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Mit Recht hat sich das Bild des Pfarrers als Hirte seiner Herde verflüchtigt. Die Frommen wollen zurecht keine Lämmer mehr sein. Jesu Hörer waren im Wesentlichen Hirten, Bauern, Weinbauern und Fischer. Augenhöhe war seine Maßnahme. Und das soll auch heute unsere Standortbestimmung bleiben. Es ist Zeit, vom Hohen Ross abzusteigen. Der Heilige Martin hat dem frierenden Armen einen Teil seines Mantels vom Pferd herab gereicht. Der Höhenunterschied blieb. Der barmherzige Samariter, den Jesus in seinem Gleichnis beschreibt aber, steigt von seinem Reittier herunter und legt den unter die Räuber…mehr

Produktbeschreibung
Mit Recht hat sich das Bild des Pfarrers als Hirte seiner Herde verflüchtigt. Die Frommen wollen zurecht keine Lämmer mehr sein. Jesu Hörer waren im Wesentlichen Hirten, Bauern, Weinbauern und Fischer. Augenhöhe war seine Maßnahme. Und das soll auch heute unsere Standortbestimmung bleiben. Es ist Zeit, vom Hohen Ross abzusteigen. Der Heilige Martin hat dem frierenden Armen einen Teil seines Mantels vom Pferd herab gereicht. Der Höhenunterschied blieb. Der barmherzige Samariter, den Jesus in seinem Gleichnis beschreibt aber, steigt von seinem Reittier herunter und legt den unter die Räuber Gefallenen hinauf. Steigbügelhalter sollen wir alle wieder werden. Diesmal aber beim Abstieg vom Hohen Ross. Alle sind wir gleich, alle auf Augenhöhe. Wir brauchen nicht alle denselben Glauben zu haben, aber unbedingt dasselbe Grundvertrauen in Gottes unendliche Liebe. Das ist das schöne Geschäft von uns allen, es uns gegenseitig zu sagen und vorzuleben, dass das Leben eine Tiefendimension hat, eine Verwurzelung in der Tiefe, die einfach hält. Diese gute Botschaft sollen wir nicht konservieren, sondern weitergeben. Das ist eine Lust und wahrlich keine Last.
Autorenporträt
Kadelbach, UlrichUlrich Kadelbach, Jahrgang 1938, war von 1968 bis 1985 Gemeindepfarrer in Heilbronn. Zwölf Jahre Nahostreferent im Evangelischen Missionswerk in Südwestdeutschland und Geschäftsführer des Evangelischen Vereins für die Schnellerschulen im Libanon und in Jordanien. Sechs Jahre war er Mitglied der Württembergischen Landessynode. Zehn Jahre Beistand für Kriegsdienstverweigerer und seit 1978 Gründungsmitglied des Landeskirchlichen "Arbeitskreises Orthodoxe Kirchen." Seine Veröffentlichungen befassen sich mit Nahost, Orthodoxie, Frieden und Kreta.