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Paris ist den französischen Autoren von François Villon über Honoré de Balzac bis Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir stets der Zielpunkt ihrer Existenz gewesen. Marcel Proust dringt auf seiner Suche nach der verlorenen Zeit in die exklusive Adelskultur ein, Louis Aragon hebt seinen Aurelien in die Vogelperspektive der Ile Saint-Louis empor und Raymond Queneau schickt die kleine Zazie in die Tiefen der Metro. Auch für deutsche Schriftsteller war Paris stets faszinierender Anziehungspunkt. Und der Mythos Paris ließ in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts auch die angeblich "verlorene…mehr

Produktbeschreibung
Paris ist den französischen Autoren von François Villon über Honoré de Balzac bis Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir stets der Zielpunkt ihrer Existenz gewesen. Marcel Proust dringt auf seiner Suche nach der verlorenen Zeit in die exklusive Adelskultur ein, Louis Aragon hebt seinen Aurelien in die Vogelperspektive der Ile Saint-Louis empor und Raymond Queneau schickt die kleine Zazie in die Tiefen der Metro.
Auch für deutsche Schriftsteller war Paris stets faszinierender Anziehungspunkt. Und der Mythos Paris ließ in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts auch die angeblich "verlorene Generation" nach Paris kommen. Für Ernest Hemingway wurde es "ein Fest fürs Leben", und James Joyce schaffte es nur in Paris, seinen Ulysses zu veröffentlichen.
Auf 10 Rundgängen durch die Pariser Stadtviertel führt Uwe Schultz zu Wohn- und Wirkungsstätten berühmter Autorinnen und Autoren und zu den Schauplätzen ihrer Werke. Ein Anhang mit wichtigen "Kulturadressen" ergänzt den Band.
Autorenporträt
Uwe Schultz, Dr. phil., war von 1976 bis 1994 Leiter der Hauptabteilung Kulturelles Wort beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main. 1966 erhielt er den Kurt-Magnus-Preis der Deutschen Rundfunkanstalten, 1999 den Preis des deutsch-französischen Kulturrats für Essayistik. Er arbeitet heute freiberuflich in Paris.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.06.2004

Paris, ein Fest fürs Leben

Autoren zog es immer nach Paris - nicht nur die französischen. Im neunzehnten Jahrhundert war die Stadt Fluchtort deutscher Republikaner, zwischen den Weltkriegen Traumland der "lost generation", danach Zentrum der Existentialphilosophie - und Lebensmittelpunkt der Avantgarde sowieso. Entsprechend viele Bücher sind den Literaten in Paris gewidmet: von der "Spurensuche", die meist das Gegenteil ist, denn wo hinterließen Literaten Spuren anders als in ihrem Werk, bis zu den akribischen Adreßverzeichnissen in einigen Reisebegleitern. Was die hier beschriebenen Spaziergänge von anderen unterscheidet, ist die Nachdrücklichkeit und Gründlichkeit der Erzähl- und mehr noch der Zitierweise. So ist ein Literaturbuch entstanden mit acht Routen, denen man dank ihrer minimalistisch-klaren Wegeskizzen zuverlässig folgen könnte, das man aber mehr noch vor und nach der Reise liest. Kein bloßes "name dropping", keine Anhäufungen von Buchtiteln und Jahreszahlen, kein Fett- und kein Kursivdruck im fließenden Text. Mit einem Wort: Dies ist kein Werk zum raschen Nachschlagen, sondern wirklich eines zum Lesen, das uns die noch immer lebendigen Straßen, Häuser und Cafés mit erzähltem Leben zusätzlich belebt. Ein Verzeichnis der Denkmäler, Parks und Museen erleichtert die Visite, ein Namensregister allerdings sucht man vergebens: die Namen finden sich statt dessen im reichhaltigen Literaturverzeichnis.

mbe

"Paris. Literarische Spaziergänge" von Uwe Schultz, mit Fotos von Angelica Dacqmine. Insel Verlag, Frankfurt 2003. 261 Seiten, einige Farbfotografien. Broschiert. 10 Euro. ISBN 3-458-34584-1

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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