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Das Interesse am Stellenwert der Stimme im Inszenierungsereignis wächst gegenwärtig rapide. Die Erforschung der historischen Bühnenstimme, ihrer Ästhetik und ihrer zentralen Funktion, verspricht hier wichtige Aufschlüsse: Daß Deklamationstheorie und Theaterpraxis einst die Sprechstimme als musikalisches Phänomen sui generis verstanden und implizit den durchs Tonsystem geprägten Musikbegriff ebenso problematisierten wie die Dichotomie von Sprechen und Singen, ist wenig bekannt. Eine Analyse, die sich dessen annimmt, muß sinnvollerweise interdisziplinär ansetzen - die vorliegende Untersuchung…mehr

Produktbeschreibung
Das Interesse am Stellenwert der Stimme im Inszenierungsereignis wächst gegenwärtig rapide. Die Erforschung der historischen Bühnenstimme, ihrer Ästhetik und ihrer zentralen Funktion, verspricht hier wichtige Aufschlüsse: Daß Deklamationstheorie und Theaterpraxis einst die Sprechstimme als musikalisches Phänomen sui generis verstanden und implizit den durchs Tonsystem geprägten Musikbegriff ebenso problematisierten wie die Dichotomie von Sprechen und Singen, ist wenig bekannt. Eine Analyse, die sich dessen annimmt, muß sinnvollerweise interdisziplinär ansetzen - die vorliegende Untersuchung folgt deshalb der artistischen Sprechstimme überallhin, wo der Sprechton, mal mehr, mal weniger explizit, den Konnex mit der Tonkunst sucht. Das ist der Fall im Theoretischen wie im Praktischen der Sprechästhetik, in der Schauspielmusik wie in der Oper, im Drama wie im Musikwerk, auf der Bühne wie auf dem Podium. Von fundamentaler Bedeutung sind die vielfältigen Spielarten des Melodrams, indem sie jenen Konnex unmittelbar und gattungsübergreifend sinnfällig machen; ihre Geschichte wird daher, kontextbezogen, erstmals zusammenhängend erschlossen. Die doppelte Perspektivierung macht Verläufe sichtbar, die im 18. Jahrhundert einsetzen und im frühen 20. Jahrhundert variantenreich konvergieren: Vom stimmbetonten Reinhardt-Theater über den Sprechgesang der Diseusen bis zur musiktheatralischen Avantgarde tragen die Phänomene Spuren jener alten, vielfältig ausdifferenzierten Ansätze.
Autorenporträt
Prof. Dr. Ulrich Kühn, Jahrgang 1932, lehrte bis zu seiner Emeritierung 1997 Systematische Theologie am Theologischen Seminar in Leipzig und später an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig. Zwischenzeitlich hatte er Professuren in Wien (1983 - 1987), München (1991) und Rom (1999) inne. Der Autor ist vor allem durch Veröffentlichungen zu Themen des ökumenisch-theologischen Gesprächs mit der katholischen Theologie (z. B. über Thomas von Aquin) bekannt geworden und hat Monographien zu den Schwerpunkten 'Kirche' und 'Sakramente' vorgelegt. Er ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften sowie verschiedener ökumenisch-theologischer Arbeitsgremien.