Karin Uttendörfer / Annette Wassermann (Hgg.)

Paris. Eine literarische Einladung

Herausgegeben:Uttendörfer, Karin; Wassermann, Annette

• Buch mit Leinen-Einband

Produktbeschreibung

Paris ist Mythos und Klischee. Ein Sehnsuchtsort. Kulisse ungezählter Filme und Romane. Brennpunkt europäischer Kunst, Mode, Lebensart. Geburtsstätte der europäischen Moderne. Unangefochtener, doch angefeindeter Mittelpunkt eines seit Jahrhunderten zentralistischen Staates. Stadt der Philosophen, Literaten, Künstler. Ein Ort zum Flanieren, über das schon Walter Benjamin schriebund der noch heute zu Fuß erkundet werden kann (und sollte).Die Texte der wichtigsten zeitgenössischen Autoren Frankreichs führen durch das heutige Paris, das modern und zugleich durch und durch historisch ist. Ein Großteil wurde eigens für diese Anthologie erstmals übersetzt.Unter den Autoren sind: Didier Daeninckx, Marguerite Duras, Anna Gavalda, Jean Genet, Eric Hazan, Michel Houellebecq, Patrick Modiano, Véronique Olmi, Georges Perec, Raymond Queneau, Jacques Reda, Jacques Roubaud, Annie Saumont, Michel Tournier, Jean-Philippe Toussaint, Cécile Wajsbrot u.a.

Produktdetails

• SALTO 145
• Verlag: Wagenbach
• Seitenzahl: 144
• Erscheinungstermin: Februar 2007
• Deutsch
• Abmessung: 212mm x 117mm x 18mm
• Gewicht: 200g
• ISBN-13: 9783803112446
• ISBN-10: 3803112443
• Artikelnr.: 20942517

Autorenporträt

Karin Uttendörfer, geboren 1964, studierte Germanistik und Romanistik in Berlin und Paris. Sie hat mehrere Jahre in Paris gelebt und gearbeitet und ist heute freie Übersetzerin, Lektorin und Autorin in Berlin. Annette Wassermann, 1972 geboren, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Neuere Geschichte und Französische Philologie in Mainz, Dijon und Berlin. Seit 2000 arbeitet sie im Verlag Klaus Wagenbach.

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.03.2007

Suche in Texten, Suche in der Stadt

Diese Einladung ist so frisch und so erfrischend, dass man sie unbedingt annehmen sollte. Natürlich führt sie nicht nach Paris. Vielmehr ist das Buch für die gedacht, die gerade nicht zum Reisen kommen, die Reiselust beflügelt es gleichwohl. Umso mehr, als es sich hier nicht um eine der beliebten wie beliebigen literarischen "Spurensuchen" im Gefolge kanonisierter Autoren handelt; für diesen Band wurde stattdessen ein Bündel von Momentaufnahmen aus Werken der jüngeren und vor allem der allerjüngsten Zeit zusammengetragen. Dreiundzwanzig Autoren repräsentieren gewissermaßen das ganze lange zwanzigste Jahrhundert durch die Jahre ihrer Geburt - von 1903 (Raymond Queneau) bis 1971 (Sébastien Lapaque). Doch abgesehen von zwei Texten (einem aus Queneaus "Stilübungen" ("Exercices de Style") und einem zweiten Jacques Yonnets aus dem Jahr 1954), liegt das Erscheinen aller übrigen nahe der Jahrtausendwende. Yonnets "geheime Chronik einer Stadt" ("Rue des Maléfices") wird, wie die Herausgeberinnen verraten, 2008 auf Deutsch erscheinen. Die meisten anderen Romanauszüge und Erzählungen wurden überhaupt erst für dieses Buch von Karin Uttendörfer übersetzt. Gemeinsam ist allen, dass sie unzweifelhaft in Paris zu verorten sind, so dass sich dem Buch bequem nachreisen ließe. Dabei fände man die Fixer- und Prostituiertenmisere um den Boulevard Ney bei Jean Rolin wohl leichter wieder als die bezaubernde Herz-Schmerz-und-Frust-Anekdote von Anna Gavalda in Saint-Germain. Wenn diese darin ihre intertextuellen Spielchen mit Sagan und Baudelaire betreibt, dann führt sie, nebenbei, als Virtuosin die Methode vor, zu der das ganze Büchlein beiträgt. Für altbackenen Charme, der mancherorts vielleicht gewünscht ist, sorgen die Vignetten von Franziska Neubert.

mbe

"Paris. Eine literarische Einladung" herausgegeben von Karin Uttendörfer und Annette Wassermann. Illustrationen von Franziska Neubert. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 2007. 144 Seiten. Gebunden, 15,90 Euro. ISBN 978-8031-1244-6.

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