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Was geschah mit Stanislaus Perfezki? Der Held des ukrainischen Underground, Dichter und Happening-Künstler wird in Venedig zu einem Symposion über den postkarnevalistischen Irrsinn der Welt erwartet und ist verschwunden. Ein Mordkomplott? Ein Liebesunfall? Am offenen Fenster des Hotels am Canal Grande verliert sich Perfezkis Spur. Hat dieser Künstler der Masken, Fälschungen und anderer »Perversionen« sein Verschwinden nur inszeniert?

Produktbeschreibung
Was geschah mit Stanislaus Perfezki? Der Held des ukrainischen Underground, Dichter und Happening-Künstler wird in Venedig zu einem Symposion über den postkarnevalistischen Irrsinn der Welt erwartet und ist verschwunden. Ein Mordkomplott? Ein Liebesunfall? Am offenen Fenster des Hotels am Canal Grande verliert sich Perfezkis Spur. Hat dieser Künstler der Masken, Fälschungen und anderer »Perversionen« sein Verschwinden nur inszeniert?
Autorenporträt
Juri Andruchowytsch, geboren 1960 in Iwano-Frankiwsk/Westukraine, dem früheren galizischen Stanislau, studierte Journalistik und begann als Lyriker. Außerdem veröffentlicht er Essays und Romane. Andruchowytsch ist einer der bekanntesten europäischen Autoren der Gegenwart, sein Werk erscheint in 20 Sprachen. 1985 war er Mitbegründer der legendären literarischen Performance-Gruppe Bu-Ba-Bu (Burlesk-Balagan-Buffonada). Mit seinen drei Romanen Rekreacij (1992; dt. Karpatenkarneval, 2019), Moscoviada (1993, dt. Ausgabe 2006), Perverzija (1999, dt. Perversion, 2011), die unter anderem ins Englische, Spanische, Französische und Italienische übersetzt wurden, ist er unfreiwillig zum Klassiker der ukrainischen Gegenwartsliteratur geworden.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.05.2013

NEUE TASCHENBÜCHER
Postkarnevalistischer
Irrsinn
Die Geburt der Avantgarden aus dem – wienerisch – „Gschnas“, den Kostümfesten der Künstler zum Karneval, ist ein offenes Geheimnis. Mit diesem post-karnevalistischen Roman des Ukrainers Juri Andruchowytsch wird besagte Sauerei rausgelassen: Unter dem Dach der Fondazione „La morte di Venezia“ versammeln sich einschlägige Koryphäen zum Symposion „Postkarnevalistischer Irrsinn der Welt, Was dräut am Horizont?“ Stanislaus Perfezki aus Lemberg war nach einem klitzekleinen klitoralen Abstecher über München-Schwabing auch dabei – nur nicht bis zum Ende, denn eines Morgens zog man seine Leiche aus dem Canal Grande. Wie sie da hineinkam, das wird auch aus diesem polypostfokalen Roman nicht ganz klar, trotz einer Fülle von Stimmen, die allerlei literarische Gattungen und Tricks vom Memorandum bis zum Beichtspiegel, vom Spitzelbericht bis zum Opernlibretto, von der Allegorese bis zur Geheimdepesche erproben. Seit Rabelais und Sterne hat der Tagungsberichterstatter nicht mehr so schallend gelacht. War „Tristram Shandy“ eine einzige Abschweifung, dann ist dieser Roman eine einzige wunderbare Ausschweifung. VOLKER BREIDECKER
  
  
Juri Andruchowytsch: Perversion. A. d. Ukrainischen von Sabine Stöhr. Suhrkamp, Berlin 2013. 333 Seiten, 10,99 Euro
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»Andruchowytsch verknüpft die russische Tradition des Absurden mit dem Post- oder auch Postpostmodernen. Das Labyrinthische ist Programm, so wie das Spiel auch: 'Der Gestank des Wassers, der Geruch der Frauen, die sterbenden Gebäude, das Gras in den Ritzen zwischen den Steinen ... ' - all das wird in voller Ironie und im heiligen Ernst zugleich beschworen.« Christoph Schröder taz. die tageszeitung 20111012