Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 39,99 €
  • Broschiertes Buch

Die Frage nach dem Körper ist immer eine Frage nach seiner Repräsentation. Wie wird er womit und zu welchem Zweck dargestellt? Der Körper ist jedoch nicht erst seit den aktuellen bioethischen und gentechnologischen Debatten eine zentrale Referenz für Fragen nach dem Menschenbild. Die Frage nach dem Verhältnis von Körper und Repräsentation schließt nicht nur ein, daß sehr unterschiedliche Blickrichtungen und Blickweisen angesprochen, sondern auch, daß mehrdeutige und nicht abschließend zu definierende Begriffe benannt werden. Wie und wodurch kann etwa ein Bild einen Körper repräsentieren? Wie…mehr

Produktbeschreibung
Die Frage nach dem Körper ist immer eine Frage nach seiner Repräsentation. Wie wird er womit und zu welchem Zweck dargestellt? Der Körper ist jedoch nicht erst seit den aktuellen bioethischen und gentechnologischen Debatten eine zentrale Referenz für Fragen nach dem Menschenbild. Die Frage nach dem Verhältnis von Körper und Repräsentation schließt nicht nur ein, daß sehr unterschiedliche Blickrichtungen und Blickweisen angesprochen, sondern auch, daß mehrdeutige und nicht abschließend zu definierende Begriffe benannt werden. Wie und wodurch kann etwa ein Bild einen Körper repräsentieren? Wie ist der Begriff der Repräsentation aufzufassen? Was symbolisieren dabei die unterschiedlichen Medien, welche die Bilder tragen und übertragen, zur Erscheinung bringen oder generieren? Und wie kann endlich der Körper selbst als Bild verstanden werden, das, sichtbar oder unsichtbar, bestimmte Diskurse und ökonomische, politische oder wissenschaftliche Interessen repräsentiert? Dreißig Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Fachrichtungen beschäftigen sich mit diesen Fragen aus je eigener theoretischer Perspektive.

Aus dem Inhalt:
Doppelgänger oder Zeichen? Die soziale Repräsentation des Körpers

HANS BELTING: Repräsentation und Anti-Repräsentation. Grab und Porträt in der frühen Neuzeit

THOMAS MACHO: Steinerne Gäste. Vom Totenkult zum Theater

ADRIAN STÄHLI: Bild und Bildakte in der griechischen Antike

DOMINIC OLARIU: Körper, die sie hatten - Leiber, die sie waren. Totenmaske und mittelalterliche Grabskulptur

CHRISTIANE KRUSE: Vera Icona - oder die Leerstelle des Bildes

ULRICH SCHULZE: Philipp II. und die Politik des Todes im Escorial

RUDOLF SIEVERS: Die Schatten der Körper des Königs

Körperbilder und Gesellschaft

DIETMAR KAMPER: Der Körper, das Wissen, die Stimme und die Spur

ELISABETH VON SAMSONOW: Der Körper als Passage. Meditation über das Wachsen

GUNTER GEBAUER: Unbeschäftigte Körper

CHRISTOPH WULF: Der performative Körper. Sprache-Macht-Handlung

CORNELIA KLINGER: Corpus Christi, Lenins Leiche und der Geist des Novalis, oder: Die Sichtbarkeit des Staates

BIRGIT MERSMANN: Repräsentation und Korrelation. Zum Verhältnis von Bild und Wirklichkeit in Ostasien

DIETER BLUME: Sternbilder des Mittelalters. Imaginationen des Wissens und des Begehrens

Inszenierung und Indexikalität des Körpersbildes

CARLO GINZBURG: »Your Country Needs You!« Eine Fallstudie zur politischen Ikonographie

JOHN MICHAEL KROIS: Die Universalität der Pathosformeln. Der Leib als Symbolmedium

VALENTIN GROEBNER: Der Schein der Person. Bescheinigung und Evidenz

CLAUDIA BENTHIEN: Die Absenz der Stimme im Bild. Personifikationen des Stillschweigens in der Frühen Neuzeit

CHRISTOPHER BALME: Stages of Vision: Bild, Körper und Medium im Theater

BEAT WYSS: Das Fotografische und die Grenzen des mechanischen Bildes

LINDA HENTSCHEL: Wi(e)der ein Geschlecht des Bildes: Charles Baudelaire, das stereoskopische Bild und die Leerstelle des Weiblichen

BORIS GROYS: Erotik des Nicht-Perfekten. Fotografien von Boris Michajlov

URSULA FROHNE: Berührung mit der Wirklichkeit. Körper und Kontingenz als Signaturen des Realen in der Gegenwartskunst

Innenbilder und Außenbilder des Körpers. Mentale Repräsentationen

HERMANN SCHMITZ: Spüren und Sehen als Zugänge zum Leib

HANS ULRICH RECK: Imaginale Invasionen. Neuronaler Tanz und An-Architektur. Zu den Körpermodellen von Henri Michaux und Gordon Matta Clark

OLAF BREIDBACH: Die Innensicht der Weltanschauung. Zum Konzept der internen Repräsentation

DETLEV B. LINKE: Die Stimme im Mund

JÖRG SCHAUB: Konzept, Körper, Einheit. Überlegungen zur Erkenntnistheorie des Bildes

JAMES ELKINS: Differenzen zwischen Innenkörper und Außenkörper
Autorenporträt
Hans Belting, geboren 1939 in Andernach, leitete von 2004 bis 2007 das Internationale Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien. Zuvor lehrte er nach Stationen an den Universitäten Heidelberg und München an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, die er 1992 mitbegründete, und hatte 2003 den Europäischen Lehrstuhl am Collège de France in Paris inne. Er ist Mitglied des Ordens pour le Mérite für Wissenschaften und Künste.