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Von Anatomielehre bis Zoologie: Die Bilderwelt historischer Schulkarten
Auf Flohmärkten und in Antiquariaten erzielen sie hohe Preise - dabei denkt manch einer vielleicht auch mit gemischten Gefühlen an seine Schulstunden mit Frontalunterricht: Die gute alte Schulkarte ist plötzlich wieder präsent, als Lifestyle-Design-Objekt über dem Sofa oder als ironischer Wandschmuck im Kinderzimmer. Attraktiv gestaltet und grafisch ausgefeilt bis ins kleinste Detail führen diese Erklärungstafeln mit ihrer unverwechselbaren Optik in eine Bilderwelt vor Beamer und Powerpoint-Präsentation - ganz analog,…mehr

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Produktbeschreibung
Von Anatomielehre bis Zoologie: Die Bilderwelt historischer Schulkarten

Auf Flohmärkten und in Antiquariaten erzielen sie hohe Preise - dabei denkt manch einer vielleicht auch mit gemischten Gefühlen an seine Schulstunden mit Frontalunterricht: Die gute alte Schulkarte ist plötzlich wieder präsent, als Lifestyle-Design-Objekt über dem Sofa oder als ironischer Wandschmuck im Kinderzimmer. Attraktiv gestaltet und grafisch ausgefeilt bis ins kleinste Detail führen diese Erklärungstafeln mit ihrer unverwechselbaren Optik in eine Bilderwelt vor Beamer und Powerpoint-Präsentation - ganz analog, auf einen Blick. Der Band versammelt, geordnet nach Schulfächern, eine vielfältige Auswahl von Schulwandbildern aus dem so aktuellen Mid-century und liefert damit für Designfans und Sammler ebenso wie für Nostalgiker einen einzigartigen Überblick.

Autorenporträt
Uphoff, Ina Katharina§Ina Katharina Uphoff leitet die Forschungsstelle Historische Bildmedien an der Universität Würzburg. Sie hat zahlreiche Arbeiten zu Themen der Erziehungs- und Bildungstheorie veröffentlicht.Über ihre Arbeit als Redakteurin und Lektorin für Bildbände im Bereich Kunst, Kultur und Food beschäftigt sich Nicola von Velsen mit vielen Bildmedien. Historische Schulkarten gehören für sie zum kollektiven Bildgedächtnis und sind häufig grafisch besonders attraktiv.

Velsen, Nicola von§Nicola von Velsen ist freie Text- und Bildredakteurin. Sie entwickelt Bildbände zu den Themen Kunst, Kultur und Essen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.01.2019

Die Welt à la carte
Worunter litten die Schulkinder um 1900? Natürlich, unter der „Bilderflut“. „Tafelwerke aller Tendenzen, Gütegrade, Größen und Herstellungsorte überschwemmen den Markt“, so klagte damals ein Rezensent von Schulkarten. Deutschland war führend in der Produktion von Bildtafeln für Schulen, die aus der Buchillustration entstanden waren, mit der Entwicklung der Drucktechnik an Fahrt gewonnen hatten und sich nun zur visuellen Überforderung steigerten. War ein Spaziergang in der Natur nicht lehrreicher als die Betrachtung der „Hauptformen der Erdoberfläche“, einer Karte aus dem Jahr 1890 (ganz oben), die Wüste, Gletscher und Inseln auf fantastische Weise zusammenrückte? Vielleicht. Aber spätestens in den Sechzigern dürfte es kaum ein deutsches Klassenzimmer ohne die dunkel raschelnden Rollbilder gegeben haben.
Inzwischen werden sie gehandelt und gesammelt, und wer den Band „Schaubilder und Schulkarten“ auf sich wirken lässt, den Ina Katharina Uphoff und Nicola von Velsen herausgegeben haben (Prestel Verlag, München 2018, 200 Abb., 240 Seiten, 40 Euro), begreift, warum. Maschinenwesen wie „Der Mensch als Industriepalast“ von 1920 (oben rechts), zarteste Querschnittszeichnungen vom Flachs (links, 1969), Salze und Laugen, ein Atomkraftwerk, der damals noch kinderleicht verständliche „Kreislauf des Gelds“ – die Darstellungen waren dem Gemälde so nah wie der Grafik und beschwören nicht nur die bodenständige Ästhetik analoger Weltbeschreibungen herauf, sondern eine Welt, die überhaupt beschreibbar war, auf maximal zwei mal drei Metern, zwischen schwarzen Stäben, abwaschbar. Die sich einrollen und verstauen ließ. Bis zur nächsten Stunde.
SONJA ZEKRI
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»Man begegnet fantastischen Illustrationen, spannenden Infografiken und komplexen, auf den Punkt visualisierten Inhalten.« novum