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Produktdetails
  • Edition RheinMain
  • Verlag: Societäts-Verlag
  • Seitenzahl: 186
  • Erscheinungstermin: Dezember 2006
  • Deutsch
  • Abmessung: 330mm
  • Gewicht: 1330g
  • ISBN-13: 9783797309495
  • ISBN-10: 379730949X
  • Artikelnr.: 14171595
Autorenporträt
Gerd Kittel, Jahrgang 1948, arbeitete kurze Zeit als Arzt, bevor er sich 1982 der Fotografie zuwandte. International bekannt wurde er durch seine Bildbände über Amerika. Zunehmend konzentriert er sich dabei auf den Highway, der ihm zum Ausgangspunkt einer grundsätzlichen Auseinandersetzung auch mit unserer eigenen Kultur geworden ist.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.07.2008

Eine Region in Bewegung

Kaum etwas ist charakteristischer für die Region als das stete Kommen und Gehen - und das nicht nur am Frankfurter Kreuz und am Flughafen. Der Fotograf Gerd Kittel und der Journalist Hans Sarkowicz haben deshalb in der Edition "Rhein-Main" einen Bildband zum Thema "Mobilität" veröffentlicht.

Gerd Kittel hat nachgelegt. Nach "Netzwerke" hat der Frankfurter Fotograf nun einen weiteren Bildband über die Mainmetropole und das Rhein-Main-Gebiet vorgelegt. "Mobilität" ist der Titel des großformatigen Buches, das Kittel gemeinsam mit Hans Sarkowicz, leitender Literaturredakteur beim Hessischen Rundfunk, herausgegeben hat. Die beiden nehmen damit eines der zentralen Themen der Region auf.

Der Band zeigt nicht etwa die Orte, die für die Mobilität in der Region stehen: den Flughafen, den Hauptbahnhof oder gar das Frankfurter Kreuz. Vielmehr haben Kittel und Sarkowicz Beiträge, insgesamt 17 Geschichten, zusammengetragen, die sich mit dem ständigen In-Bewegung-Sein der Menschen in Frankfurt und Umgebung, dem steten Fließen von Gedanken, Informationen, Geld und Gefühlen beschäftigen. Und so findet sich in dem Bildband eine "Ode an den Streuobsthain" ebenso wie eine S-Bahn-Reportage von Ruth Fühner, die sie unter die Überschrift "Die Illusion voranzukommen" gestellt hat. Eva Demski berichtet unter dem Titel "Nur über die Straße" von ihren Erfahrungen im Stadtteil Dornbusch, der von der Eschersheimer Landstraße zerschnitten wird. Eine weitere Geschichte beschäftigt sich mit der Stadt Kelsterbach und beleuchtet die Zeit, als dort die Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG mehr als 2000 Männern und Frauen Lohn und Brot gab. Chemiefasern wie Perlon, Nylon oder Diolen wurden in dem Werk hergestellt, und die enorme Nachfrage führte zur Anwerbung der ersten griechischen und italienischen Gastarbeiter.

Kittel wollte der Region ein Gesicht geben - "und wie lässt sich das besser erreichen, als wenn man die Vielfalt zeigt", sagt der Frankfurter, der sich selbst einen überzeugten "Rhein-Mainler" nennt. Als Fotograf genügt es ihm natürlich nicht, die vielen unterschiedlichen Geschichten nur zusammenzutragen. Ihm lag es auch am Herzen, die Vielfalt der Bildsprachen zu präsentieren. Und deshalb hat Kittel nur zu einzelnen Episoden seine eigenen Arbeiten beigesteuert, die meisten Fotos stammen von Kollegen. Zum Beispiel von Christof Herdt, der die Region aus dem Führerstand einer S-Bahn fotografiert hat und dem Thema Mobilität so auf eine durchaus traditionelle Weise nähergekommen ist.

mch.

"Rhein-Main, Mobilität", Gerd Kittel und Hans Sarkowicz (Herausgeber), Societäts-Verlag, Frankfurt 2007, 191 Seiten, 28,80 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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