- und Ostsee. Das ist lesenwert, durchaus überraschend und beschränkt sich eben nicht auf die Vitalienbrüder." -- Yacht "

""Störtbeker und Konsorten" - ein Buch mit diesem Titel kann sich nur um eines drehen: um "Piraten der Nord- und Ostsee". Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz haben für den Delius Klasing Verlag Erählungen über eine Räuberzunft zusammengetragen, die früher als Schrecken der Seefahrt gefürchtet wurde und die heute als Freibeuter der Meere in einem eher romatischen Lichte erscheint.

So unterschiedliche Autoren wie Klabund, Theodor Fontane, Boy Lornsen ("Robbi, Tobby und das Fliewatüüt") oder die DDR-Schriftsteller Willi Bredel und Kurt Barthel (der sich Kuba nannte) haben Störtebeker Erzählungen oder Gedichte gewidmet, die in diesem Buch abgedruckt sind.

Doch handelt es sich hier nicht um eine Anthologie, denn die Herausgeber des Buches interessieren sich auch für die historische Wahrheit und die gesellschaftliche Wirklichkeit der Piraterie - und dafür, wie erzählte Geschichten und tatsächliche Geschichten zusammenhängen. So erweitern sie die Erzählungen um historische Texte. Die Geschichte der Piraten reicht zurück bis zu den Wikingern und setzt sich durch die Hanse-Zeit fort, die auch die Ära der Kreuzzüge war. Die Nordsee wurde zum Schauplatz muslimischer Freibeuterei, die durchaus von christlichen Kapitänen kommandiert werden konnte. Am Ende hat der Leser ein paar romantische Illusionen eingebüßt, aber rein nichts von der Faszination." -- www.leuchttuerme.de
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