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Unternehmen nehmen oft Risiken auf sich, obwohl sie nicht wissen, wie diese Risiken zu managen und zu steuern sind. Dabei werden oft unnötige Risiken eingegangen, bei denen das Potenzial für Gewinne genauso hoch ist wie das für Verluste. So kann z.B. ein Unternehmen mit hohem Exportanteil und Fremdwährungssätzen auf die Preisschwankungen am Devisenmarkt mit der Gründung einer Devisenhandelsabteilung reagieren. Das Unternehmen kann es aber wegen mangelnder Kompetenz und Erfahrungen auch unterlassen, da die zusätzlichen Kosten, die dadurch entstehen, die Vorteile nicht rechtfertigen…mehr

Produktbeschreibung
Unternehmen nehmen oft Risiken auf sich, obwohl sie nicht wissen, wie diese Risiken zu managen und zu steuern sind. Dabei werden oft unnötige Risiken eingegangen, bei denen das Potenzial für Gewinne genauso hoch ist wie das für Verluste. So kann z.B. ein Unternehmen mit hohem Exportanteil und Fremdwährungssätzen auf die Preisschwankungen am Devisenmarkt mit der Gründung einer Devisenhandelsabteilung reagieren. Das Unternehmen kann es aber wegen mangelnder Kompetenz und Erfahrungen auch unterlassen, da die zusätzlichen Kosten, die dadurch entstehen, die Vorteile nicht rechtfertigen würden.

Ein Unternehmen muss also wissen, wo sich seine Kernrisiken befinden und wie diese Risiken effizient zu managen und zu steuern sind, um so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen zu erhalten und höhere Renditen realisieren zu können.

Die Autoren zeigen, wie beim strategischen Risikomanagement die Kernrisiken definiert, gemessen und in die Unternehmenssteuerung integriert werden können. Dabei legen sie besonderen Wert auf die Integration der rechtlichen Rahmenbedingungen.
Autorenporträt
Prof. Dr. Rainer Kalwait ist Professor für Controlling und Internationales Management an der Fachhochschule Coburg. Darüber hinaus übt er Gutachter- und Beratungstätigkeiten aus als Leiter des Steinbeis-Transferzentrums, Controlling. Er ist Mitglied in Aufsichtsgremien verschiedener Unternehmen.

Ralf Meyer ist Unternehmensberater bei Oliver Wyman und berät Unternehmen in Fragen des Risikomanagements. Zuvor war er als Unternehmensberater bei A.T. Kearney, als Prokurist bei der Commerzbank AG in New York und in der Abteilung Bankenaufsicht der Deutschen Bundesbank tätig. Ralf Meyer besitzt einen MBA-Abschluss der Case Western Reserve University und einen Abschluss als Betriebswirt (FH) der Fachhochschule Hachenburg.

Frank Romeike berät seit mehr als zehn Jahren Unternehmen aller Branchen und Größen. Er ist Gründer von RiskNET, dem führenden Internetportal rund um das Thema Risikomanagement sowie Chefredakteur der Zeitschriften Riskomanager und Risk, Fraud Governance (ZFRG).

Oliver Schellenberger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl "Corporate Finance and Risk Management" an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolvierte er in Frankfurt und an der Wharton Business School, Philadelphia.

Roland Franz Erben ist Chefredakteur der Zeitschriften RISIKO MANAGER sowie "Risk Fraud Governance/ZRFG". Außerdem ist er Vorsitzender des Vorstands der Risk Management Association e. V. Zudem hält Roland Erben Lehraufträge zum Thema Risikomanagement an der Steinbeis-Hochschule Berlin (Institute Risk Fraud Management) und der Universität Würzburg (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.12.2008

Zu Unrecht unterschätzt
Ein Sammelband zur Steuerung von Unternehmensrisiken

Die Finanzkrise und vor allem die Art und Weise, wie insbesondere die Finanzinstitute in diese hineingetappt sind, hat eines mehr als deutlich gemacht: Risikomanagement und Risikocontrolling waren offenbar nicht vorhanden oder zumindest nicht richtig geeicht. Jahrelang war nur die Rede von Chancen und Erfolgspotentialen. Dabei wurde auch von den "Experten" eine Binsenweisheit völlig ausgeblendet: Zu unternehmerischen Chancen gehören stets auch Risiken.

Chancen und Risiken sind zwei Seiten einer Medaille: Statistisch handelt es sich bei den Chancen um positive Abweichungen von einem Erwartungswert und bei den Risiken um negative Abweichungen. In einem volatilen Marktumfeld sind Abweichungen in beide Richtungen an der Tagesordnung, und insbesondere die negativen Abweichungen bei Ergebnis und Cashflow müssen zur Vermeidung der Bestandsgefährdung eines Unternehmens durch eine hinreichend hohe Eigenkapitalausstattung und Liquiditätsreserve abgefedert werden.

Das Petitum des vorliegenden Sammelwerkes ist daher einfach überzeugend: Die Unternehmen müssen schnellstens ein ganzheitliches Chancen- und Risikomanagement aufbauen, das die Geschäfts- und Finanzrisiken aggregiert, die Schwankungen des Cashflows eindämmt und letztlich die Planungszuverlässigkeit erhöht.

Die Herausgeber, die aus Hochschule und Beratung kommen, wollen die Leser mit dem hierfür erforderlichen Rüstzeug ausstatten. Was ist ein professionelles Risikomanagement? Wie sollte ein Unternehmen im Interesse einer Wertgenerierung zwischen Risiken und Ertragschancen abwägen? Was sind erprobte beste Praktiken des Risikomanagements, und welche gesetzlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen sind beim Aufbau eines entsprechenden Systems zu beachten?

Dies sind die Fragen, auf die der Band in zwölf Kapiteln, die man auch einzeln lesen kann, fundierte Antworten geben will. Laut Vorwort sollen mit dem Band Vorstände, Aufsichtsräte, Abteilungsleiter, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer und Revisoren, Controller, Compliance-Verantwortliche und Risikomanager angesprochen werden.

Die durchweg informativen, wenn auch großenteils etwas lehrbuchhaft anmutenden Beiträge reichen dementsprechend von der grundsätzlichen Darstellung des betriebswirtschaftlichen Risiko- und Chancenmanagements und seiner Zusammenhänge mit der wertorientierten Unternehmensführung und dem Controlling über die rechtlichen Grundlagen für das Risikomanagement, die persönliche Risikovorsorge durch D&O-Versicherung (Directors' and Officers' Liability Insurance), die Risikofinanzierung, das interne und externe Chancen-Risiko-Reporting bis hin zu IT-gestützten Instrumenten der Risikosteuerung.

Die Lektüre erfordert betriebswirtschaftlichen Sachverstand. Die Beiträge sind nicht ganz frei von Redundanzen und bieten nur bedingt unmittelbar umsetzbare Handreichungen. Allerdings verhilft die Lektüre dem Leser zu tieferen Einsichten in die Bestimmung der risikoadjustierten Eigenkapitalausstattung und einer ausgewogenen Risikofremdfinanzierung durch Versicherungen sowie insbesondere den komplexen Zusammenhang zwischen wertorientierter Unternehmensführung und ganzheitlichem Risikomanagement.

So wird ihm vor Augen geführt, dass Unternehmen mit einem gut entwickelten (und entsprechend kommunizierten) Risikomanagement mit vergleichsweise geringen Kapitalkosten belohnt werden. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Steigerung ihres ökonomischen Unternehmenswertes aus, hängt doch die Höhe des Barwertes der zukünftig erwirtschafteten Cashflows von den für die Berechnung herangezogenen Kapitalkosten ab.

Das verdienstvolle Sammelwerk ist kein wohlfeiles Rezeptbuch. Die nicht triviale Aufgabe des Transfers der gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis der Unternehmensführung muss der Leser selbst bewältigen.

ROBERT FIETEN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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