Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 14,06 €
Produktdetails
  • saarland Bibliothek Bd.15
  • Verlag: Gollenstein
  • Seitenzahl: 415
  • Deutsch
  • Abmessung: 275mm
  • Gewicht: 1320g
  • ISBN-13: 9783935731102
  • ISBN-10: 3935731108
  • Artikelnr.: 10053337
Autorenporträt
Eva Labouvie ist Professorin für Geschichte der Neuzeit mit dem Schwerpunkt der Geschlechterforschung an der Universität Magdeburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als zweiter Band einer "Saarländischen Geschichte" liegt nun dieses sparsam bebilderte, dafür textlich ergiebige Quellenlesebuch vor, freut sich der "Kfi" zeichnende Rezensent. Der Band im Lexikonformat eröffne dem Laien eine Welt und biete auch dem Kenner Neues. Die Herausgeberin habe etwa vierhundertdreißig Einzelquellen ausgewählt, die vom Jahr 863 bis in die Gegenwart reichen. Als Manko der Quellensammlung bezeichnet der Rezensent allerdings den "oft zu knappen Kommentar".

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.05.2002

Deutschland

"Saarländische Geschichte - ein Quellenlesebuch", herausgegeben von Eva Labouvie. Gollenstein Verlag, Blieskastel 2002. 416 Seiten, Abbildungen. Gebunden, 35 Euro. ISBN 3-935731-10-8.

Von allen deutschen Bundesländern ist keines in seiner Geographie weniger homogen, in seinem Charakter so unbestimmt wie das nur 2569 Quadratkilometer große Saarland, was man schon an seinen zahlreichen Namen ersieht: Saarland, Saargebiet, Saarregion, Saarrevier, la Sarre. In seiner Unbestimmtheit ist das westlichste deutsche Bundesland das Gegenstück zu seinem nördlichen Nachbarn, dem Großherzogtum Luxemburg. Da auch die saarländischen Politiker - Honecker, Lafontaine, Müller - mit sehr verschiedenen Zungen reden, empfiehlt sich die Initiative von Richard van Dülmen und Reinhard Klimt, eine Saarland-Bibliothek zusammenzustellen, die der Identitätsverdeutlichung dient. Sie umfaßt bislang fünfzehn Bände; als zweiter Band einer Saarländischen Geschichte liegt nun ein sparsam bebildertes, dafür textlich ergiebiges Quellenlesebuch vor, zusammengestellt von der Privatdozentin Dr. Eva Labouvie. Der Band im Lexikonformat öffnet dem Laien eine Welt, bietet aber auch dem Kenner Neues, allerdings auf spröde Art, die mit der Bonhomie und Gefälligkeit des Menschenschlags zwischen Homburg und Westrich und Saarlouis kontrastiert. Eva Labouvie, die auf ihrem Foto gleichfalls eher ernst blickt, hat etwa vierhundertdreißig Einzelquellen ausgewählt: Sie reichen von dem Ostfrankenkönig Ludwig dem Deutschen, der 863 das Kloster Neumünster gründete oder gründen ließ, über Kaiser Ludwig der Bayer, der 1330 Homburg das Stadtrecht verlieh, und Ludwig XIV., König von Frankreich und Navarra, der 1685 dem Marquis de Lénoncourt die Erlaubnis zur Errichtung einer Eisenhütte in seiner Herrschaft Dillingen gab, bis zu einer langen und zähflüssigen "Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit" der saarländischen Regierungskommission von 1933. Ein Manko der Quellensammlung ist der oft zu knappe Kommentar. Der Hofmaler Johann Christian Mannlich hätte schon für seine in Mannheim und München geleisteten Dienst eine kleine Würdigung verdient, ebenso der Revolutionär und Lebemann Gustav Regler. Der Saarländer Marschall Ney, Fürst von der Moskwa, wird nur in einem Halbsatz erwähnt; er hat mit Borodino eine der großen Schlachten der Weltgeschichte geschlagen. Max Ophüls ist nach dem Zweiten Weltkrieg mehr als einmal nach Deutschland zurückgekehrt. (Kfi.)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr