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Rick Riordan
Gebundenes Buch
Percy Jackson in: Diebe im Olymp
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Als Mrs. Dodds, die neue Mathelehrerin, sich in eine stinkende Furie verwandelt und fauchend über ihn herfällt, ahnt Percy schon, dass hier irgendwas nicht stimmt. Und dass er sich schleunigst aus dem Staub machen muss. Auf der Flucht bringt er noch schnell den gefährlichen Minotaurus zur Strecke - dann gelangt er ins Camp der Halbblüter, wo die Kinder der Götter leben. Alles Halbgötter natürlich. Und Percy erfährt, dass er der Sohn des Poseidon ist. Große Aufgaben warten auf ihn: Er soll herausfinden, wer den Blitz des Zeus gestohlen hat. Gemeinsam mit Athenes Tochter Annabeth und dem Satyr Grover macht Percy sich auf die abenteuerliche Suche. Die Zeit läuft den dreien davon, denn sie wissen: Wenn ihre Mission fehlschlägt, droht ein Krieg unter den Göttern...
Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen lebt er in San Antonio, USA, und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben.
© Carlsen Verlag
Produktdetails
- Percy Jackson Bd.1
- Verlag: Carlsen
- Seitenzahl: 448
- Altersempfehlung: ab 11 Jahren
- Deutsch
- Abmessung: 41mm x 156mm x 221mm
- Gewicht: 744g
- ISBN-13: 9783551554178
- ISBN-10: 355155417X
- Artikelnr.: 20775535
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Wenn das der Zeus wüsste
Ist der Nachfolger von "Harry Potter" endlich gefunden? Der Texaner Rick Riordan macht jetzt auch in Deutschland Furore mit seiner Percy-Jackson-Serie.
BOSTON, im Februar
HÖR-kjulies", "Dei-o-NEI-ses", "Suhs". Die Antworten kommen schnell. Achthundert Arme schnellen in die Höhe, sobald der graumelierte, lehrerhafte Mann auf der Bühne eines Schulauditoriums in einem Bostoner Vorort jene zwölf Fragen stellt, die ritualmäßig seine Lesungen abschließen: Welcher Held musste mal einen riesigen Stall ausmisten? Welcher Gott liebt den Wein und wurde nach Amerika strafversetzt? Welcher Sohn des Kronos wurde der oberste der olympischen Götter? Herkules, Dionysos, Zeus. Amerikanische Kinder
Ist der Nachfolger von "Harry Potter" endlich gefunden? Der Texaner Rick Riordan macht jetzt auch in Deutschland Furore mit seiner Percy-Jackson-Serie.
BOSTON, im Februar
HÖR-kjulies", "Dei-o-NEI-ses", "Suhs". Die Antworten kommen schnell. Achthundert Arme schnellen in die Höhe, sobald der graumelierte, lehrerhafte Mann auf der Bühne eines Schulauditoriums in einem Bostoner Vorort jene zwölf Fragen stellt, die ritualmäßig seine Lesungen abschließen: Welcher Held musste mal einen riesigen Stall ausmisten? Welcher Gott liebt den Wein und wurde nach Amerika strafversetzt? Welcher Sohn des Kronos wurde der oberste der olympischen Götter? Herkules, Dionysos, Zeus. Amerikanische Kinder
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zwischen acht und zwölf Jahren wissen das, und zwar seit 2005.
Denn in jenem Jahr erschien "Diebe im Olymp", der erste Band der Percy-Jackson-Serie von Rick Riordan, deren dritter Band "Der Fluch des Titanen" soeben auch in deutscher Übersetzung erschienen ist. 2005 war Harry Potter schon sechzehn Jahre alt, und die vorpubertäre Leserschaft brauchte einen neuen Helden. Dieser erschien - um nicht zu sagen "apparierte" - aus der energiegeladenen Feder des 1964 geborenen Texaners Rick Riordan.
Riordan war Mittelschullehrer für Englisch und Geschichte in San Francisco. Weil er sich nach seiner alten Heimat sehnte, schrieb er eine Detektivgeschichte, "Big Red Tequila" (1997), die er in San Antonio ansiedelte. Hymnen und Preise folgten, und Riordans Held, der lizenzlose Privatdetektiv Tres Navarre, Tai-Chi-Meister, Tequila-Säufer und promovierter Mediävist, betätigte sich erfolgreich in weiteren sieben Romanen. Dafür erhielt Riordan die drei Oscars des Genres, den Edgar, den Anthony und den Shamus-Preis.
Als die Tres-Navarre-Serie schon gut am Laufen war, wurden bei Riordans Sohn Haley, der an Konzentrations- und Leseschwierigkeiten litt, Legasthenie und ADHD (attention deficit/hyperactivity disorder) diagnostiziert. Allerdings hörte Haley seinem Vater gebannt zu, wenn er abends von griechischen Göttern und Helden erzählte. Als eines Abends alles erzählt war, bat Haley den Vater, welche zu erfinden. Und so schuf Riordan denn Percy Jackson, Sohn Poseidons und einer sterblichen angehenden Schriftstellerin, die mangels Erfolg dazu verdammt ist, im New Yorker Grand-Central-Bahnhof Süßigkeiten zu verkaufen. Riordans Metapher für die amerikanische Pendlerliteratur? Das erste Abenteuer erzählt, wie Percy den Zeus gestohlenen Blitz wieder herbeischafft. 2004 wurden die Filmrechte an Miramax verkauft.
Der Erfolg war durchschlagend. Riordan gab seine Stelle als Lehrer auf und zog als freier Schriftsteller mit seiner Familie zurück nach San Antonio, Texas. Dass in Riordan noch immer der Lehrer steckt, der seinen Job liebte, weil er Kinder mag, zeigt sich bei jeder seiner Lesungen. Er weiß, wie Kinder funktionieren, was sie animiert und inspiriert. Die so einfallsreiche wie aktionsgeladene Percy-Jackson-Serie bietet sympathische Protagonisten, Witz, Überraschung und Spannung - und darüber hinaus noch jenes Quentchen an patriotischem Balsam, das amerikanische Leser seit je schätzen.
Die Percy-Jackson-Serie fußt auf der Annahme, dass die griechischen Götter und Helden noch immer in der Welt präsent sind, und zwar als Bestandteil jenes kollektiven Bewusstseins, das in Amerika gern unter dem Begriff "western civ" zusammengefasst wird. Wo immer die Flamme der abendländischen Kultur am hellsten leuchtet, dort siedeln sich die Olympier an. "Die Götter ziehen um: nach Deutschland, nach Frankreich, nach Spanien", erklärt Chiron einem erstaunten Percy Jackson, der, seine göttliche Abkunft nicht ahnend, als Halbwaise in Manhattan aufwuchs. "Amerika ist jetzt das Herz der Flamme. Es ist die große Macht des Westens. Und darum ist der Olymp hier, und wir sind hier." Genau gesagt, ist der Olymp auf der sechshundertsten Etage des Empire-State-Building zu finden.
Die Handlung der insgesamt fünfbändigen Serie, deren letzter Band im vergangenen Jahr in Amerika erschien, wird durch eine Prophetie vorangetrieben und zusammengehalten. Sie sagt voraus, dass ein sechzehnjähriger Halbgott, ein Spross der Großen Drei, also der Kronos-Söhne Zeus, Hades und Poseidon, den Olympiern zur tödlichen Gefahr werden wird. Mittlerweile plant der zerstückelte Titan Kronos seine Rückkehr, indem er, verborgen in einem goldenen Sarkophag, mit Hilfe von abtrünnigen Halbgöttern und mythischen Monstern an Stärke zunimmt.
Wer hier an Lord Voldemort denkt, liegt richtig. Überhaupt hat die Percy-Jackson-Serie, insbesondere der erste Band "Diebe im Olymp", dessen Verfilmung derzeit in den deutschen Kinos läuft, viel mit der Harry-Potter-Serie gemein: Mit zwölf Jahren erfährt Percy, dass er der sterblichen Muggle-Welt nur halb angehört und dass mythisch-magische Kräfte darauf aus sind, ihn zu töten, um die Erfüllung einer Prophezeiung zu verhindern. Percy verbringt darum die Sommermonate in einer Schule für Halbgötter, wo er unter der Anleitung des weisen Chiron in sein neues Sein initiiert wird. Percys Freunde, ein kluges Mädchen (Tochter Athenes) und ein netter, scheinbar unbedarfter Junge (in "Wirklichkeit" ein gewiefter Satyr), begleiten ihn durch dick und dünn. So ist es wohl auch kein Zufall, dass Chris Columbus, der in den ersten beiden Harry-Potter-Filmen Regie führte, auch im ersten Percy-Jackson-Film das Action-Heft in der Hand hat.
Auch in den Büchern geht es nicht gemächlich zu. Im ersten Band führt eine wahnwitzige Jagd durch ganz Amerika die Freunde bis an den Strand von Santa Monica zum Showdown mit Ares. Der zweite Band, "Im Bann des Zyklopen", zeichnet spritzig und witzig die Abenteuer des Odysseus nach. Für Band drei, "Der Fluch des Titanen", dienten die Heldentaten des Herakles als Schnittmuster.
Am unterhaltendsten sind aber doch die vielen Monster, mit denen Riordan Percys Abenteuer gepfeffert hat. Neben den üblichen Verdächtigen wie Furien und Harpyien erscheinen Exoten wie die Laistrygonen, der Manticore, die skythische Drakaina, der erymanthische Eber und die stymphalischen Vögel. Das Bekämpfen der Vögel und des Ebers gehörte zu den Aufgaben des Herakles, Sohn des Zeus und somit Halbbruder des Perseus, eine Verwandtschaft, die alle Percy-Jackson-Bände prägt und im "Fluch der Titanen" noch besonders enggeführt wird.
Bei so viel genauer Kenntnis der griechischen Mythologie mag man sich fragen, warum allein Herakles immer nur mit seinem lateinischen Namen Herkules erscheint. Für Amerikaner hat "Hörkjulies" seit der Disney-Fassung von 1997 einen besonderen Klang. Seither kann Herakles in Amerika wohl nur noch Hercules heißen. Verschwörungstheoretikern, die erspäht haben, dass Riordans Verleger Hyperion Books zum Disney-Emporium gehört, soll überlassen bleiben, darin ein abgekartetes Spiel zu vermuten. Für die kindliche Leser sind Riordans rasante Romane reiner Lustgewinn. In Percy Jackson ist ihnen ein neuer Held erstanden, der auch in Deutschland seine Fans zu finden verdient.
SUSANNE KLINGENSTEIN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Denn in jenem Jahr erschien "Diebe im Olymp", der erste Band der Percy-Jackson-Serie von Rick Riordan, deren dritter Band "Der Fluch des Titanen" soeben auch in deutscher Übersetzung erschienen ist. 2005 war Harry Potter schon sechzehn Jahre alt, und die vorpubertäre Leserschaft brauchte einen neuen Helden. Dieser erschien - um nicht zu sagen "apparierte" - aus der energiegeladenen Feder des 1964 geborenen Texaners Rick Riordan.
Riordan war Mittelschullehrer für Englisch und Geschichte in San Francisco. Weil er sich nach seiner alten Heimat sehnte, schrieb er eine Detektivgeschichte, "Big Red Tequila" (1997), die er in San Antonio ansiedelte. Hymnen und Preise folgten, und Riordans Held, der lizenzlose Privatdetektiv Tres Navarre, Tai-Chi-Meister, Tequila-Säufer und promovierter Mediävist, betätigte sich erfolgreich in weiteren sieben Romanen. Dafür erhielt Riordan die drei Oscars des Genres, den Edgar, den Anthony und den Shamus-Preis.
Als die Tres-Navarre-Serie schon gut am Laufen war, wurden bei Riordans Sohn Haley, der an Konzentrations- und Leseschwierigkeiten litt, Legasthenie und ADHD (attention deficit/hyperactivity disorder) diagnostiziert. Allerdings hörte Haley seinem Vater gebannt zu, wenn er abends von griechischen Göttern und Helden erzählte. Als eines Abends alles erzählt war, bat Haley den Vater, welche zu erfinden. Und so schuf Riordan denn Percy Jackson, Sohn Poseidons und einer sterblichen angehenden Schriftstellerin, die mangels Erfolg dazu verdammt ist, im New Yorker Grand-Central-Bahnhof Süßigkeiten zu verkaufen. Riordans Metapher für die amerikanische Pendlerliteratur? Das erste Abenteuer erzählt, wie Percy den Zeus gestohlenen Blitz wieder herbeischafft. 2004 wurden die Filmrechte an Miramax verkauft.
Der Erfolg war durchschlagend. Riordan gab seine Stelle als Lehrer auf und zog als freier Schriftsteller mit seiner Familie zurück nach San Antonio, Texas. Dass in Riordan noch immer der Lehrer steckt, der seinen Job liebte, weil er Kinder mag, zeigt sich bei jeder seiner Lesungen. Er weiß, wie Kinder funktionieren, was sie animiert und inspiriert. Die so einfallsreiche wie aktionsgeladene Percy-Jackson-Serie bietet sympathische Protagonisten, Witz, Überraschung und Spannung - und darüber hinaus noch jenes Quentchen an patriotischem Balsam, das amerikanische Leser seit je schätzen.
Die Percy-Jackson-Serie fußt auf der Annahme, dass die griechischen Götter und Helden noch immer in der Welt präsent sind, und zwar als Bestandteil jenes kollektiven Bewusstseins, das in Amerika gern unter dem Begriff "western civ" zusammengefasst wird. Wo immer die Flamme der abendländischen Kultur am hellsten leuchtet, dort siedeln sich die Olympier an. "Die Götter ziehen um: nach Deutschland, nach Frankreich, nach Spanien", erklärt Chiron einem erstaunten Percy Jackson, der, seine göttliche Abkunft nicht ahnend, als Halbwaise in Manhattan aufwuchs. "Amerika ist jetzt das Herz der Flamme. Es ist die große Macht des Westens. Und darum ist der Olymp hier, und wir sind hier." Genau gesagt, ist der Olymp auf der sechshundertsten Etage des Empire-State-Building zu finden.
Die Handlung der insgesamt fünfbändigen Serie, deren letzter Band im vergangenen Jahr in Amerika erschien, wird durch eine Prophetie vorangetrieben und zusammengehalten. Sie sagt voraus, dass ein sechzehnjähriger Halbgott, ein Spross der Großen Drei, also der Kronos-Söhne Zeus, Hades und Poseidon, den Olympiern zur tödlichen Gefahr werden wird. Mittlerweile plant der zerstückelte Titan Kronos seine Rückkehr, indem er, verborgen in einem goldenen Sarkophag, mit Hilfe von abtrünnigen Halbgöttern und mythischen Monstern an Stärke zunimmt.
Wer hier an Lord Voldemort denkt, liegt richtig. Überhaupt hat die Percy-Jackson-Serie, insbesondere der erste Band "Diebe im Olymp", dessen Verfilmung derzeit in den deutschen Kinos läuft, viel mit der Harry-Potter-Serie gemein: Mit zwölf Jahren erfährt Percy, dass er der sterblichen Muggle-Welt nur halb angehört und dass mythisch-magische Kräfte darauf aus sind, ihn zu töten, um die Erfüllung einer Prophezeiung zu verhindern. Percy verbringt darum die Sommermonate in einer Schule für Halbgötter, wo er unter der Anleitung des weisen Chiron in sein neues Sein initiiert wird. Percys Freunde, ein kluges Mädchen (Tochter Athenes) und ein netter, scheinbar unbedarfter Junge (in "Wirklichkeit" ein gewiefter Satyr), begleiten ihn durch dick und dünn. So ist es wohl auch kein Zufall, dass Chris Columbus, der in den ersten beiden Harry-Potter-Filmen Regie führte, auch im ersten Percy-Jackson-Film das Action-Heft in der Hand hat.
Auch in den Büchern geht es nicht gemächlich zu. Im ersten Band führt eine wahnwitzige Jagd durch ganz Amerika die Freunde bis an den Strand von Santa Monica zum Showdown mit Ares. Der zweite Band, "Im Bann des Zyklopen", zeichnet spritzig und witzig die Abenteuer des Odysseus nach. Für Band drei, "Der Fluch des Titanen", dienten die Heldentaten des Herakles als Schnittmuster.
Am unterhaltendsten sind aber doch die vielen Monster, mit denen Riordan Percys Abenteuer gepfeffert hat. Neben den üblichen Verdächtigen wie Furien und Harpyien erscheinen Exoten wie die Laistrygonen, der Manticore, die skythische Drakaina, der erymanthische Eber und die stymphalischen Vögel. Das Bekämpfen der Vögel und des Ebers gehörte zu den Aufgaben des Herakles, Sohn des Zeus und somit Halbbruder des Perseus, eine Verwandtschaft, die alle Percy-Jackson-Bände prägt und im "Fluch der Titanen" noch besonders enggeführt wird.
Bei so viel genauer Kenntnis der griechischen Mythologie mag man sich fragen, warum allein Herakles immer nur mit seinem lateinischen Namen Herkules erscheint. Für Amerikaner hat "Hörkjulies" seit der Disney-Fassung von 1997 einen besonderen Klang. Seither kann Herakles in Amerika wohl nur noch Hercules heißen. Verschwörungstheoretikern, die erspäht haben, dass Riordans Verleger Hyperion Books zum Disney-Emporium gehört, soll überlassen bleiben, darin ein abgekartetes Spiel zu vermuten. Für die kindliche Leser sind Riordans rasante Romane reiner Lustgewinn. In Percy Jackson ist ihnen ein neuer Held erstanden, der auch in Deutschland seine Fans zu finden verdient.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Fritz Göttler scheint angetan zu sein von Rick Riordans Erzählung aus der antiken Götterwelt, die in der Gegenwart des heutigen Amerika ansiedelt ist. Jedenfalls vermittelt die den Buchinhalt anschaulich nachzeichnende Besprechung eine gewisse Begeisterung für die Übertragung der klassischen Heldenmythen in die Jetztzeit. Bei Riordan sei das Empire State Building der moderne Olymp, der Kriegsgott Ares "eine Art Hell?s Angel mit Motorrad", und überhaupt zeigten sich die Götter auch im modernen Gewand so umtriebig wie in ihren besten Zeiten. Die Abenteuergeschichte des vaterlosen Percy, der sich mit anderen "Halbgötter-Kids" aufmacht, sein Schicksal zu klären und nebenbei auch noch seine Mutter zu retten, sei mit "großem Vergnügen" geschrieben, und da Göttler sie wohl auch mit ebensolchem gelesen hat, darf seine Rezension gewiss als Empfehlung verstanden werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Eigentlich ist Percy Jackson ein ganz normaler 12 Jähriger Teenager aus New York. Naja, nicht ganz normal. Percy hat eine menge Probleme. Er leidet unter eine Schreib -und Leseschwächer und irgendwie gelingt es ihm immer wieder unfreiwillig in Schwierigkeiten zu geraten. Ganz besonders auf …
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Eigentlich ist Percy Jackson ein ganz normaler 12 Jähriger Teenager aus New York. Naja, nicht ganz normal. Percy hat eine menge Probleme. Er leidet unter eine Schreib -und Leseschwächer und irgendwie gelingt es ihm immer wieder unfreiwillig in Schwierigkeiten zu geraten. Ganz besonders auf Klassenfahrten zieht er das Unglück magisch an, so dass er nach sechs Schuljahren bereits sechs verschiedene Schulen besucht hat und auch dieses Jahr sieht es nicht gut aus.
Zum Glück gibt es da seinen besten Freund Grover, der sich jedoch bald als Satyr herausstellt und auch seine Mathelehrerin und sein Lateinlehrer sind keine Menschen. Sie sind alle aus demselben Grund hinter Percy her: Er ist ein Halbgott, Sohn des Poseidon und daher in Lebensgefahr. Nur unter Einsatz ihres Lebens gelingt es Percys Mutter ihren Sohn an einen sicheren Ort zu bringen: Camp Half-Blood, wo Percy lernen muss was man als Sohn eines Gottes können muss, wenn man gefährliche Questen überleben will, die einem von den Göttern auferlegt werden.
Schon die Überschriften der einzelnen Kapitel sind teils irrwitzig komisch wie „I accidentally varporize my pre-algebra teacher“ Oder „Three old ladies knit the socks of death” und so bleibt es auch. Das Buch ist eine Mischung aus Jugendfantasybuch und Abenteuerbuch und dabei jedoch so voller Humor und irrwitziger Begegnungen, das man beim Lesen aus dem Grinsen nicht herauskommt. Dabei ist Percy ein ganz normaler, moderner Teenager, so klaut er schon mal seinen Tom Sayer essay aus dem Internet geklaut.
Es ist immer wieder interessant zu beobachten wie der Autor die lästigen Eltern aus der Geschichte entfernt, damit die jungen Helden ungestört auf ihre Abenteuer erleben können. Meist werden die Kinder einfach zu Waisen, wie in Harry Potter und vielen anderen Büchern, hier wird es anders und eleganter gelöst.
Die Geschichte ist ein gelungener Mix aus Fantasy und griechischer Mythologie. Ich weiß, es ist nicht fair, wenn man jedes Jugendfantasybuch mit Harry Potter oder anderen bekannten Büchern des Genres vergleicht, aber einige Parallelen fallen doch sehr ins Auge:
1. Es gibt einen Hauptbösewicht, der es auf den jungen Helden wegen einer Prophezeiung abgesehen hat.
2. Das Dreigestirn Percy, Annabeth und Grover erinnert mich sehr an HP, Hermine und Ron auch von der Charakterisierung her. Annabeth ist die kluge Klugscheißerin, kein Wunder bei ihrer Mutter. Grover der Satyr ist da etwas chaotischer und unbeholfener, genau wie Ron.
3. Die 12 Hütten entsprechen ein wenig den 4 Häusern in HP und die Kinder von Ares (Slytherin) sind die Miesepeter, die Percy das Leben schwer machen
Was ich nicht verstehe ist wie Athene so viele Halbgötter geboren haben kann. Schon klar, dass männliche Götter haufenweise Kinder in die Welt setzen können, aber Athene? Die müsste doch permanent schwanger sein? 1 Kind alle 9 Monate oder so?
Demeter bestimmt ob es Sommer oder Winter ist und derzeitig ist sie nicht in der Unterwelt. ABER wenn auch der Nordhalbkugel Sommer ist, ist auf der Südhalbkugel Winter. Also müsste sie dort in der Unterwelt sein bzw. eine Zwillingsschwester haben?!
Die Idee, dass Halb-Bloods der Grund für WWII waren und dass Hitler Hades Sohn war ist schon witzig. Das wird also aus den Helden nachdem sie Camp Half-Blood verlassen haben. Houdini auch ein Half - Blood, was für eine nette Idee, wessen Sohn war er wohl?
Fazit: Das Buch ist voller witziger, innovativer Ideen und liest sich gut und flüssig. Auch wenn es sich um ein Kinder – und Jugendbuch handelt, ist es durchaus auch für Erwachsene empfehlenswert, die sich das Kind in sich bewahrt haben. Einfach göttlich!
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