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Ein ähnlicher Zustand ergibt sich auch bei der Videoinstallation "Monte F.C." zwischen der Monumentalität des Gebäudes und der individuellen Bemühung, an der Fassade hochzusteigen. Die schließlich auch vollzogene Besteigung erweist sich im Film jedoch nicht als ein persönlicher Triumph der Künstlerin, denn als Kommentar auf den Autoritätsanspruch des Museums an sich. "Monte F.C." ist sowohl spektakulär als auch zurückhaltend. Es reflektiert die konkrete Geschichte eines Museums und gleichzeitig die generelle Institution Museum, indem es einerseits die Geschichte des Francisco Carolinum…mehr

Produktbeschreibung
Ein ähnlicher Zustand ergibt sich auch bei der Videoinstallation "Monte F.C." zwischen der Monumentalität des Gebäudes und der individuellen Bemühung, an der Fassade hochzusteigen. Die schließlich auch vollzogene Besteigung erweist sich im Film jedoch nicht als ein persönlicher Triumph der Künstlerin, denn als Kommentar auf den Autoritätsanspruch des Museums an sich. "Monte F.C." ist sowohl spektakulär als auch zurückhaltend. Es reflektiert die konkrete Geschichte eines Museums und gleichzeitig die generelle Institution Museum, indem es einerseits die Geschichte des Francisco Carolinum schlaglichtartig beleuchtet und andererseits die Definition, Etablierung und Tradierung von objektbezogenem Wissen einer kritischen Revision unterzieht. So erzeugt Herters Projekt in einem Museum ein doppeltes Paradoxon: Einerseits verdeutlicht die generelle und deshalb unübliche Abwesenheit von Exponaten, dass Herter weniger am Gegenstand der Erinnerung, als an der Frage nach Konstruktionsmechanismen und Erzählweisen von Geschichte in einem institutionellen Kontext interessiert ist. Andererseits schafft sie über die Sprache wiederum eine Präsenz von Objekten, die die Qualität der Erfahrbarkeit von Vergangenheit neu definiert.