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Mit dem Streit um die Evolution wurde seit den 80er Jahren ein Thema zum Mittelpunkt einer öffentlichen Kontroverse, welches auf den ersten Blick höchst speziell wirkt, jedoch - wie bei genauerem Hinschauen deutlich wird - an den Grundfesten der politischen Kultur Amerikas rüttelte. Der protestantische Fundamentalismus forderte die Lehre alternativer Theorien zur Evolution im Schulunterricht, um einen wahrgenommenen moralischen Verfall zu bekämpfen. Diese Bestrebungen wurden von evolutionsbefürwortenden Aktivistinnen und Aktivisten als Angriff auf die Wissenschaft selbst gedeutet. Der Konflikt…mehr

Produktbeschreibung
Mit dem Streit um die Evolution wurde seit den 80er Jahren ein Thema zum Mittelpunkt einer öffentlichen Kontroverse, welches auf den ersten Blick höchst speziell wirkt, jedoch - wie bei genauerem Hinschauen deutlich wird - an den Grundfesten der politischen Kultur Amerikas rüttelte. Der protestantische Fundamentalismus forderte die Lehre alternativer Theorien zur Evolution im Schulunterricht, um einen wahrgenommenen moralischen Verfall zu bekämpfen. Diese Bestrebungen wurden von evolutionsbefürwortenden Aktivistinnen und Aktivisten als Angriff auf die Wissenschaft selbst gedeutet.
Der Konflikt über die Evolution war damit von Anfang an weit mehr als ein Streit um Lerninhalte. An ihm entzündete sich vielmehr ein Machtkampf zwischen konkurrierenden sozialen Gruppen um die Zukunft Amerikas, der untrennbar mit der Suche nach der kollektiven Identität der Nation in Zeiten beschleunigter Globalisierung verbunden war. Den Auslöser bildete die Wahrnehmung einer tiefgreifenden Krise der jeweils eigenen gesellschaftlichen und machtpolitischen Position. Der diskursanalytische Blick offenbart das Verhältnis von Krisenwahrnehmungen, Legitimationsinstanzen und Machtansprüchen beider Lager.
Autorenporträt
Tim Bernshausen wurde 1981 in Siegen geboren. Sein Studium der Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaften schloss der Autor im Jahr 2008 mit dem Master of Arts erfolgreich ab. Mit seiner Bachelor-Arbeit über die Religiosität des US-Präsidenten Jimmy Carter und seiner Master-Arbeit über die libanesische Miliz Hisbollah legte er schon während seines Studiums einen Forschungsschwerpunkt auf das Verhältnis von Religion und Politik in der Moderne. Eingebunden in das Forschungsprojekt ¿Evolution and the Public¿ widmete er sich als Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Siegen der Erforschung der öffentlichen Rezeption von Darwins Evolutionstheorie seit ihrer Veröffentlichung im Jahre 1859. Ein besonderes Interesse galt dabei der amerikanischen Kontroverse über die Lehre der Evolutionstheorie an öffentlichen Schulen in den USA seit Beginn der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts.