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Produktion oder Rezeption von Literatur gleichsam mehrere Stimmen miteinander in Dialog treten, steht im Mittelpunkt des Forschungsinteresses von Gabriela Scherer. Als Literaturwissenschaftlerin und Literaturdidaktikerin nimmt sie unterschiedliche Perspektiven ein. Ihrem 60. Geburtstag ist die vorliegende Festschrift gewidmet. Polyphonie ist eine Form von Polyvalenz, die eines der zentralen Merkmale von Literatur darstellt. Sie resultiert aus unterschiedlichen formalen und ästhetischen Eigenheiten, aber auch aus den Erzählinhalten und medialen Konzeptionen literarischer Werke. Ein…mehr

Produktbeschreibung
Produktion oder Rezeption von Literatur gleichsam mehrere Stimmen miteinander in Dialog treten, steht im Mittelpunkt des Forschungsinteresses von Gabriela Scherer. Als Literaturwissenschaftlerin und Literaturdidaktikerin nimmt sie unterschiedliche Perspektiven ein. Ihrem 60. Geburtstag ist die vorliegende Festschrift gewidmet.
Polyphonie ist eine Form von Polyvalenz, die eines der zentralen Merkmale von Literatur darstellt. Sie resultiert aus unterschiedlichen formalen und ästhetischen Eigenheiten, aber auch aus den Erzählinhalten und medialen Konzeptionen literarischer Werke. Ein literarischer Text spricht mit verschiedenen Stimmen, die wiederum in eine polyphone Interpretation überführt werden können. In multimodalen Werken wie Bilderbüchern oder Graphic Novels evoziert das gemeinsame Erzählen von Text und Bild mit je eigenen Mitteln Polyphonie, die in den Wahrnehmungsfokus von Rezipient_innen rückt und spürbar macht, dass jeder Rezeptionsprozess eine aktive Interpretationsleistung fordert. Dies zeigt sich insbesondere auch dort, wo die Vielstimmigkeit medialer Adaptionen literarischer Werke (z. B. bei Theaterinszenierungen oder Vertonungen) im Produktions- und Rezeptionsprozess eine wesentliche Rolle spielt. Nicht zuletzt begegnet uns die Stimmenvielfalt in Kontexten der alltäglichen wie medialen Kommunikation.
Mehrstimmig sind auch die Beiträge beider Bände, die belegen, wie facettenreich und in höchstem Maße anschlussfähig für alle Disziplinen der Begriff der Polyphonie ist.

Inhalt

Vorwort 1

Frank Barsch
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen. Verstehen, Erzählen, Interpretieren - ein polyphoner Essay 7

Literatur des 19. Jahrhunderts

Walter Kühn
Grüße an Vortreffliche - Karoline von Günderrodes lyrisches Herrscher-, Dichter- und Liebeslob (1799-1805) 17

Lothar Bluhm
"der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute, und der Hahn krähte" - Polyphonie in den Kinder- und Hausmärchen am Beispiel von KHM 27 Die Bremer Stadtmusikanten 33

Walter Grünzweig
Feminism, Workies and Popular Novels: Charles Sealsfield's New York City at the Beginning of the Jacksonian Era 55

Literatur des 20. Jahrhunderts

Hans Lösener
Briefgespenster. Kafka und die unheimliche Wahrhaftigkeit der Schrift 67

Björn Bühner
"Betrug und List! Das ist mir ein Chronist!" Zur Funktion der Polyphonie in Heimito von Doderers Die Dämonen 81

Wynfrid Kriegleder
Eine Love-Story in den Zeiten des Weltkriegs. Grete Hartwig-Manschingers Roman Rendezvous in Manhattan (1948) 91

Steffen Volz
Gewalt und Gewalterfahrungen im Werk Anna Seghers' 103

Bettina Bannasch
Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir. Narrative Verfahren der Inversion und Polyphonie in Ilse Aichingers Roman Die größere Hoffnung 117

Ben Dammers
Die Polyphonie syndiegetischer Zeichen in S von J. J. Abrams und Doug Dorst 129

Literaturadaptionen und Inszenierungen

Hiroko Nishiguchi
Ohne Vorlage keine Nachbildung. Englische Grimm-Ausgaben im Spiegel japanischer Übersetzungen der Kinder- und Hausmärchen 151

Michael Bahn
Theodor Storms Die Regentrude. polyphon 171

Janin Aadam
Polyphonie in Literatur und Film. Mehrstimmiges Erzählen in Fontanes Effi Briest und Fassbinders Verfilmung 187

Ralph Olsen
Heterophone Formen des chorischen Sprechens im zeitgenössischen Theater 199

Literatur- und kunstdidaktische Überlegungen

Michael Staiger