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Dieser Roman in Kurzprosastücken erzählt von einer geplanten Bergbesteigung auf den Hebriden, die von einer trägen Herde schottischer Hochlandkühe aufgehalten wird. Während die Reise in die Höhe zum Stillstand kommt, kann sich der Leser aus den vielen kleinen Puzzlestücken des Erzählens ein Bild der drei Menschen machen, die nun auf dem Weg kampieren, angeln gehen und um einem Lagerfeuer reden, kann sehen, wie der Stillstand ihr Sprechen und ihre Gedanken in die Tiefe gehen läßt. Diese Geschichte erfreut mit ihrem subtilen Humor, ihren genauen Beschreibungen und der total Abwesenheit aller Larmoyanz.…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Roman in Kurzprosastücken erzählt von einer geplanten Bergbesteigung auf den Hebriden, die von einer trägen Herde schottischer Hochlandkühe aufgehalten wird. Während die Reise in die Höhe zum Stillstand kommt, kann sich der Leser aus den vielen kleinen Puzzlestücken des Erzählens ein Bild der drei Menschen machen, die nun auf dem Weg kampieren, angeln gehen und um einem Lagerfeuer reden, kann sehen, wie der Stillstand ihr Sprechen und ihre Gedanken in die Tiefe gehen läßt. Diese Geschichte erfreut mit ihrem subtilen Humor, ihren genauen Beschreibungen und der total Abwesenheit aller Larmoyanz.
Autorenporträt
Margitt Lehbert, geb. 1957 in Genf, lebt seit 2002 als Übersetzerin und Verlegerin in Südschweden.

Thøger Jensen ist einer der witzigsten und charmantesten Erzähler Dänemarks. Er wurde im Jahre 1960 in Næsbjerg, Westjütland geboren und wuchs im Norden Dänemarks auf. Als Erwachsener hat er unter anderem auf Fünen und den Hebriden gewohnt. 1994 schloß er eine Ausbildung an der Schriftstellerhochschule in Kopenhagen ab. 1998 debütierte er mit "I vores familie kan vi ikke lide ubåde" (In unserer Familie können wir U-Boote nicht leiden). Seine Bücher werden in Dänemark von der Kritik hoch gelobt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.03.2009

Lyrische Rinder

Kurzprosa bietet Raum für Interaktion. Die Seiten in Thoger Jensens Roman "Serpentine" sind selten vollgeschrieben, und so entfaltet man am besten zusätzlich eine Schottland-Karte und lokalisiert die winzige Hebriden-Insel Iona, die Startpunkt der Handlung ist. Der mehr als neunhundert Meter hohe Berg Ben More auf der benachbarten Isle of Mull ist das - nie erreichte - Ziel der beiden Freunde William und Alex, die sich seit Monaten auf eine Wochenendexpedition zum Ben More freuen. Mit einem geliehenen, abwrackreifen Volvo-Kombi lassen sie sich von der Fähre über die Meeresenge bringen. Kaum sind sie auf der sich anschließenden Landzunge zehn Kilometer gefahren, werden sie von einer Herde großbehörnter Schottland-Rinder gestoppt, die reglos auf der schmalen Straße verharren. Zunächst sind die Expediteure noch ironisch-zuversichtlich. Tiefsinn und sanfte Ironie verbinden sich bei Jensen zu lyrischer Prosa mit Leseassoziationen, wie man sie bei einer lockeren Folge gelungener Fotografien haben würde. Das Warten der beiden Männer, die vor der Tierherde ihr Zelt aufschlagen und sich im Atlantik das Abendessen angeln, wäre unspektakulär, wenn nicht noch eine Unbekannte auftauchen würde, die aufrüttelnden Glanz in den Männer-Gleichklang bringt. "Prinzessin von Uppsala", denkt William, vom Himmel gefallen wie die Rinder. Sie spannt einen orangefarbenen Regenschirm über William auf, als letzte Handlung auf einer halbbeschriebenen Seite. Das kann nur Liebe sein. Jensens pragmatisch-optimistische Literatur, von Stefan Borg und Margitt Lehbert mit Geschmack ins Deutsche übertragen, ist ein guter Begleiter für Reisen mit unerwarteten Wendungen. (Thoger Jensen: "Serpentine". Roman. Aus dem Dänischen von Margitt Lehbert und Stefan Borg. Edition Rugerup, 2008. 94 S., br., 14,- [Euro].) art

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