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Petrarch’s Rimes arefrequently edited and commented upon. 16th-century commentators do not only provide explanations of words, verses, or sections, but alsopresent their ownobservations as well as related texts, e.g.,Petrarch’s Canzoniere . Graphology and editorial guidelines are combined with exegetic and interpretative processes, so that the end resultpresents both an interpretation ofthe Rimes and fundamental ways of dealing with vernacular poetry in general.
Petrarcas Rime sind Referenztext des umanesimo volgare in Italien und werden dementsprechend oft editiert und kommentiert. Das
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Produktbeschreibung
Petrarch’s Rimesarefrequently edited and commented upon. 16th-century commentators do not only provide explanations of words, verses, or sections, but alsopresent their ownobservations as well as related texts, e.g.,Petrarch’s Canzoniere. Graphology and editorial guidelines are combined with exegetic and interpretative processes, so that the end resultpresents both an interpretation oftheRimes and fundamental ways of dealing with vernacular poetry in general.
Petrarcas Rime sind Referenztext des umanesimo volgare in Italien und werden dementsprechend oft editiert und kommentiert. Das gattungstypische Gerüst des Kommentars erfordert dabei zunächst Aussagen, die als Glosse, als Wort-, Vers- oder Stellenerklärung passagenweise progredieren. Die erfolgreichen Kommentatoren des 16. Jahrhunderts treffen aber darüber hinaus eigenständige Aussagen im Verbund mit dem Text eines anderen und präsentieren interferierende Texte: einerseits den Canzoniere Petrarcas (das Cinquecento stuft die Rime in den als zentral angesetzten Canzoniere und die minder wichtigen Trionfi) - und andererseits eine mit einer Vielzahl von Fragen befasste Auslegung des Lyrikbuchs. Ausgangspunkt sind stets textkritische Fragen; Handschriftenkunde und editorische Richtlinien verschränken sich freilich umgehend mit exegetischen und interpretatorischen Verfahren, so dass hier letztlich sowohl Gesamtdeutungen für Petrarcas Liebeslyrik als auch grundlegende Möglichkeiten im Umgang mit volkssprachlicher Lyrik und ihrem Autor erprobt werden.

Die drei Kommentare die im vorliegenden Band in der Chronologie der Erstausgaben als Fallstudien behandelt werden (Vellutello: 1525; Gesualdo 1533; Daniello: 1541) sind im Selbstverständnis agonal. Anhand einer Zentralfigur rinascimentaler Literatur wird der Zugriff auf Text und Autor kritisch ausdifferenziert: Vellutello nutzt ein biographisch gegründetes Narrativ als Sinnmodell, Gesualdo operiert mit der Diskurs- und Wissensordnung, die seit der Antike als eloquentia et sapientia gefasst ist, Daniello reflektiert auf Sprache und Stil. Die maßgebliche lyrische Autorität Italiens gerät damit in ein komplexes Spannungsfeld; denn natürlich bekräftigen die schon im Erscheinungsbild beeindruckenden Kommentare den Geltungsanspruch des Lauradichters; in ihrer offen zur Schau gestellten Widerständigkeit gegeneinander betonen sie jedoch derartige Differenzen, dass dem Modell Kohärenz und Eindeutigkeit verloren zu gehen drohen.

Autorenporträt
Catharina Busjan, Ludwig-Maximilians-Universität München.
Rezensionen
"[...] der sorgfältig gestaltete Band erweist sich als äußerst gelehrt und argumentativ überzeugend."
Alessandra Origgi in: Germanisch- Romanische Monatsschrift, H. 64, S. 241-255, 2/2014