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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Leuphana Universität Lüneburg (Institut für Kulturtheorie, Kulturforschung und Künste), Sprache: Deutsch, Abstract: "Sei glücklich!" Ein Imperativ, der sich seiner Unmöglichkeit nicht bewusst zu sein scheint. DennGlück ist vermeintlich überall zu kaufen: Es existiert ein unüberschaubares Angebot an Glücks-Gummibärchen, Glücks-Schokolade, Glücks-Tee, Glücks-Bonbons. Glücklich sein ist demnachnicht nur Lebensziel und auch nicht so ungreifbar und zufällig wie der Ausdruck "Glück haben".Vielmehr handelt…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Leuphana Universität Lüneburg (Institut für Kulturtheorie, Kulturforschung und Künste), Sprache: Deutsch, Abstract: "Sei glücklich!" Ein Imperativ, der sich seiner Unmöglichkeit nicht bewusst zu sein scheint. DennGlück ist vermeintlich überall zu kaufen: Es existiert ein unüberschaubares Angebot an Glücks-Gummibärchen, Glücks-Schokolade, Glücks-Tee, Glücks-Bonbons. Glücklich sein ist demnachnicht nur Lebensziel und auch nicht so ungreifbar und zufällig wie der Ausdruck "Glück haben".Vielmehr handelt es sich um einen jederzeit herstellbaren Zustand - so suggerieren es dieKonsumgüter, die das Glücksversprechen als Label tragen. Doch was, wenn das Glücksbonbonnicht glücklich macht, sondern lediglich süß schmeckt und den Mund verklebt? Wenn sich derSymbolgehalt der Verpackung nicht erfüllt, das Bonbon nur "Materie" bleibt und nicht zu eineremotionalen Explosion führt, sich weder die Sicht auf das eigene Leben noch die Stimmungverändert? Möglicherweise wurde das Bonbon nicht mit der richtigen Einstellung gegessen, miteiner falschen oder einer pessimistischen Grundhaltung. Die Gedanken aber sind in der Modernesteuerbar. Das Bonbon kann glücklich machen, wenn dies nur gewollt ist. Es sind die kleinenDinge, die glücklich machen, weil diese Symbolcharakter haben, der die Umsetzung in Glückeinzig in den Menschen selbst hinein verlegt. So wird ein Bonbon zum Medium für einenZustand, der immer da, immer nah und erreichbar ist. Zu dem die Menschen aber hingeleitetwerden müssen. Glück ist immer individuelles Glück und Glück ist immer machbar. Diessuggerieren nicht nur symbolbehaftete Konsumgüter, sondern auch - so die Ergebnisse einerStudie Stefanie Duttweilers - die zeitgenössische Lebenshilfeliteratur. Die vorliegende Arbeitmöchte dieses Mantra des erreichbaren glücklichen Lebens betrachten. Dafür setzt sie sich mit derStudie Duttweilers "Sein Glück machen. Arbeit am Glück als neoliberale Regierungstechnologie"auseinander und fragt anschließend nach philosophischen Anleitungen zum Glück. WelcheOrientierungen hält die Philosophie der (Post-)Moderne für die Menschen bereit? Diese letzteFrage stellt sich vor allem deshalb, weil der Lebensbewältigungspsychologie der modernenBeratung seit dem >>Psychoboom<< (Duttweiler, S. 61) Tür und Tor offen scheint dafür, dieführende Rolle der Anleitung des orientierungslosen modernen Subjekts einzunehmen.