Produktdetails
  • Verlag: Links, Ch
  • ISBN-13: 9783861532316
  • ISBN-10: 386153231X
  • Artikelnr.: 24346924
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Nach Dorothee Heintze löst dieses Buch Wut und Hilflosigkeit aus. Sie findet es schier unglaublich, dass zahlreiche Nazi-Verbrecher "dank" des Vereins 'Stille Hilfe für Internierte und Kriegsgefangene e.V.' und durch die Unterstützung zahlreicher Staats- und Rechtsanwälte sowie Politiker Jahrzehnte lang unbehelligt in Deutschland leben konnten, ja finanziell unterstützt wurden - während viele Nazi-Opfer noch heute nicht entschädigt sind. Dies ist nach Heintze der eigentliche Skandal, den das Buch aufdeckt, auch wenn etwa gezeigt wird, dass der Verein 'Stille Hilfe' von der CDU-Bundesregierung als harmlos eingestuft wurde. Im Zentrum des Buchs steht nach Heintze nicht nur die Geschichte der 'Stillen Hilfe', sondern auch das Leben des ehemaligen SS-Aufsehers von Theresienstadt Adolf Malloth, der durch Unterstützung des Vereins und Gudrun Burwitz', Himmlers Tochter, auf Staatskosten jahrelang unbehelligt leben konnte. Die Autorin, die jahrelang als Undercoverjournalistin für dieses Buch recherchiert hat, hat nach Heintze hier nicht nur ein überaus informatives, sondern auch ein "unglaublich spannendes Buch" vorgelegt.

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