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Ein faszinierendes und widersprüchliches Land erlebt der britische Schriftsteller Colin Thubron auf seiner Reise durch die Weite Sibiriens. Er ist berührt von der wunder-vollen Natur und dem ursprünglichen, entbehrungsreichen Leben der Nomadenvölker. Sibirien ist jedoch mit seinen Todeslagern zugleich auch Synonym für Unmenschlichkeit. Thubron erzählt von den Menschen Sibiriens, die sich aus den Ruinen des Kommunismus aufmachen in privatere und für uns manchmal recht befremdliche Welten.

Produktbeschreibung
Ein faszinierendes und widersprüchliches Land erlebt der britische Schriftsteller Colin Thubron auf seiner Reise durch die Weite Sibiriens. Er ist berührt von der wunder-vollen Natur und dem ursprünglichen, entbehrungsreichen Leben der Nomadenvölker. Sibirien ist jedoch mit seinen Todeslagern zugleich auch Synonym für Unmenschlichkeit. Thubron erzählt von den Menschen Sibiriens, die sich aus den Ruinen des Kommunismus aufmachen in privatere und für uns manchmal recht befremdliche Welten.
Autorenporträt
Colin Thubron ist einer der angesehensten Reiseschriftsteller Englands, vor allem bekannt durch seine beiden auch in Deutschland erfolgreichen Berichte über Rußland (Unter Russen) und China (Im Garten des Drachen), wurde u.a. mit dem "Thomas Cook Travel Book Award" und dem "Hawthornden Prize" ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.09.2001

Ferne

"Sibirien: Schlafende Erde - Erwachendes Land" von Colin Thubron. Klett-Cotta, Stuttgart 2001. 344 Seiten. Gebunden, 44 Mark. ISBN 3-608-94005-7.

Sibirien ist einerseits die schier endlose romantische Weite, andererseits verknüpft sich mit dem Land das Bild vom unendlichen Terror der Verbannung und der Todeslager. Zwischen diesen zwei Polen spielt der Reisebericht des Briten Colin Thubron, der das Land Ende der neunziger Jahre durchquert hat. Thubron beginnt seine Exkursion in Jekaterinburg, wo der letzte Zar, Nikolaus II., bis zu seiner Hinrichtung festgehalten wurde, und beendet sie siebentausend Kilometer weiter östlich in den ehemaligen Uranminen von Butygitschach, wo zu Sowjetzeiten fünfundzwanzigtausend Gefangene ungeachtet der radioaktiven Verstrahlung Zwangsarbeit verrichten mußten. Dabei treibt ihn weniger die Frage nach der Historie als nach der heutigen Identität Sibiriens. "Was", ist sein Leitmotiv, "war an die Stelle seines zerschlagenen kommunistischen Glaubens getreten?" Gar nicht soviel, muß er feststellen. Zwar zeigt sich allerorten ein Wiedererstarken der Religion, ansonsten sind die Menschen aber nostalgischer als erwartet. Der Kommunismus hat sie ihrer ursprünglichen Lebensart beraubt, nun fühlen sie sich um die Sicherheiten, die der Glaube an den Kommunismus gab, beraubt. Selbst Thubrons hartnäckiger Verweis auf all die Grausamkeiten in den Lagern kann die rückwärtsgewandte Sehnsucht nicht schmälern. Letztlich bleibt ihm - und den Bewohnern Sibiriens - nur die Melancholie angesichts einer Region, in der alles vom Verfall bedroht oder bereits zerfressen ist. Die Hoffnung liegt anderswo. (maha)

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"Eine lange Reise durch den weiten, wilden Osten." (Frankfurter Rundschau)