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Trotz gemeinsamer Wortgeschichte fällt es heute schwer, in der 'Theorie der Rationalität' die alte Philosophie der Vernunft wiederzuerkennen. Während in der neuzeitlichen Philosophie von Descartes bis Hegel die Vernunft als Medium, Organon und Gegenstand der Philosophie schlechthin galt, muß eine Theorie der Rationalität heute auf handlungstheoretische, kulturanthropologische und wissenschaftstheoretische Diskussionen reagieren, die nicht im Kernbereich der Philosophie stattfanden. Eine entscheidende Rolle spielte dabei die wissenschaftshistorische Erfahrung, wie wenig »rational« die…mehr

Produktbeschreibung
Trotz gemeinsamer Wortgeschichte fällt es heute schwer, in der 'Theorie der Rationalität' die alte Philosophie der Vernunft wiederzuerkennen. Während in der neuzeitlichen Philosophie von Descartes bis Hegel die Vernunft als Medium, Organon und Gegenstand der Philosophie schlechthin galt, muß eine Theorie der Rationalität heute auf handlungstheoretische, kulturanthropologische und wissenschaftstheoretische Diskussionen reagieren, die nicht im Kernbereich der Philosophie stattfanden. Eine entscheidende Rolle spielte dabei die wissenschaftshistorische Erfahrung, wie wenig »rational« die Wissenschaftsentwicklung selbst zu verlaufen pflegt; sie stellte den Rationalitätsanspruch der Wissenschaft insgesamt in Frage.

In diesem Kontext einer Krise des abendländischen Fundamentalrationalismus stehen die Beiträge des vorliegenden Bandes. Im ersten Teil geht es darum, durch eine innere Differenzierung des Vernunftbegriffs nach Rationalitätstypen die globale Kritik an der »instrumentellen Vernunft« bzw. der »Vernunft als Herrschaftsmittel« zurückzuweisen und die Vernunftkritik im Bereich der Vernunft selbst anzusiedeln. Im zweiten Teil wird die Diskussion um Rekonstruktion und Begründung von Wissenschaft fortgeführt. Die Autoren des dritten Teils fragen danach, wie sich in einer von Zweckrationalität dominierten Kultur eine weitgehende Handlungsrationalität rational begründen läßt. In der Kontroverse zwischen Bubner und Habermas geht es schließlich darum, ob sich universell anwendbare Kriterien für die Rationalität oder Irrationalität historischer Lebensformen angeben lassen.