Produktbeschreibung
Mit einem Nachwort des Autors
Autorenporträt
Robert Gernhardt, 13. 12. 1937 Reval (Estland) - 30. 6. 2006 Frankfurt a. M. G. studierte Malerei und Germanistik in Stuttgart und Berlin, war 1964-65 Redakteur der satirischen Zeitschrift pardon in Frankfurt und lebte hier seit 1965 als freier Schriftsteller. Seit 1980 schrieb und zeichnete er auch für das Satiremagazin Titanic, das er mitbegründete. Er gehörte zu den führenden Figuren der Neuen Frankfurter Schule, eine aus der Zusammenarbeit bei pardon entstandene Gruppierung von Zeichnern und Schriftstellern. Sein literarisches Werk umfasst ein breites Gattungsspektrum - Bildergeschichte, Lyrik, Satire, Erzählung, Roman, Schauspiel, Kinderbuch (mit Almut Gernhardt) - und zeichnet sich durch einen spielerischen Charakter aus, wobei sich Satire, Parodie und Nonsens mit einem virtuosen Umgang mit der Sprache und mit literarischen Traditionen und Formen verbinden. Seine Gedichte beziehen ihre Komik nicht zuletzt aus dem Kontrast zwischen den klassischen Strophen- und Gedichtformen und ihren die Erwartungshaltung absichtsvoll enttäuschenden, banalen Inhalten. Heiter, distanziert und kritisch und mit einem Blick für den alltäglichen Schwachsinn betrieb G. eine Art poetisch-ironische Trivialgeschichtsschreibung der BRD, nicht ohne jedoch auch über zartere Gefühle zu verfügen. In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.
Rezensionen
Wussten Sie schon, dass Beethovens Neunte ein Fräulein Stobeier aus Grinzing war? Wussten Sie schon, dass der Biss eines einzigen Pferdes für ein Hornisse tödlich sein kann? Und wussten Sie auch, dass diese beiden Erkenntnisse keinesfalls die einzigen lesenswerten sind, die sich in dem hier anzuzeigenden Reclam-Bändchen finden? Wetten, Sie wussten es nicht, haben es sich aber gedacht? Auf Zeichnungen (den Umschlag ausgenommen) und Gedichte hat Gernhardt bei dieser von ihm selbst getroffenen Auswahl verzichtet; alles ist, was die ersten fünf Buchstaben des Titels verraten. So plaudert oder predigt Gernhardt über den aus der Literatur bekannten und wieder vergessenen Mamelucken, über Marketing und Mozart oder über die Tomate. Und er berät seine Leser: "Seid gut zu den Armen. Wenn ihr die nicht hättet, würden euch die Rucksäcke dauernd runterfallen. Nur zum Beispiel." Genug der Beispiele. Auf zur Buchhandlung! Und dann: kaufen, lesen, lachen... Frankfurter Neue Presse