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"Opa, wie groß ist eigentlich der liebe Gott?" Mit Opa kann Robin am besten über Gott sprechen.
Ob Gott wohl auf diesem schrecklich hellen Stern lebt, fragt sich Robin eines Nachts. Es ist kurz vor Weihnachten und Opa ist zu Besuch. Mit ihm spricht Robin viel über Gott. Wer ist Gott überhaupt, wie sieht er aus, und kann er Robin denn wirklich immer sehen? Opa weiß nicht auf alles eine Antwort, aber er zeigt Robin, wie man betet. Papa sieht das gar nicht gern, denn er glaubt nicht an Gott. Trotzdem macht er am Weihnachtsabend mit, als sie alle die Geschichte von Jesus nachspielen. Papa ist…mehr

Produktbeschreibung
"Opa, wie groß ist eigentlich der liebe Gott?" Mit Opa kann Robin am besten über Gott sprechen.

Ob Gott wohl auf diesem schrecklich hellen Stern lebt, fragt sich Robin eines Nachts. Es ist kurz vor Weihnachten und Opa ist zu Besuch. Mit ihm spricht Robin viel über Gott. Wer ist Gott überhaupt, wie sieht er aus, und kann er Robin denn wirklich immer sehen? Opa weiß nicht auf alles eine Antwort, aber er zeigt Robin, wie man betet. Papa sieht das gar nicht gern, denn er glaubt nicht an Gott. Trotzdem macht er am Weihnachtsabend mit, als sie alle die Geschichte von Jesus nachspielen. Papa ist der Mann aus der Herberge, Oma der Esel und Robin ist der Hirte, der den hellen Stern gesehen hat.
Autorenporträt
Sjoerd Kuyper, geb. 1952, lebt in den Niederlanden. Er hat Philosphie studiert und arbeitet heute als freier Schriftsteller. Außer Kinderbüchern und Romanen für Jugendliche schreibt er Gedichte, Erzählungen, Essays und Drehbücher für Puppenspiele. Im Anrich Verlag erschienen unter anderem seine Robin-Bücher, zuletzt die Weihnachtsgeschichte Robin und Gott.
Rezensionen
"Robin und Gott ist ein besonderes Weihnachtsbuch und ein Buch über eine besonders schöne Beziehung zum Großvater." Murrhardter Zeitung

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.12.1997

Krippenspiel mit Gretchenfrage
Zwei Antworten aus Weihnachtskinderbüchern

Wenn Weihnachten kommt, können auch standhaft atheistische Eltern sich kaum noch vor Gesprächen über Gott und Jesus drücken. Zu viele wundersame Worte kommen in dieser Zeit aus der Bibel in den Kindergartenalltag, zu schön ist die Geschichte von dem Jesuskind im Stall und den Engeln, Hirten und Heiligen Drei Königen: dumm das Kind, das sich da vom Glauben abhalten ließe. Die Kinderliteratur ist in dieser Lage keine große Hilfe, denn sie weicht der Weihnachts-Gretchenfrage gerne aus. Entweder sie tritt die Flucht in die Folklore an und erzählt die Weihnachtsgeschichte als ein Märchen nach, mit schimmernden Bildern und betulichem Text (ersatzweise tut es auch eine Legende, die mit der Weihnachtsgeschichte irgendwie verwoben ist). Oder sie umgeht sie und erzählt von Weihnachtsbräuchen in anderen Ländern, von Knecht Ruprecht und vom Weihnachtsmann. Nur wenige Autoren wagen es, heutiges Kinderleben mit der Geschichte von Christi Geburt literarisch zu verknüpfen.

Mit dem Krippenspiel hat Kirsten Boie eine Situation aufgegriffen, in der diese Verknüpfung schon vorgegeben ist. Ihr "Krippenspiel mit Hund" bleibt dabei ganz irdisch auf dem Straßenpflaster der Fußgängerzone, wo es schließlich uraufgeführt wird. Das Ensemble setzt sich aus unzufriedenen Kindern zusammen, die im offiziellen Schulkrippenspiel keine tragenden Rollen abgekriegt haben, sondern nur Chor sein sollen. Ein Chor der Verkannten sozusagen, der nun trotzig sein eigenes Krippenspiel einübt. Dabei zeigt sich, daß der Lehrer schon wußte, warum er für die Schulfeier andere Kinder vorgezogen hat. Denn erstens hapert es bei Lisa und ihren Freunden mit dem Auswendiglernen ("Auswendiglernen ist Kack", sagt Kevin), und zweitens sind sie nicht bereit, den Text einfach unkritisch zu übernehmen. Maria-Darstellerin Aytül weigert sich zum Beispiel, ein "gebenedeites Weib" zu sein: "Nachher ist das was Peinliches!" Schließlich wird aber, mit Hilfe eines begabten Hundes, ein tolles multikulturelles Pantomimenspiel daraus. Kirsten Boie läßt Lisa selbst erzählen: in der knappen, sicheren Kindertonlage, die anderen Autoren immer so schwer fällt. Am wichtigsten ist Lisa das kribbelige Gefühl der Vorfreude, das nach mehreren Durchhängern in einem einzigen Satz erstrahlt: "Ich bin Montag in der Zeitung."

Während Kirsten Boie die Kinder alle strittigen Fragen selber klären läßt, mitunter mit abenteuerlicher Logik, hat Sjoerd Kuyper dem Kindergartenkind Robin den Großvater an die Seite gestellt. Da sind die Dialoge naturgemäß leiser, auch inhaltlich ergiebiger. Der Opa allerdings hat Sinn für Quatsch, und wie er den zusammen mit Robin nach Kräften kultiviert und genießt, das wird in begeisterter Ausführlichkeit erzählt. Besonders warm leuchtet auch aus dieser Alltags- und Adventsgeschichte die Freude. Robin ist zum Beispiel ein großartiger Schnee-Freuer. Einmal kombiniert er die Schneefreude mit der über die neuen Stiefel, und wird ganz andächtig vor Glück. Die ernsteren Gespräche mit seinem Opa handeln fast alle von Gott: Gibt es ihn wirklich, und wie sieht er aus? Der Opa, ein Glaubender mit leisen Zweifeln, antwortet, so gut er kann. So theologisieren und albern die beiden auf Weihnachten zu. Am Weihnachtstag dann ist Robin der Regisseur im familiären Spontan-Krippenspiel. Und für seine Gottesfragen hat er ganz nebenbei manche Antwort gefunden.

Sjoerd Kuypers Worten hört man manchmal die Mühe an, an das Kindergartenalter heranzureichen und dabei noch besonders poetisch zu sein. Doch das stört kaum; denn dazu ist das, was diese sanfte Wintergeschichte zu sagen hat, viel zu anregend. MONIKA OSBERGHAUS

Kirsten Boie: "Krippenspiel mit Hund". Bilder von Silke Brix-Henker. Oetinger Verlag, Hamburg 1997. 63 S., geb., 12,- DM. Ab 6 J.

Sjoerd Kuyper: "Robin und Gott". Mit Illustrationen von Philip Hopman. Aus dem Niederländischen von Lourine Tielman und Gerold Anrich. Anrich Verlag, Weinheim 1997. 126 S., geb., 19,80 DM. Ab 6 J.

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