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Wie das Zusammenleben in einer geteilten Welt gestalten, ohne zuvor nach der beschädigten zu fragen?Das Rhinozeros ist gewiss ein merkwürdiges Mitglied der Weltgemeinschaft des Lebendigen: dickhäutig und widerständig, wohlgenährt und standsicher könnte es zuversichtlich in die Zukunft blicken. Aber das ist es nun gerade: Seine Sicht ist extrem eingeschränkt. Daher seine Reizbarkeit. Das Nashorn ist ein Emblem Europas. Seit der Antike war es mit imperialer Macht verbunden: als Wappentier, kostbares Geschenk unter Potentaten und Zentrum von Schaulust. Doch Horn und Panzerung, Relikte eines…mehr

Produktbeschreibung
Wie das Zusammenleben in einer geteilten Welt gestalten, ohne zuvor nach der beschädigten zu fragen?Das Rhinozeros ist gewiss ein merkwürdiges Mitglied der Weltgemeinschaft des Lebendigen: dickhäutig und widerständig, wohlgenährt und standsicher könnte es zuversichtlich in die Zukunft blicken. Aber das ist es nun gerade: Seine Sicht ist extrem eingeschränkt. Daher seine Reizbarkeit. Das Nashorn ist ein Emblem Europas. Seit der Antike war es mit imperialer Macht verbunden: als Wappentier, kostbares Geschenk unter Potentaten und Zentrum von Schaulust. Doch Horn und Panzerung, Relikte eines Urviechs, sind ein schweres Erbe. Sie verleihen keine Gewissheit mehr. Als Scheinriese sucht das Rhinozeros seinen Platz in der Gegenwart. Es wird Gewicht abgeben und sich neu im Zusammenleben bewähren müssen. Sein sensibles Ohr nah an den Zeitläuften zu haben, darauf kommt es an. Denn auf dem allzeit brüchigen Boden der Geschichte stellt sich die Frage: Unter welchen Bedingungen kann ein halbblinder Mehrtonner den Übergang wagen?Mit Beiträgen von Souleymane Bachir Diagne, Albert Gouaffo, Friederike Groß, Wolfgang Kaleck, Mona Kriegler, Marcel Lepper, Lina Meruane, Kristin Platt, Cord Riechelmann, Carena Schlewitt, Adania Shibli, Shashi Tharoor, Camille de Toledo, Maria Tumarkin und Jeffrey Yang.
Autorenporträt
Markus Messling, 1975 geboren, ist Professor für Romanische und Allgemeine Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität des Saarlandes. Er war stellv. Direktor des Centre Marc Bloch in Berlin und hatte Gastprofessuren und Fellowships u. a. in Paris, Cambridge, London und Kobe. Franck Hofmann, 1971 geboren, ist Lehrkraft für besondere Aufgaben (Kulturgeschichte) in der Fachrichtung Romanistik der Universität des Saarlandes. Er ist Senior Researcher im ERC Minor Universality und Co-Sprecher der internationalen DFJW-Forschungsgruppe Penser la Méditerranée ensemble. Transmediterrane Jugendpolitik.  Teresa Koloma Beck,1977 in Weimar geboren, ist Soziologin. Sie war von 2017 bis 2020 Professorin für Soziologie der Globalisierung an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften der Universität der Bundeswehr München in Neubiberg. Seit 2021 ist sie Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt Gesellschaftsanalyse und sozialer Wandel an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Priya Basil, 1977 in London geboren, wuchs in Kenia auf, studierte in Großbritannien und lebt heute in Berlin. Ihre Romane wurden für zahlreiche Preise nominiert. Sie schreibt regelmäßig für Lettre International und verschiedene Tageszeitungen. Basil ist Mitbegründerin von Authors for Peace. Lina Meruane, 1970 in Santiago de Chile geboren, zog 2000 nach New York, wo sie an der New York University Literatur und Kreatives Schreiben unterrichtet und den Verlag Brutas Editoras gründete. 2017 war sie Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Marcel Lepper, 1977 geboren, leitet das Literaturarchiv der Akademie der Künste, Berlin, und lehrt als Außerplanmäßiger Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Stuttgart. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze als Autor und Herausgeber. Zuletzt bei Matthes & Seitz Berlin: Höhlen. Obsession der Vorgeschichte. Mona Kriegler ist Leiterin des Goethe-Instituts im Deutsch-Französischen Kulturzentrum in Ramallah und hat zwischen 2019 ¿ 2020 die Vereinigung der Nationalen Kulturinstitute der EU im palästinensischen Autonomiegebiet vertreten. Sie unterrichtete u. a. an der Schnittstelle zu Kunst und Politik an der Université Saint-Joseph in Beirut.