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Ein kleines Meisterwerk des Literaturnobelpreisträgers.
Awaite Pawana!, riefen einst an der Ostküste Nordamerikas die Nantucket-Indianer, wenn sie die Wale im Meer sichteten und zur Jagd aufbrachen. Mitte des 19. Jahrhunderts ertönt dieser Ruf dann auch von Schiffen an der kalifornischen Küste. Es ist der Beginn einer ökologischen Tragödie, von der J.M.G. Le Clézio bewegend erzählt.
1856 fährt die Leonore von San Francisco über Punta Bunda die mexikanische Küste herunter. Kapitän des Schiffes ist Charles Melville Scammon, einst Goldsucher, sucht er nun nach anderen Schätzen, nach Walen.
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Produktbeschreibung
Ein kleines Meisterwerk des Literaturnobelpreisträgers.

Awaite Pawana!, riefen einst an der Ostküste Nordamerikas die Nantucket-Indianer, wenn sie die Wale im Meer sichteten und zur Jagd aufbrachen. Mitte des 19. Jahrhunderts ertönt dieser Ruf dann auch von Schiffen an der kalifornischen Küste. Es ist der Beginn einer ökologischen Tragödie, von der J.M.G. Le Clézio bewegend erzählt.

1856 fährt die Leonore von San Francisco über Punta Bunda die mexikanische Küste herunter. Kapitän des Schiffes ist Charles Melville Scammon, einst Goldsucher, sucht er nun nach anderen Schätzen, nach Walen. An der zerklüfteten Küste sollen, so die Kunde, die Wale zu Hunderten in eine tiefe Bucht zum Kalben kommen. Scammon findet diese Bucht, sie wird zum Schlachtplatz. Es ist der Beginn einer Tötungsindustrie, die fast zur Ausrottung der Wale führt.

Zwei Zeugen erzählen von den Ereignissen. Der Kapitän spricht ein halbes Jahrhundert nach der Entdeckung der Walbucht, wie tief ihn der Anblick der riesigen Tiere beeindruckte, aber auch welchen Blutrausch er auslöste. Er ist sich seiner Schuld bewusst. Der zweite Erzähler ist der Schiffsjunge, John aus Nantucket. Schon als Kind war er fasziniert vom Mythos der Wale, hörte er die Jagdgeschichten der Nantucket-Indianer. Als alter Mann lebt er in Punta Bunda an der nun zerstörten Küste. Er hat erfahren, wie die Indianer, die Wale, die Landschaft wirtschaftlichen Interessen zum Opfer fielen. Geblieben ist der Mythos vom Wal und die Erinnerung: Awaite Pawana!

Le Clézio ist ein scharfer Beobachter, aber er wertet nicht - er beschreibt, eindringlich und sprachlich überzeugend.
Autorenporträt
Jean-Marie Gustave Le Clézio, 1940 in Nizza geboren, studierte in Frankreich und England Literatur. Die Wurzeln seiner Familie liegen in der Bretagne und auf Mauritius. Er veröffentlichte über 40 Bücher ¿ Romane, Erzählungen, Essays ¿ und erhielt für sein Werk zahlreiche Preise. 2008 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Le Clézio lebt hauptsächlich in Frankreich und New Mexico. 
Rezensionen
Der Jäger der verlorenen Träume. -- Frankfurter Allgemeine Zeitung