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Mit rheinhessischer Heiterkeit sowie nachdenklich und besinnlich geht es in diesem ungewöhnlichen Adventskalender zu. Manuela Rimbach- Sator begleitet in ihren stimmungsvollen Geschichten und Gedichten durch die Advents- und Weihnachtszeit. Mit 2 Beiträgen von Volker Gallé.

Produktbeschreibung
Mit rheinhessischer Heiterkeit sowie nachdenklich und besinnlich geht es in diesem ungewöhnlichen Adventskalender zu. Manuela Rimbach- Sator begleitet in ihren stimmungsvollen Geschichten und Gedichten durch die Advents- und Weihnachtszeit. Mit 2 Beiträgen von Volker Gallé.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.11.2005

Jeden Tag eine Adventsgeschichte

Advent und Rheinhessen passen einfach nicht zueinander. Das behauptet ein nicht näher benannter Weihnachtsmuffel gleich zu Beginn von Manuela Rimbach-Sators "Rheinhessischem Adventskalenderbuch". Schließlich gebe es in Mainz und Umgebung schon die Fastnacht, erklärt er, und "do is unser ganz Kultur drenn". Das will die Autorin so nicht stehenlassen. Auch die Rheinhessen könnten besinnlich sein, meint sie. Und zum Beweis liefert sie zwei Dutzend mundartlich verfaßter Geschichten und Gedichte für die Vorweihnachtszeit.

Wie ein Adventskalender hält das Büchlein für jeden Tag vom 1. Dezember bis zum Heiligen Abend eine kleine Überraschung bereit. Und wie bei einem Adventskalender wird die Geduld auf die Probe gestellt. Denn die Versuchung, alles auf einmal durchzulesen, ist groß. Wer sich nicht beherrschen möchte, sollte der Leselust ruhig nachgeben. Denn anders als Plätzchen oder Schokolade bereiten die teils amüsanten, teils nachdenklich geschriebenen Geschichten auch beim zweiten und dritten Genuß Freude. Davon sind Leser, denen die rheinhessische Mundart zunächst fremd ist, nicht ausgeschlossen. Sie können die Texte mit etwas gutem Willen verstehen und erfahren so, was es mit den Barbarazweigen auf sich hat, woher die Weihnachtsplätzchen Form und Zutaten haben und daß die Mainzer einen Brauch kennen, nach dem "de Nigelaus" mit ausgehöhlten Rüben, in die ein Gesicht geschnitten ist, begrüßt wird.

In anderen Geschichten erzählt die Autorin Begebenheiten aus der Bibel nach. Etwa bei "Petrus, Jesus un die Kinner", wenn der Apostel wissen will, was er tun kann, um wie ein Kind zu werden. So viel sei verraten: Mit "Marmelad im Gesischt" ist es nicht getan. Ähnlich heiter sind die übrigen Anekdoten über Weihnachtserinnerungen oder Sehenswürdigkeiten wie die steinerne Adventsdarstellung in der Oppenheimer Katharinenkirche. Ein weiteres Gedicht und die abschließende Weihnachtsgeschichte hat der Mundartdichter Volker Gallé beigesteuert.

MATTHIAS TRAUTSCH.

"Rheinhessisches Adventskalenderbuch" von Manuela Rimbach-Sator, 72 Seiten, Verlag M. Naumann, Nidderau 2005, zwölf Euro.

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