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Das Besondere an diesen Fotografien, die 31 Plätze in elf europäischen Ländern zeigen, ist der Aufnahmewinkel von bis zu 200 Grad, der durch eine neuartige Roundshot-Kamera erreicht wurde. Zu diesen Panoramafotos, die dem Betrachter die Plätze als Ganzes zeigen, gesellen sich Luftbilder und Detailaufnahmen, alte Stiche und Gemälde. Und natürlich erfahren wir die Geschichte eines jeden Platzes, lesen von seiner Bedeutung für den Handel und das Feiern, für das städtische Selbstbewusstsein und auch für Machtdemonstrationen.

Produktbeschreibung
Das Besondere an diesen Fotografien, die 31 Plätze in elf europäischen Ländern zeigen, ist der Aufnahmewinkel von bis zu 200 Grad, der durch eine neuartige Roundshot-Kamera erreicht wurde. Zu diesen Panoramafotos, die dem Betrachter die Plätze als Ganzes zeigen, gesellen sich Luftbilder und Detailaufnahmen, alte Stiche und Gemälde. Und natürlich erfahren wir die Geschichte eines jeden Platzes, lesen von seiner Bedeutung für den Handel und das Feiern, für das städtische Selbstbewusstsein und auch für Machtdemonstrationen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.09.2003

Architektur fürs Volk: Plätze Europas
Sanft schmiegt sich der halbmondförmige Royal Crescent an den Hügelrücken in Bath und öffnet sich zur Landschaft. Nach klassizistischem Prinzip sollte dieser wie die beiden anderen zentralen Plätze der Stadt mit dem Modebad, Queen Square und Circus, eine eigene Funktion erfüllen: 1770 von John Wood Sohn nach Plänen des Vaters fertiggestellt, bildete der Royal Crescent einen Höhe- und Endpunkt, an dem Stadt und Land verschmelzen. Vornehme und intellektuelle Zeitgenossen des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts, darunter Johanna Schopenhauer, waren von der Schönheit der mondänen Stadt fasziniert. Bath zählt zu den dreißig Orten, die der Fotograf Erhard Hehl und der Autor Rolf H. Johannsen in dem Bildband „Plätze Europas” (Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2003, 184 Seiten, 45 Euro) porträtieren. Dreißig Plätze aus elf europäischen Ländern haben sie ausgesucht und zeigen ihr je eigenes Gesicht samt seiner historischen Entstehung – Plätze wie die Place des Voges in Paris oder die Piazza del Campo in Siena, die ein Zugehörigkeitsgefühl vermitteln, die einer Gemeinschaft eine Identität geben. Der Einfluss von Kirche und Herrschern, Revolutionen und Usurpationen, Handel und Kultur hat jeden dieser Orte geprägt. Es sind Plätze des öffentlichen Lebens und der Machtdemonstration. Der Bildband mit Roundshooting-Fotografien enthält nicht nur idyllische Panoramen und hübsche Fassaden, auch Details und ursprüngliche Zwecke der Architektur werden beleuchtet. So diente der Graben vor dem Royal Crescent einst dazu, das Vieh fern zu halten. Gleichzeitig hatte man vom Haus aus den Eindruck, die Wiese würde sich bis ins Tal erstrecken.
hkz
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.09.2003

Für den Tisch Auf den Freilichtbühnen unserer Städte begegnen sich die Menschen im Gespräch, im Blickwechsel, im Tausch und bilden so Gesellschaft. Was wäre Europa ohne seine Plätze? Vermutlich stumm, in sich verkapselt, von sich selbst isoliert. Wie schwer es ist, die über Jahrhunderte gewachsene Atmosphäre eines Platzes neu zu erschaffen, zeigt der Potsdamer Platz in Berlin. Wo einst Verkehr und Handel die Wege kreuzten, der Pulsschlag einer Metropole zu messen war, findet sich nun simulierte Urbanität: ein Zitat des alten Zaubers, der für immer verloren scheint. Der Potsdamer Platz ist denn auch nicht aufgenommen in Erhard Hehls und Rolf H. Johannsens reichem Bildband zu den Plätzen Europas. Die Konkurrenz wäre allzu groß gewesen: Hehls Panoramafotos weiden sich am Anblick der Piazza del Campo von Siena und des Grand-Place von Brüssel, der Plaza Mayor von Madrid und der Place Stanislas von Nancy. Bürgerstolz und imperialen Glanz strahlen Pflaster und Fassaden ab, die ganze Selbstgewißheit eines Kontinents, der sein eigenes Alter wie einen Adelstitel trägt.

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Plätze Europas. Mit Fotos von Erhard Hehl und einem Text von Rolf H. Johannsen, Gerstenberg Verlag, 188 Seiten, 45 Euro.

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