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"Inni Wintrop gehörte weder zu den jungen Karrierebegabten noch zu den Provos der Stadt Amsterdam. Hätte er Ambitionen gehabt, er hätte sich einen Versager nennen müssen. Doch er besaß keine. Das Geld erhielt er in Form der Rente, die Tante Thérèse ausgesetzt hatte. Reich und hysterisch, führte sie den Neffen in ihren Kreis ein; darunter Arnold Taads, ihr früherer Geliebter. Ein alter Mann mit Hund, spartanisch und menschenfeindlich, ein Mensch, der sein Leben auf die Minute genau einrichtete. Und Philip Taads lernte Inni Wintrop kennen, den Sohn des Alten und einer Indonesierin, einer, der…mehr

Produktbeschreibung
"Inni Wintrop gehörte weder zu den jungen Karrierebegabten noch zu den Provos der Stadt Amsterdam. Hätte er Ambitionen gehabt, er hätte sich einen Versager nennen müssen. Doch er besaß keine. Das Geld erhielt er in Form der Rente, die Tante Thérèse ausgesetzt hatte. Reich und hysterisch, führte sie den Neffen in ihren Kreis ein; darunter Arnold Taads, ihr früherer Geliebter. Ein alter Mann mit Hund, spartanisch und menschenfeindlich, ein Mensch, der sein Leben auf die Minute genau einrichtete. Und Philip Taads lernte Inni Wintrop kennen, den Sohn des Alten und einer Indonesierin, einer, der auf seine Weise aus allen Welten geworfen war, nur noch in Erwartung eines Dings, einer Teeschale aus fernen Jahrhunderten. Rituale: alles, was Leben, was Menschen, Beziehungen heißt, zeigt das Rituelle unserer Handlungen: ein ganzes unaufhörlich ritualisiertes Leben, von der Liebe bis zum Tod. Ein kühnes Konzept, das mit exzellenten erzählerischen Mitteln beispielhafte Menschen und Begebenheiten benutzt, um die Individualität unserer Lebens-, Denk-, Liebes-, Sterbensweise zu widerlegen; um aufzuzeigen, daß wir uns nach gutem Brauch verhalten, sei es in Extremen oder Unauffälligkeiten, die dem Individuum zur scheinbar individuellen Verfügung stehen."
Autorenporträt
Nooteboom, Cees
Cees Nooteboom wurde am 31. Juli 1933 in Den Haag geboren. 1955 erschien sein erster Roman (Philip en de anderen), der drei Jahre später auch in Deutschland unter dem Titel Das Paradies ist nebenan veröffentlicht wurde (und 2003 in der Neuübersetzung von Helga van Beuningen unter dem Titel Philip und die anderen erneut eine große Lesergemeinde fand). Nooteboom berichtete 1956 als junger Autor über den Ungarn-Aufstand, 1963 über den SED-Parteitag, und fünf Jahre später über die Studentenunruhen in Paris (gesammelt in dem Band Paris, Mai 1968). Seine inzwischen in mehreren Bänden gesammelten Reiseberichte, die weniger Reportagen als vielmehr von genauer Beobachtung getragene, reflektierende Betrachtungen sind, festigten Nootebooms Ruf als Reiseschriftsteller. 1980 fand Nooteboom zurück zur fiktionalen Prosa und erzielte mit dem inzwischen auch verfilmten Roman Rituale (Rituelen) große Erfolge. Sein umfangreiches Werk, das in viele Sprachen übersetzt ist, umfaßt Erzählungen, Berichte, Gedichte und vor allem große Romane wie Allerseelen (Allerzielen). Die neun Bände seiner Gesammelten Werke enthalten neben den bereits publizierten Büchern zahlreiche erstmals auf deutsch vorliegende Texte. Der Quarto-Band Romane und Erzählungen versammelt die gesamte fiktionale Prosa des Autors. Cees Nooteboom lebt in Amsterdam und auf Menorca.