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Spektakuläre Felsformationen, riesige Sanddünen, üppige Oasen - fasziniert vom geheimnisvollen Licht und der Weite der Sahara unternahm Philippe Bourseiller zahlreiche Expeditionen, um der größten Wüste der Welt ein fotografisches Denkmal zu setzen. Seine Aufnahmen werden untermalt von Texten zur Geschichte, Kultur und zu den nomadischen Bewohnern dieser einzigartigen Region.
Über neun Millionen Quadratkilometer erstreckt sich die Sahara, vom Atlantik bis zum Sudan. Diese gigantische Weite aus Sand, Steinen und Oasen zu durchqueren, ist auch heute noch eine ganz besondere Erfahrung. Die
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Produktbeschreibung
Spektakuläre Felsformationen, riesige Sanddünen, üppige Oasen - fasziniert vom geheimnisvollen Licht und der Weite der Sahara unternahm Philippe Bourseiller zahlreiche Expeditionen, um der größten Wüste der Welt ein fotografisches Denkmal zu setzen. Seine Aufnahmen werden untermalt von Texten zur Geschichte, Kultur und zu den nomadischen Bewohnern dieser einzigartigen Region.
Über neun Millionen Quadratkilometer erstreckt sich die Sahara, vom Atlantik bis zum Sudan. Diese gigantische Weite aus Sand, Steinen und Oasen zu durchqueren, ist auch heute noch eine ganz besondere Erfahrung. Die größte Wüste der Welt zieht jeden Besucher in ihren Bann - auch den Fotografen Philippe Bourseiller. In den vergangenen vier Jahren brach er zu unzähligen Expeditionen auf, um die geheimnisvollen Effekte von Licht und Schatten und die Vielfalt dieser Region festzuhalten. Bourseillers Aufnahmen zeigen, dass die Sahara viele Gesichter und Geschichten hat.
Wie sich die Landschaft während Millionen von Jahren entwickelt hat, auf welche Weise sich die nomadischen Völker an das harte Wüstenleben angepasst haben und auf welche Vergangenheit und Zukunft diese außergewöhnliche Region blicken kann, beschreiben sechs Sahara- Experten in sachkundigen Texten.
Autorenporträt
Philippe Bourseiller ist international anerkannt für seinen meisterhaften Umgang mit Licht, Farbe und Bildgestaltung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.10.2004

Am Wasserloch
Philippe Bourseiller fotografiert das vielfältige Leben in der Sahara
Jedes Foto eine Fata Morgana? Das nun nicht, doch irritieren die Wüstenbilder des Franzosen Philippe Bourseiller gewaltig. Denn auf vielen von ihnen ist Wasser zu sehen, obgleich sie alle in der Sahara aufgenommen wurden. Manchmal das Meer, öfter noch ein See oder ein Fluss, mitunter nur eine Tränke, eine Pfütze, versteckt in einer Senke inmitten riesiger Gebirgsformationen. Auf einigen Fotografien ist das Wasser nur zu erahnen; es verbirgt sich und muss doch da sein. Wie sonst sollten die drei Bauern in langen Booten durch ihre Reisfelder steuern, was aussieht, als glitten sie über eine Wiese?
Beinahe ein Drittel der annähernd zweihundert Fotografien, die Bourseiller meist doppelseitig in seinem üppigen Band „Sahara” zeigt, bilden Wasser ab. Um so deutlicher fällt der Kontrast aus zu den übrigen Motiven: ein gestrandetes, rostzerfressenes Schiff im Sand, ein zur Hälfte zugewehter, weitgehend skelettierter Kamelkadaver, Telegrafenmasten, deren Spitzen zwar noch aus einer Düne ragen, die sehr wahrscheinlich aber alsbald komplett verschlungen sein werden. Selbst in einem Haufen getrockneter Fische meint man die Erbarmungslosigkeit der Sahara zu erkennen: Als ob nicht Menschen die Fische gefangen und zur besseren Aufbewahrung getrocknet hätten, sondern die Sonne einen See verdampft und anschließend den armen Tieren alles Leben ausgewrungen hätte.
Der Bildband enthält auch einige Essays, der erste, von Jean-François Chaix, ist eine Liebeserklärung an die Wüste, eine stellenweise distanzlose Schwärmerei. Bourseiller, der für seine Fotografien bereits fünfmal mit dem World Press Award ausgezeichnet wurde, bestätigt in manchen Bildern die Vorstellung von der trunken machenden Schönheit und Weite, von der Erhabenheit der Sahara. Viel öfter noch korrigiert er diesen Eindruck aber. Seine Aufnahmen einzelner, bizarrer Felsen, die sich scharf abheben von der Wüste, die sich dahinter alsbald im Diffusen verliert, sind beeindruckend. Und dennoch zeigen sie, dass man solchem Ort inmitten von Sandstürmen und anderen Unbilden besser fernbleibt.
Philippe Bourseiller vermeidet, ein allzu romantisches Bild der Sahara zu zeichnen. Er malt andererseits auch kein Schreckensgemälde an die Wand. Immerhin leben Menschen in einigen Gebieten dieser Wüste. Zu ihnen kehrt Bourseiller immer wieder zurück aus den lebensbedrohlichen Zonen der Sahara und vertreibt dann sofort das Gefühl von Verlassenheit aus seinen Bildern. Auch wenn er eher selten Menschen fotografiert. Die Gewissheit, nicht allein zu sein in einer Oase, an einem Flussufer, sie genügt. Und mitunter dokumentieren die Fotografien pure Lebensfreude. Von Kindern, die übermütig in den Niger springen, oder von Kamelen, die an eine schattige Tränke geführt werden.
STEFAN FISCHER
PHILIPPE BOURSEILLER: Sahara. Knesebeck Verlag. München 2004. 424 Seiten, 190 farbige Abbildungen. 49,90 Euro.
BÜCHER FÜR DIE REISE
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