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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen zur Internationalen Politik, Note: 1,0, Hochschule Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll PEGIDA aus bewegungstheoretischer Sicht beleuchtet werden. Dabei geht es weniger um die Frage, ob PEGIDA eine Neue Soziale Bewegung ist. Es wird sich zeigen, dass selbst die Antworten der etablierten Bewegungsforschung auf diese Frage durchaus ambivalent ausfallen. Vielmehr sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu klassischen sozialen Bewegungen herausgearbeitet werden. ¿Die Angstbürger¿ ¿ so betitelte DER…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen zur Internationalen Politik, Note: 1,0, Hochschule Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll PEGIDA aus bewegungstheoretischer Sicht beleuchtet werden. Dabei geht es weniger um die Frage, ob PEGIDA eine Neue Soziale Bewegung ist. Es wird sich zeigen, dass selbst die Antworten der etablierten Bewegungsforschung auf diese Frage durchaus ambivalent ausfallen. Vielmehr sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu klassischen sozialen Bewegungen herausgearbeitet werden. ¿Die Angstbürger¿ ¿ so betitelte DER SPIEGEL im Dezember 2014 einen seiner Artikel und beschrieb damit die Anhänger von PEGIDA. Die Bewegung, die sich ungekürzt ¿Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes¿ nennt, spaltete 2014/15 die Bundesrepublik: Der Aufmarsch von zeitweise 25.000 Protestbürgern, die mit populistischen Slogans die etablierte Politik anprangerten und gegen Ausländer hetzten stieß auf heftige Reaktionen von Politik, Medien und Gegendemonstranten. Protestbewegungen sind in Deutschland kein neues Phänomen; mehr als 20.000 Demonstranten keine Außergewöhnlichkeit. Was war also anders? Warum beschäftigte die lokale Protestbewegung PEGIDA eine ganze Nation, ganz Europa, die Welt? Die deutsche Beteiligungskultur hat sich seit Beginn der partizipatorischen Revolution der 1960er Jahre maßgeblich verändert. Neben der Erweiterung des Partizipationsrepertoires fand eine Veränderung der Beteiligungsmuster weg von konventioneller Mitwirkung durch Wahlbeteiligung oder Parteimitgliedschaften hin zu unkonventionellen Beteiligungsformen statt. Neue Soziale Bewegungen, die spätestens in den 1970er Jahren zur beliebten Form nicht-institutioneller politischer Mitwirkung wurden und die politische Protestkultur prägten, bilden heute einen festen Bestandteil des Systems politischer Interessensvermittlung. Die Bewegungsforschung, deren Erfolg eng mit dem Aufkommen der Neuen Sozialen Bewegungen verbunden ist, sah in u.a. der Ökologiebewegung, Frauenbewegung oder der Friedensbewegung einen Motor der Gesellschaft. Aufgrund der Bildungsexpansion und steigendem Wohlstand, so die Theorie, rückten postmaterielle Werte und Bedürfnisse in den Mittelpunkt, die durch die Forderung nach Veränderungen realisiert wurden. Diese Sichtweise auf soziale Bewegungen mag ihren normativen Reiz haben, wurde 2014 jedoch von der politischen Realität eingeholt. Anders als die progressiven sozialen Bewegungen der vergangenen Jahre, strebten die PEGIDA-Anhänger keinen sozialen Wandel an, sondern wollten ihr Land vor der Überfremdung, also einem Wandel bewahren.