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Die Rede vom »reinen Blut« ist kein Spezifikum des Nationalsozialismus. Vielmehr prägte sie die Geschichte des Blutes schon seit der Antike und konfigurierte auch die deutsche Blutgruppenforschung, die in der Weimarer Republik ihren fulminanten Durchbruch erlebte. Myriam Spörris Kulturgeschichte der Blutgruppenforschung zeichnet die Modernisierungen der traditionellen Metaphern des Blutes nach: Während sich die Seroanthropologie dem Zusammenhang von Blutgruppen und »Rassen« verschrieb, suchte die deutsche Transfusionsmedizin möglichst »reines« Blut zu übertragen - und vor Gericht kamen die…mehr

Produktbeschreibung
Die Rede vom »reinen Blut« ist kein Spezifikum des Nationalsozialismus. Vielmehr prägte sie die Geschichte des Blutes schon seit der Antike und konfigurierte auch die deutsche Blutgruppenforschung, die in der Weimarer Republik ihren fulminanten Durchbruch erlebte. Myriam Spörris Kulturgeschichte der Blutgruppenforschung zeichnet die Modernisierungen der traditionellen Metaphern des Blutes nach: Während sich die Seroanthropologie dem Zusammenhang von Blutgruppen und »Rassen« verschrieb, suchte die deutsche Transfusionsmedizin möglichst »reines« Blut zu übertragen - und vor Gericht kamen die Blutgruppen als Abstammungsmarker bei Vaterschaftsklagen zum Tragen.Ausgezeichnet mit dem Henry-E.-Sigerist-Preis für Nachwuchsförderung in der Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften.
Autorenporträt
Spörri, MyriamMyriam Spörri hat Geschichte und Anglistik an der Universität Zürich studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Wissenschafts-, Kultur- und Geschlechtergeschichte.
Rezensionen
»Ein facettenreiches Panorama verschiedener Forschungs- und Diskursstränge um die Frage der Blutgruppen, das durch seine Exkurse und Auffächerungen zugleich eine anspruchsvolle Lektüre für LeserInnen darstellt.« David Keller, Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, 37 (2014) »Myriam Spöri hat eine kenntnisreiche und quellengesättigte Arbeit vorgelegt; es gelingt ihr sowohl, den bisherigen Forschungstand überzeugend auf ihr Thema anzuwenden, als auch [...] bestehende Forschungslücken auf der Basis umfangreicher Lektüre und Quellenarbeit zu identifizieren und zu schließen.« Thomas Beddies, Gesnerus, 71 (2014) »Eine wichtige Studie. Spörri gelingt es überzeugend, anhand der metaphorologischen Analyse das heterogene Forschungsfeld der Blutgruppenforschung darzustellen.« Wilfried Witte, H-Soz-u-Kult, 07.08.2014 Besprochen in: Der Spiegel, 22 (2013), Frank Thadeusz