Carson McCullers
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Spiegelbild im goldnen Auge
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Ein Militärcamp in einem trostlosen, verlassenen Südstaatennest, zwei Paare, die in ihrer monotonen Existenz gefangen sind und deren zwischenmenschliche Verstrickungen unausgesprochen bleiben. Jeden Abend sitzen der Major und seine kränkliche Frau beim Kartenspiel mit Hauptmann Penderton und dessen Frau Leonora, heimlich beobachtet vom Gefreiten Williams, der von der flamboyanten Frau Penderton magisch angezogen ist.
Carson McCullers, geboren 1917 in Columbus (Georgia), wollte eigentlich Pianistin werden. Mit 500 Dollar fuhr sie mit achtzehn alleine nach New York, um an der renommierten Juilliard-Musikschule zu studieren. Das Geld verschwand auf mysteriöse Weise, doch sie blieb in New York, arbeitete als Sekretärin, Kellnerin, Barpianistin und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Mit 23 erlitt sie den ersten von drei Schlaganfällen, ihr Leben wurde bestimmt durch die Krankheit, der sie ihr Werk abrang, und durch Einsamkeit, besonders nach dem Suizid ihres Mannes 1953. Carson McCullers starb 1967 in Nyack (New York).
Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Reflections in a Golden Eye
- Artikelnr. des Verlages: 562/24226
- 02. Aufl.
- Seitenzahl: 192
- Erscheinungstermin: 18. Dezember 2012
- Deutsch
- Abmessung: 180mm x 111mm x 15mm
- Gewicht: 167g
- ISBN-13: 9783257242263
- ISBN-10: 3257242263
- Artikelnr.: 35578292
Herstellerkennzeichnung
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»Jeder sollte Carson McCullers lesen.« Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Die amerikanische Schriftstellerin Carson McCullers (1917 - 1967) gehört zu den bekanntesten Autoren des 20. Jahrhunderts. Bereits ihr Erstling „Das Herz ist ein einsamer Jäger“ (1940) wurde als Meisterleistung gefeiert. Ihrem zweitem Roman „Spiegelbild im goldnen …
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Die amerikanische Schriftstellerin Carson McCullers (1917 - 1967) gehört zu den bekanntesten Autoren des 20. Jahrhunderts. Bereits ihr Erstling „Das Herz ist ein einsamer Jäger“ (1940) wurde als Meisterleistung gefeiert. Ihrem zweitem Roman „Spiegelbild im goldnen Auge“ („Reflections in a Golden Eye“, 1941) begegnete die Kritik allerdings mit weniger Enthusiasmus. Ein Fehler, der zwar längst eingestanden wurde, aber dem Bekanntheitsgrad des Romans weiterhin schadet.
Der Leser wird ausführlich mit der Monotonie eines Militärcamps in einem trostlosen, gottverlassenen Südstaatennest vertraut gemacht. Riesige Betonkasernen und Offiziershäuser bestimmen die inselhafte Abgeschiedenheit. In dieser langweiligen Tretmühle sitzen jeden Abend zwei Paare beim Kartenspiel: Major Langdon mit seiner kränklichen Frau Alison und Hauptmann Penderton mit seiner Frau Leonora. Dabei haben sie einen stillen Beobachter, den Gefreiten Williams, der stets auf Anweisung und selten aus eigenem Antrieb handelt.
Williams wird außerdem von den Pendertons für Garten- und Hausarbeiten sowie im Reit-stall in Anspruch genommen. Dabei fühlt er sich von der Gegenwart von Leonora Penderton angezogen. Sie gilt in dem Camp als ausgezeichnete Sportlerin und großzügige Gastgeberin. Doch sie reizt ihren Mann oft bis zum Wahnsinn, was sich oft in Anfällen von Eifersucht äußert. Hauptmann Penderton leidet jedoch noch mehr unter seinen eigenen Neigungen und so begegnet er dem jungen Williams sowohl mit Beschimpfungen als auch mit Leidenschaft. Dieser Zwiespalt treibt schließlich auf eine Katastrophe zu und endet in einer fast zwanghaften Tat.
„Spiegelbild im goldnen Auge“ ist trotz des melancholischen Titels kein sentimentaler Roman, er ist ein Roman der Spiegelungen, der heimlichen Blicke - daher auch der Titel. McCullers konfrontiert die psychisch labilen, teilweise neurotischen Figuren meisterhaft mit dem kühlen, distanzierten Alltag des Militärs. Die Schilderungen der unterschiedlichen Seelenlandschaften erinnern zwar an D.H. Lawrence, sie zeigen jedoch McCullers als Autorin von Weltformat.
„Spiegelbild im goldnen Auge“ wurde von John Huston 1967 mit Marlon Brando (Penderton) und Elizabeth Taylor (Leonora) verfilmt. In Deutschland erschien der Roman erstmals 1958 unter dem Titel „Der Soldat und die Lady“. 1966 dann im Diogenes Verlag unter dem jetzigen Titel. Für die 2011 erschienene und hier als Taschenbuch vorliegende Neuausgabe wurde diese Übersetzung noch einmal überarbeitet. Ergänzt wird die Ausgabe durch ein Nachwort von Tennessee Williams.
Manfred Orlick
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Antworten 3 von 9 finden diese Rezension hilfreich
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