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Die Armut gehörte zu den drängendsten Problemen in dem von 1806 bis 1866 bestehenden Herzogtum Nassau. Auf Grund seiner einseitig agrarisch geprägten Wirtschaftsstruktur wur-de das partikularstaat¬liche Herzogtum von der ständigen Massenarmut des Pauperismus voll erfasst. Basierend auf den aktenkundigen Vorgängen (Bittschrif¬ten, staatliche Reaktionen und Initiativen), zeigt die Arbeit die staatlichen Bemühungen zur Steuerung der wirtschaft-lich¬-sozialen Probleme und bewertet sie im Hinblick auf ihre Ziel¬setzung und Wirkung. Mit dem Armenpflegeedikt vom 19. Oktober 1816 erhielten die im…mehr

Produktbeschreibung
Die Armut gehörte zu den drängendsten Problemen in dem von 1806 bis 1866 bestehenden Herzogtum Nassau. Auf Grund seiner einseitig agrarisch geprägten Wirtschaftsstruktur wur-de das partikularstaat¬liche Herzogtum von der ständigen Massenarmut des Pauperismus voll erfasst. Basierend auf den aktenkundigen Vorgängen (Bittschrif¬ten, staatliche Reaktionen und Initiativen), zeigt die Arbeit die staatlichen Bemühungen zur Steuerung der wirtschaft-lich¬-sozialen Probleme und bewertet sie im Hinblick auf ihre Ziel¬setzung und Wirkung. Mit dem Armenpflegeedikt vom 19. Oktober 1816 erhielten die im neugegründeten Herzog-tum zusammengefassten Gebiete erstmalig eine grundlegende und einheitliche Organisation des Armenwesens. Die staatlichen Hilfen erreichten durchschnittlich nur zwei Prozent der Bevölkerung. Die äußerst begrenzten finanziellen Möglichkeiten des kleinen Herzogtums setzten der obrigkeitlichen Armenfürsorge in quantitativer wie qualitativer Hinsicht enge Grenzen. Daran gemessen sind die staatlichen Aktivitäten zur Verhinderung und Beseitigung der Armut als beachtlich einzustufen. Hervorzuheben sind zudem die flankierenden Maß-nahmen, z.B. der flächendeckend organisierte und für Arme kostenlose staatliche Gesund-heitsdienst sowie die aus der allgemeinen Armenfürsorge ausgegliederte eigenständige Wai-senfürsorge, die gleichfalls von den vielfältigen staatlichen Anstrengungen zur Eindämmung bzw. Linderung der Not zeugen.