Traditionelle Formen schulisch-religiöser Bildung geraten angesichts des faktischen religiösen Pluralismus an ihre Grenzen. Ein monoreligiöser Ansatz ist immer schwieriger zu realisieren. Vor diesem Hintergrund werden Stimmen laut, ihn durch eine übergreifende multireligiöse Orientierung zu ersetzen, die allen religiösen Strömungen gerecht werden soll. Die Frage ist, ob es einen Standpunkt oberhalb der Religionen gibt. Die hier vorgelegten Überlegungen eines interreligiösen Ansatzes in der Religionspädagogik verstehen den religiösen Pluralismus nicht als Bedrohung, sondern als eine Herausforderung. In dem Wissen um die Möglichkeiten und Grenzen des interreligiösen Dialogs auf der Plattform der christlichen Theologie werden Konzepte einer dialogisch-interreligiös interessierten Religionspädagogik diskutiert.