Mika Waltari
Broschiertes Buch
Sinuhe der Ägypter
Ein packender historischer Roman über die Zeit der Pharaonen
Übersetzung: Ludden, Andreas
Versandkostenfrei!
Erscheint vorauss. 2. Februar 2026
Weitere Ausgaben:
In der Einsamkeit der Verbannung, erfüllt von der Sehnsucht nach seiner Heimatstadt Theben, schreibt der ägyptische Arzt Sinuhe (1390 bis 1335 v. Chr.) die Geschichte seines bewegten Lebens nieder: von der Kindheit in einfachen Verhältnissen über seine Kariere als Leibarzt des Pharaos und abenteuerliche Reisen in alle Länder Kleinasiens bis hin zur Verbannung aus Ägypten. So entsteht für den Leser seine Lebensgeschichte, die zugleich eine farbenprächtige Kultur- und Sittengeschichte des östlichen Mittelmeerraums ist.
MIKA WALTARI (1908-1979) gehört zu den erfolgreichsten Autoren Finnlands. Nach dem Studium der Theologie, Literaturwissenschaft und Philosophie arbeitete er als Journalist, Übersetzer, Literaturkritiker und freier Schriftsteller. Sein umfangreiches Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. SINUHE DER ÄGYPTER aus dem Jahr 1945 war Mika Waltaris größter Erfolg.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- 1. Aufl. 2026.
- Seitenzahl: 1104
- Erscheinungstermin: 2. Februar 2026
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 125mm x 44mm
- ISBN-13: 9783404196357
- ISBN-10: 340419635X
- Artikelnr.: 75782941
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
Ägypten im 14. Jhdt. v. Chr. Sinuhe ist ein Findelkind (ähnlich wie der biblische Mose) und wächst als Adoptivsohn des Armenarztes Senmut und seiner etwas einfältigen Frau Kipa am Rande des Armenviertels von Theben auf. Wie sein Vater erlernt auch Sinuhe den Beruf des Arztes im …
Mehr
Ägypten im 14. Jhdt. v. Chr. Sinuhe ist ein Findelkind (ähnlich wie der biblische Mose) und wächst als Adoptivsohn des Armenarztes Senmut und seiner etwas einfältigen Frau Kipa am Rande des Armenviertels von Theben auf. Wie sein Vater erlernt auch Sinuhe den Beruf des Arztes im Haus des Lebens, aber schon bald muss er erkennen, dass er mit seinem erlernten Wissen schnall an Grenzen kommt. Die Frage „Warum?“ wird von seinen Ausbildern nicht gerne gehört und Sinuhes kritisches Denken beschert ihm keine Freunde. Durch ein selbst herbeigeführtes Unglück dazu gezwungen Ägypten zu verlassen, bereist Sinuhe die damals bekannten Länder und vervollkommnet sein medizinisches Wissen und wird so zu einem wertvollen Spion für Haremhab, den General des Pharao Echnaton.
Die Lebensgeschichte des Sinuhes ist das berühmteste Epos des Alten Ägyptens, das in vielen Papyri erhalten blieb, wohl weil die Geschichte damals so beliebt war. Die vollständigste Ausgabe der Geschichte ist wohl im Besitz des Berliner Ägyptischen Museums. Diese antike Vorlage, aus der Mika Walthari seine Inspiration bezog stammt aus der 12. Dynastie des Mittleren Reichs (ca. 1900 v. Chr.) und erzählt die Lebensgeschichte des Hofbeamten Sinuhe, der nach dem Tod des Pharao Amenemhet I von Panik überwältigt das Land verlässt um in Palästina sesshaft zu werden und im hohen Alter, von Heimweh geplagt, nach Hause zurück kehrt.
Viel haben die ursprüngliche ägyptische Erzählung und der 1945 von Mika Walthari veröffentlichte Roman jedoch nicht gemein. Zum einen spielt der Roman in der Zeit Echnatons (18. Dynastie) zum anderen ist der historische Sinuhe kein Arzt, sondern Feldherr.
Besonders die sozialkritischen Aspekte dieses Romans sind außerordentlich zeitlos gelungen. Während man zur Zeit des Erscheinens des Romans bei Konig Suppiluliuma Charakterzüge Hitlers erkennen konnte, fallen dem heutigen Leser vor allem die Kritik am Kapitalismus und die sozialistischen Züge der Regierung Echnatons auf. Stellen wie „Besonders das Volk, das wie eine Viehherde vor dem Tempel brüllte, aus seinen Erfahrungen nichts gelernt hatte und ebenso töricht und einfältig war wie zuvor“ erinnern stark an Marx, während sich die Ammonpriester verhalten wie die Kirche (im Mittelalter), die ihre Gläubigen als Streitwagenfutter verheizt. Der Klerus strebte schon immer nach Macht und opfert dafür die gläubigen Schafe, damals und heute.
Die Charakterisierung der Protagonisten ist außerordentlich gut gelungen. Sinuhe ist ein pessimistischer Realist, der seine Umgebung treffend analysiert und beschreibt. Sein zentrales Anliegen ist die Wahrheitsfindung, etwas woran er scheitern muss und auch heute immer noch scheitern würde. Denn noch heute gilt „mit Güte erreicht der Mensch nichts, das einzige, was in der Welt etwas zu bedeuten hat, ist Macht“, schon Teje ist eine Anhängerin des Machiavellismus, die der Meinung ist „Schließlich gibt es keine guten oder bösen Taten, sondern gut ist, was gelingt und böse, was mißlingt und ruchbar wird.“
Der Heimliche Held der Geschichte jedoch ist Sinuhes Diener Kaptah, der mit seiner praktischen Veranlagung immer wieder die Situation rettet und auch immer für eine Posse gut ist.
Der Schreibstil ist behäbig, fremd und poetisch. Wenn man sich daran gewöhnt hat fesselt die Geschichte sehr bald. Die Erzählweise mit den immer wiederkehrenden stehenden Redewendungen hat etwas poetisch Märchenhaftes und erinnert ein wenig an die Sagen aus dem Altertum bzw. das Alte Testament. Keine „Einleitung in die Kultur- und Sittengeschichte des vorchristlichen Orients, erfüllt von Glanz und Rausch und (heidnischer) Erotik“, wie im Vorwort meiner Ausgabe gepriesen sondern ein zeitloser, sozialkritischer historischer Roman, in welchem jede neue Generation etwas aus ihrer aktuellen Lage wiederfinden kann.
Weniger
Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Erzählt von der Sicht eines Arztes , mit diesem Buch habe ich mehr gelernt über der ägyptischen Geschichte als mit irgendwelchen meiner Lehrer in Schule und Abitur. Ich finde es sollte Pflichtlektüre in der Lehre sein . Ich habes es als Teenager gelesen und als Erwachsener …
Mehr
Erzählt von der Sicht eines Arztes , mit diesem Buch habe ich mehr gelernt über der ägyptischen Geschichte als mit irgendwelchen meiner Lehrer in Schule und Abitur. Ich finde es sollte Pflichtlektüre in der Lehre sein . Ich habes es als Teenager gelesen und als Erwachsener wieder, und ich liebe es immernoch.
Contado desde el punto de vista de un médico, con este libro aprendí más historia egipcia que con cualquiera de mis profesores durante educación primaria y secundaria. Es uno de los libros, que para mi debería formar parte de la lectura obligatoria en la enseñanza. Lo leí como adolescente y lo volví a leer como adulta y me sigue encantando.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
