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»Durch die Fenster waren nun der graue Himmel und die regennassen Bäume zu sehen. Bei so einem Wetter wusste man nicht, wohin mit sich, es blieb also nichts anderes übrig, als zu erzählen und zuzuhören.« Atmosphäre, Stimmungen, Gefühle, Beichten: Wie kein anderer vermag Cechov ganze Leben in einem Halbsatz einzufangen. Ein feiger Forsthüter, wacklige Partien und stürmische Verhältnisse: Im Herbst wird mit den Gefühlen abgerechnet. Der Lebensbogen tritt zutage.
Anton Cechov wurde 1860 in Taganrog, Südrussland, geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und studierte dank eines Stipendiums in Moskau Medizin. Den Arztberuf übte Cechov nur kurze Zeit aus. Der Erfolg seiner Theaterstücke und Erzählungen machte ihn finanziell unabhängig. Seine Lungentuberkulose jedoch erzwang immer häufigere Aufenthalte in südlichem Klima, so dass Cechov auf die Krim übersiedelte. 1901 heiratete er die Schauspielerin Olga Knipper. Er starb 1904 in Badenweiler.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/07246
- Seitenzahl: 254
- Erscheinungstermin: 23. August 2023
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 123mm x 20mm
- Gewicht: 274g
- ISBN-13: 9783257072464
- ISBN-10: 3257072465
- Artikelnr.: 67729167
Herstellerkennzeichnung
Diogenes Verlag AG
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vertrieb@diogenes.ch
»Als Stilist ist Cechov unerreicht, und der künftige Literarhistoriker wird, wenn er über das Wachstum der russischen Sprache nachdenkt, sagen, diese Sprache ist von Puschkin, Turgenjew und Cechov geschaffen worden.« Maksim Gorkij
Anton Pawlowitsch Tschechow (1860-1904) war einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Neben seinen Dramen wie „Der Kirschgarten”, „Onkel Wanja”, „Drei Schwestern” und „Die Möwe”, die noch heute zu den meistgespielten …
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Anton Pawlowitsch Tschechow (1860-1904) war einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Neben seinen Dramen wie „Der Kirschgarten”, „Onkel Wanja”, „Drei Schwestern” und „Die Möwe”, die noch heute zu den meistgespielten Theaterstücken weltweit gehören, verfasste er auch eine Vielzahl von Erzählungen und Kurzgeschichten.
Der Diogenes-Band „Späte Blumen“ versammelt eine Auswahl an Geschichten sowohl aus dem Frühwerk wie auch aus dem Spätwerk des Schriftstellers, die alle etwas mit der dritten Jahreszeit zu tun haben. In der Auftaktgeschichte „Polinka“ begleiten die LerserIn-nen eine Blondine in ein Galanteriewarengeschäft, wo sie von einem jungen, feschen Verkäufer bedient wird. In der kurzen Geschichte „Auf dem Friedhof“, verweilen einige ältere Herren vor dem Grab eines Schauspielers, der von einen nachträglich gehasst hat, weil er ihn zu dieser brotlosen Kunst überredet hat.
Die Titelgeschichte „Späte Blumen“, ein kleiner Roman, beginnt an einem herbstlichen Abend im Hause der Fürsten Priklonskij. Im Mittelpunkt steht die verarmte Fürstentochter Marusja. Sie liebt Toporkov, einen Arzt, dessen Vater noch leibeigener Kammerdiener des Fürsten gewesen ist. Tschechow zeichnet hier die in den Bankrott sinkende Adelsfamilie und den Alltag des kühl berechnenden Arztes nach. Am Ende stirbt Marusja. Die kleine Szene „Gespräch eines Menschen mit einem Hund“ ist eine Satire auf einen Philosophen und in der Schlussgeschichte „Über die Liebe“ ist die hübsche Pelageja in den Koch Nikanor verliebt. Warum ausgerechnet in Nikanor, diesen Unhold. Tschechow gibt eine Antwort auf die ungelöste Frage der Liebe.
Fazit: Eine sehr gelungene Auswahl von 21 Herbstgeschichten, die mit dem Werk von Anton Tschechow vertraut macht.
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