Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 11,89 €
  • Broschiertes Buch

Ohne Signal kein Zugverkehr! Es wird signalisiert, ob und in welchem Tempo ein Zug eine Strecke befahren darf. Das komplizierte Regelwerk - es gibt optische, akustische und elektronische Signale - ist im Signalbuch der Deutschen Bahn festgeschrieben. Auch spannend für Eisenbahnfans und Modellbahner, finden Sie? Genau, darum hat Uwe Miethe, ausgebildeter Lokomotivheizer und Autor, nun alle Eisenbahnsignale in einem Typenatlas für Sie vereint.

Produktbeschreibung
Ohne Signal kein Zugverkehr! Es wird signalisiert, ob und in welchem Tempo ein Zug eine Strecke befahren darf. Das komplizierte Regelwerk - es gibt optische, akustische und elektronische Signale - ist im Signalbuch der Deutschen Bahn festgeschrieben. Auch spannend für Eisenbahnfans und Modellbahner, finden Sie? Genau, darum hat Uwe Miethe, ausgebildeter Lokomotivheizer und Autor, nun alle Eisenbahnsignale in einem Typenatlas für Sie vereint.
Autorenporträt
Miethe, UweUwe Miethe, 1964 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geboren, verwirklichte nach der abgeschlossenen Lehre als Modelltischler seinen eigentlichen Berufswunsch; Er ließ sich beim Bahnbetriebswerk Elsterwerda als Lokomotivheizer ausbilden. Nach knapp zweijähriger Heizerzeit in Elsterwerda setzte er später die Arbeit als Tischler fort. 1990 folgte der berufliche Quereinstieg in die Verlagsbranche mit mehreren Stationen bei Tageszeitungen und Special-Interest-Zeitschriften. Uwe Miethe fotografiert seit 1979 Eisenbahnen und veröffentlicht seine Aufnahmen in verschiedenen Printmedien. 2006 erschien bei GeraMond sein erstes Buch, zahlreiche weitere folgten. Seit 1999 ist sein Wohn- und Arbeitsort München, wo er als freiberuflicher Bildjournalist und Buchautor arbeitet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.07.2018

Gleis-Zeichen

Bahnverkehr wird über eine Vielzahl von Signalen geregelt. Die Zukunft gehört digitalen Fahrbefehlen, die direkt ins Triebfahrzeug übermittelt werden. Noch gibt es aber zahlreiche Licht- und Formsignale.

Von Peter Thomas

Verschwinden bald die Signale von den Eisenbahnstrecken? Auf der Ende vergangenen Jahres in Betrieb genommenen Schnellfahrverbindung von Berlin nach München setzt die Deutsche Bahn ja bereits in einigen Abschnitten ausschließlich auf das European Train Control System der Stufe 2 (ETCS Level 2). Dabei verzichtet man völlig auf die vertrauten Signale am Gleis und übermittelt die Signalbegriffe nur noch digital in den Führerstand.

Doch keine Sorge: Ganz so schnell wird die schöne bunte Welt der Signale nicht aus dem rund 34 000 Kilometer langen Schienennetz der Deutschen Bahn verschwinden. Das liegt an der Komplexität und der historisch gewachsenen Struktur des Systems. Schließlich ist es bei der Eisenbahn nicht ganz so einfach wie bei der Ampelregelung im Straßenverkehr. Hier müssen deutlich mehr Informationen (Signalbedeutungen), durch "ortsfeste signaltechnische Einrichtungen" (Signale) an den Lokführer (Triebfahrzeugführer) übermittelt werden. Dazu gehören neben den weitverbreiteten Haupt- und Vorsignalen auch exotisch anmutende Zeichen wie das an ein kubisches Emoticon erinnernde "El 1" (Fahrleitungssignal "ausschalten") und das auf dem Kopf stehende, gelbe V "Ne 7a" (Schneepflugtafel "Pflugschar anheben").

Zweiter Grund für das Fortbestehen von Signalen, deren technisches Prinzip teils vor vielen Jahrzehnten entwickelt wurde, ist der historisch gewachsene Bestand der Leit- und Sicherungstechnik: Während das erste digitale Stellwerk (DSTW) Deutschlands in diesem Frühjahr in Betrieb genommen wurde (F.A.Z. vom 20. März 2018), sind neben den weitverbreiteten elektronischen Stellwerken (ESTW) auch noch viele mechanische und elektromechanische Stellwerke im Dienst. Und diese arbeiten nur mit klassischen Form- oder Lichtsignalen. So kann beispielsweise das Signal "Hp 0" (Hauptsignal "Halt") mechanisch durch einen waagrecht stehenden Flügel oder durch ein rotes Licht angezeigt werden.

Noch in den letzten Jahren wurden in manchem Teil des Netzes auch neue Formsignale aufgestellt. Aber die Tendenz geht klar in Richtung der Lichtsignale. Je nach Bauart kommen dabei Glühlampen oder LEDs zum Einsatz. Im Lichtlabor der Deutschen Bahn in München tüfteln die Techniker und Ingenieure daran, die Sichtbarkeit der Signale unter anderem durch individuelle Streuscheiben zu verbessern.

Immens wichtig für diesen Teil der Eisenbahn-Infrastruktur ist das Signalwerk Wuppertal der Deutschen Bahn. Dieser Standort versorgt die DB und zahlreiche private Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen (EIU) mit mehr als 50 000 verschiedenen Komponenten der Leit- und Sicherungstechnik. Zudem arbeitet das Signalwerk rund 6000 Bestandteile von Signalen und Stellwerken auf, die bei den Herstellern nicht mehr erhältlich sind.

Wer sich mit der Welt der Eisenbahnsignale näher beschäftigen möchte, der findet einen guten Überblick im Typenatlas "Signale der deutschen Eisenbahnen" von Uwe Miethe. Die neue Auflage des 160 Seiten starken Handbuchs ist im März 2018 bei Geramond erschienen und kostet 20 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr