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Amsterdam, 1963. Inni Wintrop will sich auf dem WC umbringen, weil sein Horoskop ihm nichts Gutes prophezeit. Seine Frau werde mit einem anderen durchbrennen und er, dessen Sternzeichen Löwe ist, werde daraufhin Selbstmord begehen. So steht es an jenem Tag in der "Het Parool". Doch wie der Tod so spielt, der Strick reißt, und das Leben hat Inni Wintrop wieder. Mit neuer Aufmerksamkeit beobachtet er von da an die Menschen in seiner Stadt. Er verfolgt die Rituale, die Hilfskonstruktionen, mit denen sie versuchen, der verrinnenden Zeit, dem Gaukelspiel der Erinnerungen, der persönlichen…mehr

Produktbeschreibung
Amsterdam, 1963. Inni Wintrop will sich auf dem WC umbringen, weil sein Horoskop ihm nichts Gutes prophezeit. Seine Frau werde mit einem anderen durchbrennen und er, dessen Sternzeichen Löwe ist, werde daraufhin Selbstmord begehen. So steht es an jenem Tag in der "Het Parool". Doch wie der Tod so spielt, der Strick reißt, und das Leben hat Inni Wintrop wieder. Mit neuer Aufmerksamkeit beobachtet er von da an die Menschen in seiner Stadt. Er verfolgt die Rituale, die Hilfskonstruktionen, mit denen sie versuchen, der verrinnenden Zeit, dem Gaukelspiel der Erinnerungen, der persönlichen Geschichte den Anschein des Sinnvollen zu geben. Jeder versucht auf seine Weise, dem alltäglichen Chaos die Stirn zu bieten, um am Ende doch immer wieder zu scheitern. Inni entdeckt für sich nur einen Ausweg: die Frauen, denen er unweigerlich verfällt. Sie sind seine Rettung und erfüllen von nun an sein Leben. Heiter und melancholisch legt Cees Nooteboom in diesem Buch Zeugnis ab von der weltschaf fenden, welterzeugenden Kraft seines souveränen, leichten wie philosophischen Erzählens, seiner Fähigkeit, das Sein zum Schein und den Schein zum Sein zu verwandeln.
Autorenporträt
Cees Nooteboom wurde am 31. Juli 1933 in Den Haag geboren. 1955 erschien sein erster Roman Philip en de anderen, der drei Jahre später auch in Deutschland unter dem Titel Das Paradies ist nebenan veröffentlicht wurde (und 2003 in der Neuübersetzung von Helga van Beuningen unter dem Titel Philip und die anderen erneut eine große Lesergemeinde fand). Nooteboom berichtete 1956 als junger Autor über den Ungarn-Aufstand, 1963 über den SED-Parteitag, und fünf Jahre später über die Studentenunruhen in Paris (gesammelt in dem Band Paris, Mai 1968). Seine inzwischen in mehreren Bänden gesammelten Reiseberichte, die weniger Reportagen als vielmehr von genauer Beobachtung getragene, reflektierende Betrachtungen sind, festigten Nootebooms Ruf als Reiseschriftsteller. 1980 fand Nooteboom zurück zur fiktionalen Prosa und erzielte mit dem inzwischen auch verfilmten Roman Rituale (Rituelen) große Erfolge. Sein umfangreiches Werk, das in viele Sprachen übersetzt ist, umfasst Erzählungen, Berichte, Gedichte und vor allem große Romane wie Allerseelen (Allerzielen). Die elf Bände seiner Gesammelten Werke enthalten neben den bereits publizierten Büchern zahlreiche erstmals auf deutsch vorliegende Texte. Der Quarto-Band Romane und Erzählungen versammelt die gesamte fiktionale Prosa des Autors. Cees Nooteboom lebt in Amsterdam und auf Menorca.