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"Also gut", sagte Rabenhaar. Langsam führte sie die Hände zum Kopf. Wir saßen mucksmäuschchenstill dort und schauten sie an. Ihre Hände zitterten ein wenig unter unseren Blicken. Mit einer einzigen Bewegung zog sie sich das Tuch vom Haar. Sie legte es in ihren Schoß und löste dann mit beiden Händen den Knoten auf ihrem Kopf. Sie zauberte zwei große Haarnadeln hervor und schüttelte dann den Kopf, so dass die langen Locken vom Nacken bis auf ihren Rücken rieselten. Es war ein Bild, das sie im Film in Zeitlupe zeigen würden, dachte ich.
Rabenhaar ist besonders, anders als die anderen, die sich
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Produktbeschreibung
"Also gut", sagte Rabenhaar. Langsam führte sie die Hände zum Kopf.
Wir saßen mucksmäuschchenstill dort und schauten sie an. Ihre Hände zitterten ein wenig unter unseren Blicken.
Mit einer einzigen Bewegung zog sie sich das Tuch vom Haar. Sie legte es in ihren Schoß und löste dann mit beiden Händen den Knoten auf ihrem Kopf. Sie zauberte zwei große Haarnadeln hervor und schüttelte dann den Kopf, so dass die langen Locken vom Nacken bis auf ihren Rücken rieselten.
Es war ein Bild, das sie im Film in Zeitlupe zeigen würden, dachte ich.

Rabenhaar ist besonders, anders als die anderen, die sich seit Jahren in Victors Schuppen zum Spielen treffen. Nicht nur wegen ihrer wunderschönen Haare, auch wegen ihrer Familie. Und sie ist es, die das letzte Spiel vorschlägt, ein Spiel, das größer und besser sein soll, als alles zuvor. Schließlich ist dies für Bram, Mies, Dorien, Ben, Victor, Stan und Rabenhaar der letzte Sommer ihrer Kindheit.
Autorenporträt
Do van Ranst, geboren 1974 im belgischen Dendermonde, schreibt Kinder- und Jugendbücher und arbeitet als Visual Merchandiser bei einem bekannten Modelabel. Für seine Bücher hat er schon viele Preise bekommen, unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis für "Wir retten Leben, sagt mein Vater". Van Ranst macht außerdem Musik und ist aktiv beteiligt an einer Kindertheatergruppe in seinem Wohnort Hamme, für die er mehrere Stücke schrieb. Er hat zwei Söhne, einen Hund und eine Katze.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2008

LIES DOCH MAL:

Verliebt: Die Sommerferien sind zu Ende! Sich mit dieser unumstößlichen Tatsache abzufinden fällt Owen nicht leicht. Zumal ihm gleich am ersten Schultag ein großer schwarzer Hund zuläuft, sein Vater ihm weismacht, dass sich das Einmaleins im neuen Schuljahr ganz anders rechnen wird, und er Sylvia, die immer neben ihm gesessen hat, schrecklich vermisst. Owen schafft es, einige Alltagspannen zu überleben, und fühlt sich in seiner liebevollen, aber etwas chaotischen Familie geborgen. Und am Ende gelingt ihm der große Coup: Er schafft es, Sylvia, die in die nächste größere Stadt gezogen ist, zu seinem Geburtstag einzuladen. Warmherzig und mit viel Humor erzählt. steff.

Alan Cumyn: "Owens geheime Träume". Dressler Verlag. 176 Seiten, 12,90 Euro. Ab 10 Jahre.

Rebellisch: Ob Süßwarenladen, Altersheim für Hühner oder Zeitungmachen: Die Spiele von Bram, Mies, Dorien, Ben, Victor und Stan sind so echt wie das richtige Leben. Daran ändert sich auch nichts, als Dorien eines Tages Fatima mitbringt, ein muslimisches Mädchen, das wegen seiner pechschwarzen Haare schon bald von allen "Rabenhaar" genannt wird. Doch als die Kinder auf die Idee kommen, einen Film zu drehen, in dem Bram Rabenhaar einmal küsst, taucht plötzlich Rabenhaars Vater auf. Die Gruppe erlebt hautnah, was es für ein Mädchen bedeutet, streng muslimisch erzogen zu werden. Nach dem ersten Schock erfinden sie schließlich ein neues echtes Spiel, das diese Erziehung zumindest einmal unterläuft. Ein tolle, überraschende Geschichte über Integration und ihre Grenzen.

steff.

Do van Ranst: "Rabenhaar". Carlsen Verlag. 128 Seiten, 12,90 Euro. Ab 11 Jahre.

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"Ein kleines Kunstwerk.", Süddeutsche Zeitung 20151104