Nancy Mitford
Broschiertes Buch
Schöne Bescherung auf Compton Bobbin
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Erscheint vorauss. 16. September 2025
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Der Schriftsteller Paul Fotheringay kann es nicht fassen: Nicht genug, dass ihn seine Angebetete Marcella verschmäht. Sein tödlich ernstes Romandebüt wird von der Presse als das lustigste Buch des Jahres gefeiert. Um zumindest seinen literarischen Ruf wiederherzustellen, recherchiert er für eine Biografie über die viktorianische Schriftstellerin Mary Bobbin und schleicht sich auf Compton Bobbin, dem Anwesen ihrer jagdbesessenen Nachfahrin, ein. Lady Bobbin organisiert dort eine Weihnachtsfeier mit wild zusammengewürfelten Gästen: Es treffen u. a. ihre rebellische Tochter Philadelphia, d...
Der Schriftsteller Paul Fotheringay kann es nicht fassen: Nicht genug, dass ihn seine Angebetete Marcella verschmäht. Sein tödlich ernstes Romandebüt wird von der Presse als das lustigste Buch des Jahres gefeiert. Um zumindest seinen literarischen Ruf wiederherzustellen, recherchiert er für eine Biografie über die viktorianische Schriftstellerin Mary Bobbin und schleicht sich auf Compton Bobbin, dem Anwesen ihrer jagdbesessenen Nachfahrin, ein. Lady Bobbin organisiert dort eine Weihnachtsfeier mit wild zusammengewürfelten Gästen: Es treffen u. a. ihre rebellische Tochter Philadelphia, deren Schar an Verehrern und eine Horde ungezogener Kinder aufeinander. Und dann ist da noch Pauls Bekannte, die schöne Ex-Kurtisane Amabelle Fortescue, die ihre Feiertage zufällig in einem nahegelegenen Cottage verbringt ...
Je deutlicher wird, wie wenig die Gäste der Weihnachtsgesellschaft zusammenpassen, desto vergnüglicher die Lektüre: Nancy Mitfords zweiter Roman, erstmals 1932 veröffentlicht, ist ein köstlich amüsanter Ausflug in die Welt der Reichen und (nicht immer) Schönen. Mitfords bissiger Humor und Sinn für Situationskomik lässt kein Auge trocken.
Je deutlicher wird, wie wenig die Gäste der Weihnachtsgesellschaft zusammenpassen, desto vergnüglicher die Lektüre: Nancy Mitfords zweiter Roman, erstmals 1932 veröffentlicht, ist ein köstlich amüsanter Ausflug in die Welt der Reichen und (nicht immer) Schönen. Mitfords bissiger Humor und Sinn für Situationskomik lässt kein Auge trocken.
Nancy Mitford wurde 1904 in London als älteste der später legendären Mitford-Schwestern geboren. In ihren Romanen beschrieb sie scharfzüngig das Leben der englischen und französischen Upper Class. Sie gehörte der Londoner Bohème an und war mit Evelyn Waugh befreundet, der sie zum Schreiben ermutigte. Der literarische Durchbruch gelang ihr allerdings erst 1945 mit ihrem Roman Englische Liebschaften. Mitford starb 1973 in Versailles.
Produktdetails
- Verlag: Kampa Verlag
- Originaltitel: Christmas Pudding
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 16. September 2025
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 115mm
- ISBN-13: 9783311151296
- ISBN-10: 3311151291
- Artikelnr.: 73840616
Herstellerkennzeichnung
Verlegerdienst München
Gutenbergstraße 1
82205 Gilching
webmaster@verlegerdienst.de
»Laut ihrer Schwester Jessica verbrachte Nancy Mitford Monate damit, »vor sich hin kichernd am Kamin zu sitzen«, während sie ihren ersten Roman schrieb. Er ist das perfekte Feiertagsschmankerl.« Rachel Cooke / The Guardian
»Lesen Sie das Buch auf Ex, dann steigt das Prickeln direkt zu Kopf.« Rachel Cooke / The Guardian
»Sehr lebendig...Vergnügliche Streiche und Schwindeleien.« The New York Times
»Nancy Mitfords Geschichten über den verruchten Glamour der Oberen Zehntausend sind ebenso bissig wie scharfsinnig.« Elizabeth Lowry / The Wallstreet Journal
»Einfach herrlich!« Daily Mail
»Ein schillerndes, irre komisches Vergnügen.« The Times
»Lesen Sie das Buch auf Ex, dann steigt das Prickeln direkt zu Kopf.« Rachel Cooke / The Guardian
»Sehr lebendig...Vergnügliche Streiche und Schwindeleien.« The New York Times
»Nancy Mitfords Geschichten über den verruchten Glamour der Oberen Zehntausend sind ebenso bissig wie scharfsinnig.« Elizabeth Lowry / The Wallstreet Journal
»Einfach herrlich!« Daily Mail
»Ein schillerndes, irre komisches Vergnügen.« The Times
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»Unwiderstehlich komisch.« Spectator
»Schöne Bescherung auf Compton Bobbin ist im besten Sinne das, was man eine vergnügliche Lektüre nennt [...] Eine Wiederentdeckung, die Spaß macht.« Theresa Schäfer / Stuttgarter Zeitung
»Bietet alles, was die Lachmuskeln in Bewegung versetzen kann.« Barbara Pfeiffer / Kulturbowle
»Immer wieder tauchen in all den ironischen Wendungen der Compton-Bobbin-Geschichte verblüffend ernste und tiefsinnige Reflexionen über die Liebe auf. « Peter Meisenberg / WDR 3
»Geistreich!« Thomas Schürmann / HÖRZU
»Mitford schreibt eine zeitlose Parodie auf den verblassten Pomp eines Adelshauses, entlarvt messerscharf die Geheimnisse von Beziehungskisten. Schön bissig.« Jan Sting / Kölnische Rundschau
»Schöne Bescherung ist ein Sittenroman, der unter der englischen Upper Class spielt, er ist scharf beobachtet, witzig geschrieben.« Sylvia Staude / Frankfurter Rundschau
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude fühlt sich gut unterhalten von Nancy Mitfords 1932 erschienenem Sittenroman über kapriziöse Liebschaften, künstlerische Ambitionen und andere Freizeit-Beschäftigungen der englischen Upper Class in den 30er Jahren. Zwar erreicht Mitford nicht ganz das Level an subtiler Ironie, mit dem etwa eine Jane Austen ähnliche Konstellationen und Konflikte beschreibt. Doch sie erweist sich auch hier, in einem ihrer frühen Romane, von denen Mitford selbst später nicht viel hielt, als scharfe Beobachterin mit viel Witz. Auch ist ihr Stil durchaus elegant, nur etwas dick aufgetragen, so Staude. Erstaunlich findet die Rezensentin außerdem, wie zeitgemäß, wie aktuell vieles von dem wirkt, was Mitford so lebendig zu beschreiben weiß - etwa einige Gedanken zum Thema Selbstverwirklichung. Eine schöne (Wieder-)Entdeckung ist dieser "herrlich bissige" Roman also alle mal.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
Der Schriftsteller Paul Fotheringay ist todunglücklich über seinen neuen Roman, der sich gerade zum Bestseller entwickelt. Gedacht als Tragödie, wird er aus berufenem Munde zum „lustigsten Buch des Jahres“ erklärt, worauf Paul aus Scham inkognito zum abgelegenen …
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Der Schriftsteller Paul Fotheringay ist todunglücklich über seinen neuen Roman, der sich gerade zum Bestseller entwickelt. Gedacht als Tragödie, wird er aus berufenem Munde zum „lustigsten Buch des Jahres“ erklärt, worauf Paul aus Scham inkognito zum abgelegenen Compton Bobbin flüchtet, wo er sich als Hauslehrer hat anstellen lassen. Doch ganz so abgeschieden ist Compton Bobbin dann doch nicht, denn zur Weihnachtszeit pflegt sich die weit verzweigte Familie um Lady Bobbin zu versammeln und darunter sind einige Personen, die Paul nicht unter dem Namen „Fisher“, sondern Fotheringay kennen. Außerdem ist er in einer geheimen Mission unterwegs, die Lady Bobbin ganz und gar nicht gutheißen würde...
Die Autorin Nancy Mitford gehörte zwar zur berüchtigten Mitford-Familie, die sich in den Dreißigerjahren als Bewunderer Hitlers und überzeugte Faschisten exponierte, stand aber der politischen Überzeugung ihrer Geschwister und Eltern sehr kritisch gegenüber. Während des Krieges arbeitete sie für die Regierung und diente u. a. als Informantin für die Umtriebe der Mitfords. Dennoch kannte sie das Leben der britischen Oberschicht sehr genau aus eigener Erfahrung. Sie wuchs in einem großen Herrenhaus mit viel Personal und wenig Kontakt zu ihren Eltern auf, die sie überdies von höherer Bildung fernzuhalten suchten. Das erklärt Nancys spöttische Haltung gegenüber der reichen, aber intellektuell herausgeforderten Elite, die mit ihrer Zeit und mit ihrem Geld nichts wirklich Sinnvolles anfangen kann. Hohlbirnen und Versager geben sich in Compton Bobbin die Klinke in die Hand, was erwartungsgemäß für kleinere und größere Verwicklungen sorgt. Die sorgfältige Schilderung des Tagesablaufs in einem englischen Landhaus aber auch die latente Untergangsstimmung, die bei aller vordergründiger Lustbarkeit den unaufhaltsamen Niedergang der Adelsklasse begleitet, fängt Nancy Mitford mit trockenem Humor ein. Die Konstellation, die sich vor allem um amouröse Verwicklungen, gelungene und weniger gelungene Anbahnungsversuche, um schräge Typen und blasierte Adelige dreht, erinnert auf den ersten Blick stark an die damals äußerst erfolgreichen Romane von P. G. Wodehouse, Mitfords Plot ist allerdings deutlich weniger klamaukig. Sie besitzt ein feines Gespür für den Zynismus des englischen Smalltalks, den sie perfekt in ihre Dialoge einbaut. Während Wodehouse jeden Freund einer guten Pointe opfert (Pointen setzen konnte er allerdings wie kein zweiter), bleiben bei Nancy Mitford die Personen immer noch glaubwürdige Menschen und werden nie zu Karikaturen ihrer selbst.
„Schöne Bescherung in Compton Bobbin“ liefert Einblick in eine untergegangene Welt, geschrieben von einer Autorin, die zwar selber zu dieser Welt gehörte, sich aber literarisch und im wahren Leben von ihr distanzierte. Ihr Stil ist humorvoll, aber die Geschichte kommt lange nicht vom Fleck. Bis alle Protagonisten vorgestellt und „in Position“ gebracht sind, ist das halbe Buch vorüber und auch danach entwickelt sich die Handlung ziemlich vorhersehbar. Das Buch ist kein Schenkelklopfer, aber es steckt voller Lokalkolorit und historischer Authentizität.
(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)
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Gebundenes Buch
Ein hochherrschaftliches Weihnachtsfest voll bissigen Humors und Situationskomik
"Schöne Bescherung auf Compton Bobbin" von Nancy Mitford erschien erstmals 1932 (Originaltitel Christmas Pudding); in deutscher Übersetzung wurde der Roman nun erstmals bei Schöffling & …
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Ein hochherrschaftliches Weihnachtsfest voll bissigen Humors und Situationskomik
"Schöne Bescherung auf Compton Bobbin" von Nancy Mitford erschien erstmals 1932 (Originaltitel Christmas Pudding); in deutscher Übersetzung wurde der Roman nun erstmals bei Schöffling & Co. (HC, geb., 233 S.) 2024 in Übersetzung aus dem Englischen von Vera Regul veröffentlicht. Da ich eine andere Buchreihe über die Mitford-Schwestern gelesen habe, war hier mein Interesse geweckt. Nancy Mitford (1904-1973) war die älteste von 6 Schwestern, die der Ehe des 2. Baron Redesdale und Sydney Bowles entstammte. Im Gegensatz zu einigen ihrer berühmten Schwestern stand sie dem Faschismus kritisch gegenüber und stellte sich in den Dienst ihres Landes, was sie mir um einiges sympathischer erscheinen lässt als z.B. Unity Mitford, die als Hitler-Anhängerin galt und sich in dessen Umfeld gerne aufhielt.
Der Gesellschaftsroman von Nancy Mitford, der um die Weihnachtszeit und an den Weihnachtstagen vermutlich Ende der 20er Jahre spielt, nimmt den Leser mit in die schönen Cotswolds, wo Amabelle Fortescue, Ex-Kurtisane und Freundin von Paul Fotheringay, Walter und Sally Montheath, Jerome Field, Michael Lewes (um nur einige zu nennen) ein Cottage namens Mulberry Farm anmietet, um die Weihnachtszeit und den Beginn des Neuen Jahres dort mit ihren Freunden zu verbringen. Das Haus ist in der Nähe von Compton Bobbin gelegen, in dem Lady Bobbin, Mutter von Roderick (Bobby) und Philadelphia Bobbin, das Regiment nach dem Tod ihres Mannes führt. Sie liebt einzig ihre Hundemeute, ist tieftraurig, dass sie wegen einer Maul- und Klauenseuche nicht wie gewohnt zur Jagd gehen kann und schart wie an jedem Weihnachtsfest den Clan der Bobbins um sich, um die Feiertage möglichst fröhlich mit ihnen zu verbringen (was allerdings nicht immer gelingt, was an den zusammengewürfelten, unterschiedlichen Gästen liegen mag). Da sie jedoch die Kosten in einem gewissen Rahmen halten muss, entfallen das Feuerwerk an Silvester und der Champagner: Stattdessen gibt es Bier und Cidre (bis auf die Ausnahme eines kleinen erwählten Kreises, die sich auch in Bobbys Zimmer diverser Cocktails erfreuen können; was auch gerne in Anspruch genommen wird. So nimmt man mit dem Bobbin Clan und im Cottage bei Amabelle Fortescue an den Bräuchen an den Weihnachtstagen teil: Lady Bobbin liebt alle südenglischen und auch deutschen Bräuche, die immer in Anwendung kommen; bei Amabelle geht es lustig zu, denn hier treffen sich (zu Spielen und Gesprächen mit diversen Drinks) Bobby und sein "Hauslehrer" Paul Fotheringay alias Paul Fisher:
Dieser hat sein Début veröffentlicht, das auch vielgelobt wird - allerdings ganz anders, als der Autor sich dies vorstellte: Sein Werk (Kuriose Kapriolen) war durchaus ernst gedacht, wird jedoch als Schmunzellektüre bei den LeserInnen verbucht, was Paul sehr kränkt. Als Amabelle ihm rät, eine Biografie zu schreiben, fragt er bei Lady Bobbin an, da er die Tagebücher der Vorfahrin und Dichterin Lady Maria Bobbin lesen wolle (über sie gab es bis dato sehr wenig). Da dieses Ansinnen jedoch nicht auf Gegenliebe stößt, müssen sich Amabelle, Bobby und Paul etwas anderes ausdenken....
Wovon Lady Bobbin nicht die geringste Ahnung hat und so nehmen viele skurrile und mit sehr britischem Humor versehene Begegnungen zu Weihnachten ihren (oft unvorhergesehenen) Lauf: Wir erleben Paul zu Pferd, lauschen manchem Heiratsantrag und sind erstaunt, dass eine der HauptprotagonistInnen selbst letztendlich (nochmal) ans Heiraten denkt. Diese lustigen Episoden bringen immer wieder in den Dialogen einen sehr humorvollen, aber auch hinterfragenden Kontext, der den Leser schmunzeln lässt. Manches fand ich einfach nur köstlich zu lesen und sehr authentisch für die englische Welt der Adligen um diese Zeit, die langsam dem Untergang geweiht war; anderes machte mich auch betroffen, da die Dekadenz so mancher Zeitgenossen nicht zu übersehen bzw. zu überlesen war. Der Ton Nancy Mitfords und ihr Schreibstil gefielen mir sehr, da zwischen den Zeilen eine kritische Autorin nie zu vermissen war und vieles bewusst noch etwas überzeichnet dargestellt wurde.
Fazit:
Scharfzüngig und entlarvend nimmt Nancy Mitford, selbst diesem gesellschaftlichen Stand angehörend, die britische Upper Class der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit Hilfe des "Bobbin Clans", die sich zu jedem Weihnachtsfest auf Compton Bobbin trifft, gekonnt auf die Schippe; an bissigem Humor und einer köstlichen Portion Situationskomik fehlte es ihr nicht. Voller Lokalkolorit und historischer Authentizität, einigen schrägen (wenn auch adeligen) Charakteren gereicht der Roman besonders in der kommenden Advents- und Weihnachtszeit mit einem Augenzwinkern zu meinen persönlichen Empfehlungen. 4*
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