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Né en 1949 d'une mère prostituée, Yazid est élevé par sa grand-mère, maquerelle, jusqu'à ses 8 ans. Puis il retourne chez sa génitrice, rue Darwin à Alger, jusqu'à la guerre d'indépendance. Il est ensuite forcé d'émigrer à l'étranger. A la mort de sa mère, il retourne à Alger. Prix de la Paix de la Foire du livre de Francfort décerné à l'auteur, prix du Roman-news 2012, prix du Roman arabe 2012.

Produktbeschreibung
Né en 1949 d'une mère prostituée, Yazid est élevé par sa grand-mère, maquerelle, jusqu'à ses 8 ans. Puis il retourne chez sa génitrice, rue Darwin à Alger, jusqu'à la guerre d'indépendance. Il est ensuite forcé d'émigrer à l'étranger. A la mort de sa mère, il retourne à Alger. Prix de la Paix de la Foire du livre de Francfort décerné à l'auteur, prix du Roman-news 2012, prix du Roman arabe 2012.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.10.2013

Schweigen ist ein Verbrechen
Literaturfestival "Metropolitan": Zur Eröffnung liest Boualem Sansal in der Frankfurter Romanfabrik

Für das, was Schriftsteller schon wissen, brauchen Wissenschaftler manchmal etwas länger. Was Städte ihren Bürgern bedeuten, haben Soziologen jetzt anhand von Büchern erforscht. Zur Eröffnung des Literaturfestivals "Metropolitan" in der Frankfurter Romanfabrik verriet Martina Löw das Ergebnis: Dortmund wird in den von ihren Kollegen untersuchten Dortmund-Krimis 928 Mal erwähnt, Frankfurt in der gleichen Seitenmenge Frankfurt-Krimis hingegen mehr als 3900 Mal. Löws Hinweis, Romane seien als aussagekräftige Quellen über eine Stadt oft besser geeignet als empirische Erhebungen, gilt auch für Boualem Sansals Roman "Rue Darwin", mit dem der Friedenspreisträger das Festival eröffnete.

Im französischen Original ist die in Algier angesiedelte, stark autobiographisch grundierte Geschichte Algeriens von der Kolonialzeit bis zum Bürgerkrieg schon 2011 erschienen, in dem Jahr, in dem Sansal in der Paulskirche den Friedenspreis erhielt. Auf Deutsch ist der Roman Anfang dieses Jahres im Merlin-Verlag herausgekommen, aus Christiane Kaysers Übersetzung las in der Romanfabrik der Frankfurter Regisseur und Schauspieler Stéphane Bittoun, der sich als Sohn eines französischen Juden aus Algerien mit Sansal über das Land unterhalten konnte, das dieser nach wie vor nicht verlassen hat, trotz doppelter politischer Bedrohung durch das autoritäre Regime und die Islamisten.

Vor dem 100. Geburtstag von Albert Camus denkt Sansal oft an den Schriftsteller und Philosophen, der wie er selbst in Belcourt aufwuchs, dem Stadtteil von Algier, in dem "Rue Darwin" spielt und in dem Sansals Mutter mit der Mutter von Camus befreundet war. Durch die Lektüre seiner Schriften, sagte Sansal im Gespräch mit HR-Moderator Ruthard Stäblein, habe er verstanden, was er selbst dreißig Jahre später habe erleben müssen. "Durch Camus bin ich zum Schriftsteller geworden." Das Fazit, das Sansals Roman zieht, als viele Algerier im Bürgerkrieg vor den Islamisten ins Ausland fliehen und ihnen dadurch Raum geben, passt zur moralischen Haltung des Vorbilds: "Schweigen ist ein großes Verbrechen, das größte von allen."

balk.

Das Festival "Metropolitan" dauert bis Samstag. Programm unter www.metropolitan-frm.de.

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