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Produktdetails
  • Verlag: Bayerland
  • Seitenzahl: 168
  • Erscheinungstermin: 18. Januar 2010
  • Deutsch
  • Abmessung: 220mm x 230mm
  • Gewicht: 764g
  • ISBN-13: 9783892513971
  • ISBN-10: 389251397X
  • Artikelnr.: 27686095
Autorenporträt
Karl Stankiewitz, geb. 1928, wohnt abwechselnd in München und im Tiroler Rettenschöß. Seit 1950 ist er als Reisejournalist unterwegs und schreibt u. a. für die "Süddeutsche Zeitung", die "Frankfurter Rundschau" und die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" oder arbeitet für Rundfunk und Fernsehen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.12.2009

Prächtiges München
Seit 1948 schreibt Karl Stankiewitz über München; anfangs für die Süddeutsche Zeitung und die Abendzeitung, dann als Korrespondent für auswärtige Medien. In den vergangenen Jahren begann er, seine zahlreichen Artikel, ergänzt durch weiteres Archivmaterial und aktuelle Recherchen, in Buchform zu verwerten. „Prachtstraßen in München” heißt eine Reihe, die er mit der Ludwig- und Maximilianstraße startete und jetzt mit einem zweiten Band fortsetzt, der den Leser in die Brienner- und die Prinzregentenstraße führt.
Die Brienner Straße – ursprünglich nur Teil der Chaussee zum Schloss Nymphenburg – präsentiert der Autor als ersten großen Münchner Straßenzug, mit dessen Anlage der ludivizianische Bauboom unter Klenzes Regie begann. Der königliche Impetus drückte sich schon in den früheren Namen aus: Fürstenweg, Königstraße in ihrem Ostteil und Kronprinzenstraße im stadtauswärts führenden westlichen Abschnitt. Anders die Prinzregentenstraße: Luitpold, mit erheblich geringeren Staats- und Privatmitteln ausgestattet als seine baufreudigen Vorgänger Ludwig I., Maximilian II. und Ludwig II., konnte sich keinen eigenen Baustil leisten. Der repräsentative Anschluss zum Nobel-Viertel Bogenhausen ist vor allem ein Produkt kommunaler und bürgerlicher Interessen. Dafür, dass man die Straße nach ihm benannte, bedankte sich der Prinzregent immerhin mit dem Geschenk der Luitpoldbrücke.
Gegenwart und Vergangenheit der beiden Straßen sind in dem Buch zu einer lebendigen Dokumentation verbunden. Stankiewitz erzählt – um nur einige Beispiele zu nennen – von den diversen Hoch-Zeiten des Luitpoldblocks, vom geschichtsträchtigen Karolinenplatz und von ehemaligen Nazi-Hochburgen wie dem „Braunen Haus”. Er dringt in die noblen Räume der Siemens-Hauptverwaltung am Wittelsbacher Platz vor und holt die verschwundene Villa Richard Wagners wieder aus der Versenkung. Kontrapunktierend zu Schackgalerie, Theater und Stuck-Villa stellt er in der Prinzregentenstraße das Wacker-Haus und das modernisierte Stadion als Modelle neuer Stadtarchitektur vor. Führt in die einstigen Wohnungen von Adolf Hitler und Frank Wedekind. Oder erinnert an den ersten Bankraub mit tödlich verlaufener Geiselnahme in Deutschland. „Eine Fundgrube, auch für den München-Kenner”, resümiert Stadtarchivdirektor Michael Stephan in seinem Vorwort. Franz Freisleder
Karl Stankiewitz: Prachtstraßen in München – Brienner- und Prinzregentenstraße, Verlag Bayerland, 168 Seiten, 24,90 Euro.
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Das Lenbachhaus an der Brienner Straße. Foto: Haas
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