Produktdetails
  • Verlag: Verlag Hans Huber
  • ISBN-13: 9783456838823
  • ISBN-10: 3456838824
  • Artikelnr.: 24361057
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Titel "Seelenhunger" impliziert zwei Lesarten, behauptet Rezensent Ludger Lütkehaus: den "Hunger nach Seele" und den "Hunger der Seele". Dieses Wortspiel verweist nach Lüdkehaus auf das Anliegen des Autors, eines Zürcher Psychiaters, gegen die neuesten "Psychologien ohne Seele" Position zu beziehen, und bekundet zugleich dessen Nähe zu Literatur und Philosophie. Es wimmele von solchen Formulierungen wie "die beschämte Scham" oder "das entmutigte Gemüt", plaudert Lütkehaus aus. Die erfolgreichste "Psychologie ohne Seele" besäßen natürlich die Neurowissenschaften, erklärt er, gegen deren Funktionalisierungsversuche Hell die Humanwissenschaften anführe: "Erstperson-Perspektive gegen Drittperson-Perspektive" heiße das bei Hell. Hells Ausführungen seien eklektisch und integrativ, lobt Lütkehaus, plädierten aber vehement für eine Möglichkeit der Innenansicht, wie sie nur die Humanwissenschaften böten.

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