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"Es wird uns", so heißt es in Friedrich Huchs Selbstrezension zu "Pitt und Fox", "die Jugend- und Jünglingsgeschichte zweier ungleicher Brüder und Fabrikantensöhne aus gutem Bürgerhaus erzählt, die für beide in einer Heirat endet. Der Roman konfrontiert zwei Lebenshaltungen miteinander: Pitt, eine "vornehme, feingeistige Hamletnatur", ist ein stiller, in sich gekehrter junger Mensch, sein Bruder Fox ein optimistischer Draufgänger mit beschränkten geistigen Gaben, die er jedoch nutzbringend anzuwenden weiß. Fox, Sprössling und künftiger Repräsentant des deutschen Großbürgertums der…mehr

Produktbeschreibung
"Es wird uns", so heißt es in Friedrich Huchs Selbstrezension zu "Pitt und Fox", "die Jugend- und Jünglingsgeschichte zweier ungleicher Brüder und Fabrikantensöhne aus gutem Bürgerhaus erzählt, die für beide in einer Heirat endet. Der Roman konfrontiert zwei Lebenshaltungen miteinander: Pitt, eine "vornehme, feingeistige Hamletnatur", ist ein stiller, in sich gekehrter junger Mensch, sein Bruder Fox ein optimistischer Draufgänger mit beschränkten geistigen Gaben, die er jedoch nutzbringend anzuwenden weiß. Fox, Sprössling und künftiger Repräsentant des deutschen Großbürgertums der Jahrhundertwende, vertritt die neue, heraufkommende Schicht skrupelloser und erfolgstüchtiger Geschäftsleute, die sich mit passenden Lebenslügen über den von ihnen beförderten Zerfall aller moralischen Werte hinwegsetzen. Ein Karrierist modernen Zuschnitts.Die ganze Luft des Fin de siècle, mit einem Schuss Weltmüdigkeit und einem Schuss Bohème, weht einen an aus diesem heiter-schmerzlichen Roman, dem Meisterwerk des früh verstorbenen Dichters aus dem Münchner Schwabingkreis, des Cousins von Ricarda Huch. Anhand der Wege und Abwege der beiden ungleichen Brüder, im Reich der Studentenbude, des Schmierentheaters, der Redaktionsstube, veranschaulicht Huch mit tiefer Psychologie und feiner Ironie die späte Bürgerwelt zwischen Karriere und Dekadenz um die vorletzte Jahrhundertwende. Die schlichte, unprätentiöse Sprache des Buches hat immer wieder den Vergleich mit der Prosa Goethes und Kellers herausgefordert. Thomas Mann gab an, Friedrich Huch sei ihm erschienen als "ein führender Verkünder jenes neuen Humanismus, dessen Heraufkunft wir fühlen".Der Roman erschien erstmals 1909.
Autorenporträt
Huch, FriedrichFriedrich Huch (1873-1913)war ein Cousin von Ricarda Huch und deren Bruder Rudolf Huch. Nach seiner Reifeprüfung in Dresden studierte Huch Philologie. Danach war er als Hauslehrer in Hamburg und Lubochin in Polen tätig. Er war befreundet mit Ludwig Klages und stand in Kontakt mit Thomas Mann und Rainer Maria Rilke. 1904 wurde er freier Schriftsteller und lebte in München. Huch schrieb psychologische Romane und wird meist der deutschen Dekadenzdichtung um die Jahrhundertwende zugeordnet. Er starb unerwartet im Alter von 39 Jahren an den Folgen einer Mittelohroperation. Thomas Mann hielt am 15. Mai 1913 die Trauerrede.